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0418 - Kurier der Galaxis

Titel: 0418 - Kurier der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stillen.
     
    6.
     
    Der Großadministrator war, wie die Ordonnanz Cascal sagte, in seinen Räumen. Sie lagen in der Nähe der Kommandozentrale, und der junge Leutnant brachte den Patriarchen über ein System von Rollbändern, Treppen, Rampen und Antigravlifts bis vor die Tür. Cascal sah sich um und bemerkte dann die beiden Buchstaben an der Tür der Kajüte.
    „Aus welchem Grund haben Sie an Bord der INTERSOLAR ein Büro für Public Relations?"
    fragte er erstaunt grinsend.
    Der Leutnant erschrak fast und stotterte: „Wie? Public Relations? Wir haben kein Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Sie ... Sie müssen sich irren."
    Cascal deutete auf die beiden Buchstaben, die sich, silbern glänzend, von der schwarzlackierten Tür abhoben.
    PR „Ach", sagte er. „Das soll doch nicht etwa Perry Rhodan heißen!"
    Der Leutnant schluckte; als junger Angehöriges der Flotte schien er noch nicht das richtige demokratische Verhältnis zu seinem obersten Vorgesetzten zu haben. Cascal drückte seinen Daumen auf den Rufknopf und stellte sich vor die Linse des Gegensprechgerätes. Er schüttelte den Kopf und murmelt „Sie werden es auch noch lernen müssen, dem Großadministrator mit der nötigen Menge von Unbefangenheit entgegenzutreten. Ich bin da schon etwas reifer. Alles ist vergänglich ... das jedenfalls weiß er dort drinnen ganz genau."
    Die Tür glitt auf.
    „Ich wünsche Ihnen einen hohen Wirkungsgrad", sagte Cascal, nickte dem Leutnant zu und trat ein.
    Hinter ihm schloß sich die Stahlplatte wieder und ließ einen vollkommen verblüfften Leutnant im Gang stehen. Im Innern des Riesenschiffes herrschte, abgesehen von einigen Maschinengeräuschen, eine Ruhe, die Cascals Argwohn und Unausgeglichenheit noch verstärkt hatte- die Spezialisten der REBINO schienen mit großer Anstrengung zu arbeiten, um seine neuen Unterlagen herzustellen und zu präparieren. Cascal sah sich, als er den Kopf drehte, einem großen, gut eingerichteten Raum gegenüber, der von gutem Geschmack zeugte; er hätte dies an Bord eines Kampfschiffes nicht vermutet. Vielleicht hatte, so überlegte er, Rhodan einen guten Innenarchitekten.
    „Sie riefen, Sir", sagte Joak und ging weiter in den Raum hinein. „Ich kam."
    Cascal drehte sich herum und verließ den größeren Raum. Er kam durch einen Durchgang in eine Art Büro hinein, dessen technische Ausrüstung zu dem Modernsten zählte, über das Terra verfügen konnte.
    Das Mädchen, das ihm entgegenkam, zählte hingegen zum Hübschesten, was Terra hervorgebracht hatte unter Assistenz einiger Kolonialwelten. Sie hatte dunkelblaues Haar, war nach der letzten Mode frisiert und ihre Haut, soweit sichtbar, war von einem hellen Bronzeton. Blaue Augen strahlten Cascal an.
    „Das überrascht selbst mich", sagte Cascal leise, verbeugte sich liebenswürdig und grinste. „Weibliche Wesen in der Nähe des Großadministrators."
    Er ging um den hochlehnigen Sessel herum, in dem er Rhodan vermutete. Der Großadministrator lag ausgestreckt in dem Sessel, und auf seiner Stirn befand sich eine Bandage, die entfernte Ähnlichkeit mit einem flexiblen Kühlaggregat hatte. Rhodan sah ihn müde an, streckte die Hand aus, und Cascal schüttelte sie vorsichtig.
    „Sie sind krank, Sir?" fragte er besorgt.
    Rhodan tippte matt auf die Erhöhung an seiner Brust. Dahinter verbarg sich der eigroße Zellaktivator.
    „Dieses Ding hier, mein Aktivator, scheint in der letzten Zeit nachzulassen. Ich habe Kopfweh", murmelte Rhodan. „Takayo - biete Oberst Cascal etwas an. Einen Stuhl, ein Glas oder eine Zigarette."
    Cascal grinste verhalten und sagte mit seiner sonoren Stimme: „Von jedem etwas, bitte!" Dann sagte er deutlich: „Ich habe auch Kopfweh, wenn ich an die nächsten Tage denke. Sie brauchen einen neuen Aktivator, Sir. Auf Dabrifa werden in der nächsten Zeit einige frei. Soll ich Ihnen einen mitbringen?"
    Rhodan sagte ächzend: „Zu gütig. Aber Ihre Gegenwart scheint den Schmerz zu vertreiben. Ich fühle mich schon viel besser."
    Cascal setzte sich bequem hin und zündete, sich eine Zigarette an. Der Mann, den er als Agent Nouman Yoder oder als Jack Ombrilla, den Trunkenbold, kennen gelernt hatte, nahm den maschinellen Eisbeutel von der Stirn, zwinkerte etwas nervös und sagte dann ruhig: „Wie befinden Sie sich, Cascal?" Cascal zuckte die Schultern und sah dem Mädchen nach, das quer durch den Raum ging und mit einem Stapel Papieren zurückkam, Rhodan bemerkte Cascals fachmännischen Blick, und beide Männer

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