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0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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festhalten, die wieder hochgetrieben wurde. Sie war so breit, daß sie als Versteck diente. Die Strömung war günstig, die anderen kümmerten sich um euch. Ich wurde an Land getrieben und habe das Militär alarmiert. Zuerst wollten sie nicht, aber ich sprach von Engländern, die sich in Gefahr befinden…«
    »Danke, das reicht.«
    Der alte Mann hatte ein Kauderwelsch aus Englisch und Griechisch gesprochen, doch Suko verstand ihn.
    Dann mußte er sich beeilen, denn die Soldaten begannen damit, die Yacht zu durchsuchen…
    ***
    Vincent van Akkeren hatte recht. Es war mir tatsächlich nicht gelungen, ihn zu überlisten. Er gehörte zu den Personen, die noch immer einen Trick in der Hinterhand hielten, und der wäre mir fast zum Verhängnis geworden. Ich schüttelte mich, als ich daran dachte.
    Das Gitter trennte uns. Ich war waffenlos. Vielleicht hätte ich den Dolch schleudern können, aber die Distanz zwischen uns war einfach zu groß.
    Van Akkeren trat immer weiter zurück. Er hatte, bevor das Gitter fiel, von einem Licht gesprochen, das hinter dem Vorhang leuchten sollte. Es war keine Lüge gewesen. In der Tat strahlte von der Decke herab ein rötlichgelber Schein, der dorthin fiel, wo auf einer Platte ein alter Thron stand, der genau der richtige Platz für einen Mann wie Vincent van Akkeren war.
    Und er bestieg ihn.
    Rückwärts gehend nahm er dabei die beiden breiten Stufen, stieß mit den Kniekehlen gegen die Sitzfläche und ließ sich niedersinken.
    Seine Arme winkelte und hob er an, bevor er sie auf die beiden schwarzen Holzlehnen des Sitzmöbels legte.
    Es war ein schwarzer Thron, verziert, wie ich erkennen konnte.
    Die beiden Lehnen liefen nach vorn hin zu Teufelsköpfen aus. Van Akkeren sprach mich an. »Für mich, Sinclair, sind Sie nur mehr ein kleiner Wicht. Sie können mich nicht aufhalten. Sie stehen vor mir, aber ich bin meilenweit entfernt. Ich habe lange gesucht, bis ich diesen Thron fand. Jeder Antiquar wäre froh, ihn zu besitzen, vorausgesetzt, er hat das Geld, denn er ist fast tausend Jahre alt. Er gehörte dem Götzen Baphomet. Die Templer, die ihm dienten, haben ihm den Thron gebaut und magisch versiegelt. Ein Fluch umgibt ihn, denn es darf nur derjenige darauf Platz nehmen, der würdig genug ist. Hätte sich ein anderer hingesetzt, wäre er getötet worden.«
    »Wir können ja tauschen!« schlug ich ihm vor. »Sieh zu, daß das Gitter wieder in die Höhe fährt, dann…«
    »Du glaubst mir nicht.« Er beugte sich vor und umklammerte mit seinen Händen die Teufelsköpfe an den Lehnen.
    »Allerdings.«
    »Dann werde ich dir einen Beweis geben müssen.« Er löste eine Hand von der Lehne, führte sie in die Nähe seines Gesichts und steckte zwei Finger zwischen die Lippen.
    Ein schriller Pfiff durchschnitt die beiden durch das Gitter abgetrennten Räume.
    Ich wartete.
    Es vergingen Sekunden, bis ich Schritte hörte. Ich spürte hinter mir einen Luftzug. Die vier Mädchen schoben sich durch den Vorhangspalt. Drei von ihnen verbeugten sich. Aber sie meinten nicht mich, sondern Vicent van Akkeren.
    Das vierte Mädchen aber schritt an mir vorbei auf das Gitter zu.
    Es war das schlankste aus dem Quartett und verdammt noch mal – sie würde auch durch den Spalt passen.
    Das durfte ich nicht zulassen. Als Demonstration wollte diese menschliche Bestie das Mädchen töten, indem er der Kleinen den Platz auf dem Thron überließ.
    Ob sie wußte, daß sie geopfert werden sollte, wußte ich nicht. Jedenfalls hatte sie das Gitter fast erreicht und war dabei, sich in die Lücke zu zwängen, als ich vorstürmte.
    Ich wollte vorstürmen, denn ich hatte den Fehler gemacht und die drei anderen vergessen.
    Plötzlich warfen sie sich gegen mich. Sie packten meine Beine, und eine sprang mich in Hüfthöhe an. Dabei entwickelten sie eine so große Kraft, daß ich zu Boden fiel und mich erst dort mit wilden Bewegungen losstrampeln konnte.
    Es war zu spät.
    Das vierte Mädchen hatte sich inzwischen durch eine Lücke gezwängt und befand sich jenseits des Gitters.
    Die drei anderen standen vor mir. Sie schauten mich aus fast verträumt wirkenden Augen an, so daß es aussah, als hätte sich über ihre Pupillen ein Schleier gelegt.
    Van Akkeren lachte teuflisch. »Du siehst, Sinclair, sie gehorchen mir noch immer. Und ich werde dir beweisen, was geschieht, wenn sich eine andere Person niedersetzt. Schade, ich hätte gern gehabt, wenn du auf diesem Thron deinen Platz gefunden hättest. Vielleicht ergibt sich noch

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