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0419 - Der Grusel-Star

0419 - Der Grusel-Star

Titel: 0419 - Der Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwarze Knöpfe in der hellen Fläche.
    Suko sprang hoch. Er war ein Karatekünstler, und diese Kampftechnik kam ihm nun zugute.
    Fast waagerecht lag er in der Luft, als er beide Beine vorstieß und die Angreifer in Brusthöhe erwischte. Die Männer gerieten aus dem Konzept. Diese harten Tritte schleuderten sie zurück. Der eine fiel zu Boden, der andere aber drehte sich ab und konnte sich so wieder fangen.
    Er setzte zu einem gefährlichen Rundschlag an, dem Suko durch gedankenschnelles Abducken entgehen konnte. Der eiserne Enterhaken huschte über seinen Kopf hinweg.
    Es war ein verbissener Fight, in dem es um alles ging. Niemand sprach, nur das Keuchen der Männer war zu hören. Und jeder wußte von der Gefahr der offenen Luke. Ein Fehltritt reichte, um in die Tiefe zu fallen und auf dem glühenden Boden zu verbrennen.
    Plötzlich verzerrte sich das Gesicht des Schlägers. Zwei Treffer hatten ihm die Luft aus den Lungen gepumpt. Sein Gesicht schien zu verfallen. Suko rechnete damit, daß er stürzen würde, doch er fing sich am Gittergestänge des Pendelstabs.
    Sein keuchender Atem bewies dem Inspektor, daß dieser Mann zunächst einmal genug mit sich selbst zu tun hatte.
    Der zweite war da.
    Seine Hand mit dem Enterhaken sauste nach unten. Suko sah ihn nicht direkt, nur den Schatten, wie er nach unten fiel, und er reagierte phantastisch.
    Sein rechter Arm war kaum zu sehen, wie er dem anderen entgegenfuhr. So blitzschnell hatte Suko zugeschlagen. Beide Arme krachten zusammen. Suko hatte seine Handkante eingesetzt. Plötzlich schrie der Mann auf, der Enterhakenmachte sich selbständig. Er landete irgendwo im Hintergrund, während sein Träger anfing zu stöhnen, sich zur Seite bewegte und auf den Rand der Luke zuging, ohne es zu merken.
    Suko wollte ihn zurückreißen, aber der zweite Kerl hatte sich gefangen und warf sich gegen ihn.
    Und diesmal bekam auch Suko etwas ab. Die Krümmung des stählernen Hakens verfing sich vor seinem Bauch und dicht über dem Hosengürtel im Stoff der Kleidung, riß sie ratschend entzwei, und Suko spürte auf der Haut ein Brennen, als wäre er von einer Peitsche geschlagen worden. Er mußte zurück, denn der Kerl hatte schon wieder ausgeholt, um von der anderen Seite zuzuschlagen und Suko den Rest zu geben.
    Da hörte er den Schrei.
    Ein irrer, markerschütternder Ruf, der aus der Tiefe durch die Luke an ihre Ohren drang.
    Weder Suko und sein Gegner hatten etwas davon bemerkt, wie der Matrose ins Leere getreten und gefallen war. Jetzt lag er auf dem glühendheißen Boden und erlitt das Schicksal, das die anderen Suko und Nikos zugedacht hatten.
    Der Chinese sah nicht hin. Er wollte keinen Menschen sterben sehen, aber er spürte, wie das Grauen in ihm hochstieg, und in seinem Gesicht verhärtete sich etwas.
    Das sah auch sein Gegner. Nur faßte dieser es falsch auf. Er rechnete damit, daß Suko auch mit ihm kurzen Prozeß machen und ihn in die Tiefe schleudern würde, doch daran dachte der Chinese nicht im Traum. Er war kein Killer.
    Aber er ging vor. Einen Schritt nur, dann explodierte er förmlich.
    Er täuschte den Schlag mit dem rechten Arm an, trat aber zu und traf genau das rechte Handgelenk des Mannes, der noch immer seinen Enterhaken festhielt.
    Der Arm wurde in die Höhe geschleudert, und auch der zweite Haken machte sich selbständig. Er klirrte irgendwo zu Boden. Da war Suko bereits am Mann, hielt seinen Gegner gepackt, drehte ihm den dunklen Pulloverstoff zusammen und zog ihn zu sich heran.
    Erst jetzt sprach der Mann ein erstes Wort. »Nicht!« keuchte er.
    »Verdammt, nicht…!«
    Suko schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich werfe dich nicht durch die Luke, wenn du genau das tust, was ich will.«
    »Ja… ja … ja …«
    »Okay, ich will, daß du die Heizplatten unter dem Boden abstellst. Weißt du Bescheid?«
    »Ja.«
    »Wo müssen wir hin?«
    »Die Kästen da an der Wand.«
    »Okay, gehen wir.«
    Suko hatte sie noch nicht erreicht, als er Nikos ängstliche Stimme hörte. »Suko! Suko! Ist alles in Ordnung? Der Mann hier, das war furchtbar…«
    »Keine Angst, ich bin gut drauf.«
    »Aber ich kann nicht hochklettern. Ich schaffe es einfach nicht.«
    »Keine Sorge. Wir stellen alles ab!« Bei dieser Antwort blickte er seinen Gefangenen scharf an und sah dessen Nicken. »Du wirst auf dem Pendel stehenbleiben, bis wir dich holen.«
    Suko hatte seinen Gefangenen losgelassen, tastete ihn jetzt ab, fand einen Revolver und schleuderte ihn weg. Er selbst bedrohte den Kerl

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