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042 - Die Schweinemenschen von Rio

042 - Die Schweinemenschen von Rio

Titel: 042 - Die Schweinemenschen von Rio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und allein deine Sache. Die Freimaurer drängen keinen, sich ihnen anzuschließen. Im Gegenteil, man muss Prüfungen und Weihen bestehen, bevor man in die Loge aufgenommen wird. Du solltest mit den Freimaurern sprechen, sie über deine Ziele informieren und in noch stärkerem Maße für die Dämonenbekämpfung gewinnen. Dann kannst du von den Freimaurern jetzt und in Zukunft Hilfe und Unterstützung erwarten.«
    Alle Probleme würden die Freimaurer mir gewiss nicht abnehmen, aber in manchen Dingen mochten sie mir nützlich sein. Ich sagte daher zu Jeff Parker, dass ich die Ideen der Freimaurer für eine gute Sache hielte, was ja auch im Großen und Ganzen stimmte, und dass ich erfreut sei, sie als Bundesgenossen zu gewinnen.
    Jeff nickte befriedigt. »In Rio ist jetzt etwas passiert, was die hiesigen Freimaurer mehr von der Dringlichkeit der Dämonenbekämpfung überzeugt hat, als du es je vermocht hättest. Die okkultistischen Freimaurer sind dem Fluch der Macumba anheim gefallen. Und damit kommen wir zur Sache.«
    Wir traten zum Tisch, zu den vermummten Freimaurern und zu Domingo Marcial.
    »Ich war heute Nachmittag schon einmal hier«, sagte Jeff Parker, »und erhielt ein Schriftstück von Vicente Neiva, sprach auch mit ihm. Der Fluch der Macumba besteht in einer Metamorphose, die Menschen in Schweine verwandelt. Die Köpfe werden zu Schweineköpfen, die Bedürfnisse des Menschen zu denen eines Schweins. Der Betroffene wird schließlich tollwütig und verendet unter Qualen, wenn er nicht zuvor umgebracht worden ist oder sich in Raserei selbst zerfleischt hat. Die Verwandlung geht langsam vor sich. Es beginnt mit Unbehagen und Mattigkeit, dann bekommt man Schmerzen und hat Halluzinationen, man hört Stimmen – und schließlich setzt die Verwandlung ein. Eine Weile kann der Betroffene nicht mehr sprechen, dann vermag er sich eine Zeitlang grunzend zu verständigen, bis er die Fähigkeit zu sprechen mit dem Rest der verbliebenen Intelligenz ganz verliert. Es folgt das Endstadium, von dem ich bereits sprach. Der auslösende Faktor für die Metamorphose zum Schweinemonster ist ein Zaubertrank der Macumba-Hexe Viviana oder der Biss eines Schweineungeheuers, der das Blut mit Giftstoffen verseucht.«
    Jetzt endlich wusste ich über die Hintergründe Bescheid.
    Jeff gab den Vermummten ein Zeichen, die Kapuzen abzunehmen. Langsam taten sie es. Ihr Anblick versetzte mir einen Schock. Ich hatte es mit lauter Schweinemonstern zu tun.
    »Bei unserem letzten Treffen muss jemand etwas in unseren Trank gegeben haben«, grunzte Vicente Neiva. »Vorher schon hatte die Macumba Einfluss auf die Gesellschaft genommen, die dieses Hochhaus zu verwalten und instand zu halten hat. Sie hat Schweinemenschen hier eingeschleust und einquartiert. Wir unterschätzten die Gefahr, beschränkten uns darauf, den Schweinemonstern den Zutritt zu unseren Räumen in der zehnten Etage zu verwehren und sie zu vertreiben, wenn wir auf sie stießen. Wir haben zu lange beraten und überlegt. Die Macumba hat unterdessen gehandelt. Als ich nach mancherlei Gefahren in die Loge kam, nachdem die Verwandlung bei mir abgeschlossen war, fand ich meine Logenbrüder bereits hier. Einige von ihnen hatten einen Rettungsdienst organisiert, und unserem Bruder Horacio da Rocha ist es zu verdanken, dass wir heute hier sind.«
    Da Rocha, jener Mann, der uns die Tür geöffnet hatte, verneigte sich. Er hatte damals bei dem Treffen der Freimaurer gefehlt und den verhexten Trank nicht zu sich genommen, wie ich später erfuhr.
    »Jeder von uns wusste ein wenig«, grunzte Neiva, nun immer heiserer und kaum noch verständlich, »und wir können uns jetzt ein Gesamtbild machen. Zu spät für uns, denn unsere Verwandlung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Aber vielleicht können wir die Macumba mit uns in die Nacht des Todes reißen, bevor der letzte Funke Vernunft uns verlässt.«
    »In der Loge muss es einen Verräter geben!«, rief Jeff Parker mit erhobener Stimme.
    Das Gespräch hatte in Englisch stattgefunden. Ein Logenbruder übersetzte es für die, die diese Sprache nicht verstanden.
    »Er ist es!«, schrie Parker nun Domingo Marcial an.
    Marcial winkte ab. »Ich darf als Logenbruder der okkultistischen Freimaurer nichts mit schwarzer Magie zu tun haben. Ihr alle wisst, dass ich ein ehrenwerter Mann bin, der sich noch nie etwas hat zuschulden kommen lassen und der Magie und Zauberei verabscheut.«
    »Domingo Marcial ist ein solcher Mann«, antwortete Jeff Parker, »aber

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