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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber von Stunde zu Stunde immer argwöhnischer wurde. Sie konnten nicht ahnen, was er wußte, Und so ahnten sie auch nicht, in welcher Gefahr sie schwebten.
    Dyroff Hypern schaltete auf Autopilot um und stand auf. Er zündete sich eine Zigarette an und setzte sich dann vor Cascal auf das Instrumentenbrett. Er versperrte dem Patriarchen die Sicht auf den Schirm und fragte leise, so daß es nur er und Cascal hören konnten: „Mit wem triffst du dich? Oder - was suchst du dort in Sonnennähe?" Cascal flüsterte: „Rhodan. Du schweigst aber darüber, ja? Kann ich mich, darauf verlassen?"
    „Worüber soll ich schweigen?" fragte Hypern mit scheinheiliger Miene zurück.
    „Gut. Ich hole Instruktionen für den zweiten Teil unserer Fahrt. Sie wird vermutlich etwas spannender verlaufen. Du vertrittst mich an Bord, und ihr verlaßt eure Position auf keinen Fall."
    „Gut. Wie lange wird der Aufenthalt dauern?"
    „Höchstens ein paar Stunden", sagte Cascal. Jetzt sprachen sie lauter, und Caresca, Ryan und O'Yutang hörten zu.
    „Was hast du dort vor?" Cascals Grinsen wurde breiter. „Ich werde die Sterne zählen und euch einen Boliden als Andenken mitbringen. Bitte, bleibt mir auch weiterhin gewogen!"
    „Wir werden uns bemühen - auch im Hinblick auf die ungeheuren Gewinne, die du uns und der Mannschaft versprochen hast", sagte Caresca sarkastisch. „Von denen wir vermutlich ebenso wenig sehen werden wie von den Dingen, die hinter unserem Rücken getrieben werden." Cascal strahlte sie ungeniert an und verkündete triumphierend: „Was könnte hinter deinem entzückenden Rücken geschehen, Liebste, was dir keine Freude bereiten würde?"
    Caresca schwieg verblüfft.
    Hie OVERLUCK raste, für jeden sichtbar, aus dem Normon-System hinaus, steuerte in einer geraden Linie auf einen Punkt in der Nähe der Sonne zu und beschleunigte immer mehr. Cascal ließ sich von Dyroff Hypern, dessen Verstand sich mit den neuen Informationen beschäftigte, die Steuerung übergeben und setzte sich zurecht. Er wußte, daß die folgenden Minuten nichts anderes waren als Routine, aber das Ziel des kurzen Linearmanövers war kritisch. Der Zeiger ruckte um das Zifferblatt, und Cascal konzentrierte sich. Die OVERLUCK raste dem imaginären Punkt zu, ging in den Linearraum, und auf den Schirmen der Ortung würde, vorausgesetzt, sie beobachteten den Abflug des Prospektorenschiffes, dieses verschwunden sein.
    Solche Starts wurden im Systembereich Hunderte an einem Tag durchgeführt, und Cascal bezog diese Überlegung in das folgende Manöver ein. Im Hyperraum beschrieb das kleine Raumschiff eine enge Neunzig-Grad-Kurve und ging augenblicklich wieder in den Normalraum zurück, Die Panoramagalerie flammte auf. Die Schirme wurden von der Automatik abgeblendet, und Cascal setzte die Bremstriebwerke mit Vollschub ein. Er raste gerade auf die Riesensonne zu, direkt in eine bogenförmige Protuberanz hinein.
    „Du Risikopilot!" murmelte Ryan. „Keine Angst", sagte Cascal heiter. „Sieht nur gefährlich aus!"
    Er bremste das Schiff wieder ab, versuchte, andere Schiffe zu erkennen, aber ersah nicht eines. Sie hatten sich entweder besser versteckt, als er ahnte, oder aber sie waren auf einer anderen Seite der Kugel, die sich vor ihm in allen Richtungen ausbreitete wie eine Wand; der Kugelcharakter war in diese Nähe nicht mehr festzustellen. Cascal ließ den Rechner anlaufen und brachte die OVERLUCK in einen stabilen Kurs um die Sonne. Er stabilisierte den Orbit sehr sorgfältig.
    Dann griff er nach dem Mikrophon.
    „Cascal an Besatzung", sagte er nachdrücklich.
    „Ich habe mich hier mit jemandem zu treffen, der uns in der Zukunft als guter Geschäftspartner helfen wird.
    Es ist für uns alle sehr wichtig. Bitte, habt Verständnis für mich, und auch dafür, daß ich euch nicht informieren kann. Aber ich sage euch folgendes: Es besteht kein Grund, sich als gefährdet zu betrachten. Ich habe lediglich eine Art geschäftlicher Besprechung, Für uns werden Milliarden herausspringen. Hangar?"
    Sofort meldete sich der Schleusenhangar und dessen zweiköpfige Besatzung.
    „Jet ist bereit, Chef."
    „Ich bin in drei Minuten bei euch."
    „Okay, Boß!"
    Joak lächelte Caresca an; dieses Lächeln galt nur zwischen ihnen beiden. Dann sagte er laut, und aus seinen Worten war deutlich seine uneingeschränkte Autorität herauszuhören: „Dyroff Hypern - ich übergebe dir, für die nächsten Stunden das Schiff und die gesamte Verantwortung!"
    Dyroff sagte steif: „Ich

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