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042 - Dämonenbrut

042 - Dämonenbrut

Titel: 042 - Dämonenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Sinn ihrer Worte eigentlich bewußt wurde.
    Ed Morgan
ging an der Seite seiner Frau und verhinderte, daß Danny den Kopf drehte und
die Tote zu Gesicht bekam.
    Rasch sah er
in der angrenzenden Küche und im Bad nach.
    Verbarg sich
hier jemand? Doch Ed täuschte sich.
    Nirgends fand
sich ein Hinweis, der seine Befürchtung rechtfertigte. Der geheimnisvolle Täter
hatte auf ebenso rätselhafte Weise die Wohnung wieder verlassen, wie er sie
betreten hatte. Gerade dieser Umstand gab Morgan die meisten Rätsel auf.
    In die
Wohnung konnte niemand ohne Erlaubnis eindringen. Über die Gegensprechanlage
mußte jeder Besucher sich melden, und es war kaum anzunehmen, daß die alte Frau
einem Fremden geöffnet hatte. Dann mußte im Lauf des Abends also ein guter
Bekannter hier gewesen sein!
    Blitzschnell
stellte Morgan seine Kombinationen auf. Zahlreiche Namen und Personen fielen
ihm ein, die eventuell in Frage kamen. Doch niemand traute er eine solche
verabscheuungswürdige Tat zu. Ein Mörder in seinem Freundes- und
Bekanntenkreis? Nein!
    Müde ließ
Sheila Morgan sich aufs Bett sinken. Sie hielt ihren Sohn an sich gepreßt, als
fürchte sie, jemand würde ihn ihr wegnehmen.
    »Hattet Ihr Besuch
heute abend, Danny?« fragte Ed mit ruhiger Stimme. Er lächelte sogar. Der Junge
brauchte nicht zu merken, daß hier etwas nicht stimmte.
    Danny
schüttelte den Kopf. »Nein, Daddy! Es war niemand hier. Nur Grandma.«
    Jedes
einzelne Wort, das Danny sprach, brannte wie eine glühende Nadel im Bewußtsein
Ed Morgans.
    Doch dann
bemühte er sich, die quälenden Gedanken und Überlegungen abzustreifen.
Schließlich war es nicht seine Sache, den Mord hier aufzuklären. Wozu gab es
schließlich die Polizei?
    Sheila Morgan
saß leise vor sich hinmurmelnd im Schlafzimmer, während Ed sich im
Arbeitszimmer aufhielt und von dort aus die Mordkommission anrief.
    Die junge
Frau starrte abwesend auf einen imaginären Punkt. Besorgt betrachtete Ed Morgan
vom gegenüberliegenden Zimmer her seine Frau. Ein tiefer Atemzug hob und senkte
die Brust des Mannes. Er hatte Angst um Sheila. Hoffentlich verkraftete sie den
Vorfall. Ihr Zustand veranlaßte ihn dann doch, noch mal zum Telefonhörer zu
greifen. Er wählte die Nummer von Dr. Parkinson. Mit leiser Stimme
unterrichtete er den Arzt von Sheilas Befinden.
    »Okay,
Morgan. In zehn Minuten bin ich da.«
    Es knackte im
Telefon, als Doc Parkinson, der langjährige Hausarzt der Familie, auflegte.
    Ed ging zu
Sheila hinüber. »Wie fühlst du dich, Darling?« fragte er besorgt.
    Sie nickte
nur und murmelte etwas, das er nicht verstand. Er drang nicht weiter in sie.
    Abwesend
liebkoste sie den kleinen Danny, der sich die Zärtlichkeiten gern gefallen ließ
und seine Freude daran hatte zu dieser vorgerückten Stunde.
    Sie küßte
sein kleines Gesicht, nahm seine Hände in die ihren und fuhr ebenfalls mit
ihren Lippen darüber hinweg.
    Ed Morgans
Blick fiel auf die kleinen rosigen Hände. Sein Herzschlag stockte, und er hatte
das Gefühl, als ob eine eiskalte
    Hand seinen
Rücken betastete.
    Unter den
kleinen Fingernägeln Dannys saß Blut!
     
    ●
     
    Die
Mordkommission unter Führung von Captain Jeffers nahm den Tatbestand auf.
    Die Lage war
verworren. Jeffers kam nicht voran. Der Fall gab ihm Rätsel über Rätsel auf.
    ». sieht so
aus, als hätte ein Tier sie angefallen«, besprach er nach der
Routineuntersuchung mit dem Polizeiarzt den Fall.
    Der Doc
nickte. »Das ist auch mein Eindruck. Messerscharfe Krallen haben Mrs. Falker
verletzt. Die Wunden in ihrem Kopf sind mehrere Millimeter tief. Die Krallen
haben die Blutgefäße aufgerissen. Mrs. Falker ist an dem starken Blutverlust
gestorben. Genaueres kann ich natürlich erst nach der Obduktion sagen,
Captain.«
    Ed Morgan war
Zeuge dieses Zwiegespräches geworden.
    »Gibt es
einen Hund im Haus?« wollte Captain Jeffers von Ed Morgan wissen. »Es wäre die
einzige Erklärung, wenn Sie mir sagen würden, daß Sie ein Haustier haben.
Tollwut.«
    »Es gibt
keinen Hund, Captain.«
    Jeffers
zuckte die Achseln und zündete sich eine Zigarette an. Nachdenklich sah er zu,
wie die inzwischen eingetroffenen Leichenträger die Tote in den Metallsarg
legten.
    »Das wär's
dann wohl für heute, Captain?« fragte der eine der beiden, ein dicker,
kurzatmiger Bursche mit teigigem Gesicht. »Oder haben Sie noch eine
Überraschung auf Lager?«
    Er fletschte
sein gelbes Pferdegebiß und schob mit der Zunge die überdimensionale Zigarre in
den rechten

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