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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Das ist bei Ihnen grundlegend anders", sagte er. „Tun Sie etwas gegen Ihre Kopfschmerzen ... es regiert sich schlecht mit ihnen."
    „Keine Sorge", sagte Rhodan. „Ich werde mir Atlans Aktivator ausleihen. Vielleicht funktioniert der besser."
    Das Mädchen stand auf und brachte Cascal bis zur Tür.
    Draußen im Korridor sagte Cascal in vertraulichem Ton zu Takayo: „Kümmern Sie sich ein wenig um Perry, bitte. Er war so einsam in der letzten Zeit. Das muß ja auf die Dauer frustrieren!"
    Sie nickte gelassen.
    „Lassen Sie das nur meine Sorge sein, Listenreicher. Hier hinein, bitte!"
    Er lächelte vage.
    „Gerade das wollte ich Ihnen empfehlen. Danke für die angenehme Begleitung - es wird mir unvergeßlich bleiben."
    Er ging in den Raum hinein, wurde vorgestellt und besprach mit den Fachleuten die einzelnen Stufen und Punkte des geänderten Planes. Dann nahm er die fünf schmalen Koffer, Stahlkassetten mit Kunstlederbezug und komplizierten Schlössern, an sich und ging hinaus, wo bereits der junge Leutnant auf ihn wartete. Die Schlösser, wurden sie nicht fachgerecht geöffnet, setzten den Inhalt der Koffer in Brand. Der Inhalt bestand aus Schriftsätzen, aus Filmen und Tonbandspulen. Die kleinen Nummern an der Kofferaußenseite wiesen auf den jeweiligen Punkt der Aktion hin.
    Jetzt hatte Cascal Kopfschmerzen. Er ließ sich in den Hangar bringen, bestieg dort mit seinen Unterlagen die Jet und startete hinaus. Entlang der Sonne, die ihn wieder mit ihrem Hagel aus Strahlungen und Licht überschüttete, tastete er sich durch den Wirrwarr der Energieemissionen zu seinem Schiff und funkte mit äußerster Sendekapazität Dyroff Hypern an. Er sah auf die Uhr - seit dem Augenblick, an dem er :die OVERLUCK verlassen hatte, waren genau zwei Stunden und dreißig Minuten vergangen.
    Dyroff Hypern stand in der kleinen Schleuse, als Cascal das Schiff betrat.
    „Alles klar, Joak?" fragte er leise, die Hand auf dem Schalter, der den Kommunikator außer Betrieb setzte.
    „Soweit schon", sagte Cascal sehr ernst. „Aber bringe uns erst einmal nach Rudyn. Dort werden wir einen Teufelstanz erleben."
    Sie gingen langsam durchs Schiff, der Kabine des Kommandanten zu. „Kann ich dir irgendwie helfen?" fragte Dyroff so leise wie zuvor.
    „Im Augenblick sehe ich keine Möglichkeit dafür", entgegnete Cascal. „Aber du kannst überzeugt sein, daß ich; wenn überhaupt jemanden, dich um Hilfe bitten werde. Noch haben wir einige Tage Zeit - genau bis zur Landung auf Rudyn. Dann sehen wir weiter."
    „Diese Koffer, ja?"
    „Ja. Sie enthalten genügend Zündstoff, um einen Teil der Galaxis in die Luft zu jagen.
    Beziehungsweise in den Weltraum."
    Hypern grinste verächtlich.
    „Du machst mir Angst", sagte er. „Ich habe selbst welche", antwortete Cascal und ließ die Tür seiner Kabine aufgleiten. „Bitte setze die Koordinaten Rudyns ein und starte das Schiff. Zu deiner Orientierung: Ich bin Agent der Khonan-Tap."
    Dyroff verstand und kicherte leise. „Odysseus, der Listenreiche mit dem faszinierenden Doppelleben.
    Auf nach Rudyn. Werden wir dort Geschäfte machen?"
    Cascal erwiderte, die Tür in der Hand.
    „Geschäfte mit dem Tod, Dyroff!" Zwei Minuten später beschleunigte die OVERLUCK, wurde schneller und fegte aus dem Sonnenorbit heraus. Sie schoß wie ein Lichtblitz durch den Raum und verschwand an einem sorgsam ausgesuchten Punkt in den Linearraum. Und in seiner Kabine saß Cascal, rief sich die Eindrücke der letzten Stunden ins Gedächtnis zurück und versuchte, in dem fünf Punkte umfassenden Plan einen Weg zu finden, der Schiff und Mannschaft nicht in zu große Gefahr brachte.
    Schließlich trug er allein die Verantwortung.
    Warum, fragte er sich verzweifelt, hatte der Geheimdienst des Solaren Imperiums, der ja auch in Rudyn saß und dort einen gutausgerüsteten Stützpunkt hatte, nicht dafür gesorgt, daß die Untergrundbewegung Salecong auf keinen Fall so groß und mächtig wurde, daß die Männer sich und den Planeten in eine solche Gefahr bringen konnten?
    Warum hatte die SolAb auf Rudyn die Kalfaktoren nicht über den beabsichtigten Verrat des Imperators Dabrifa informieren können?
    Er gab sich selbst die Antworten. Diese Erklärungen waren so einleuchtend, daß er nicht mehr länger darüber nachzudenken brauchte. Rhodan wollte zuerst einmal nichts anderes tun, als die Mitglieder der Salecong zu retten.
    Zweitens legte er keinen Wert darauf, die Kalfaktoren indirekt zu zwingen, Dabrifa zur Rechenschaft zu

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