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0420 - Aibons Schlangenzauber

0420 - Aibons Schlangenzauber

Titel: 0420 - Aibons Schlangenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Elfe war verletzt. Sie wollte zwar ihren Arm heben, aber es wirkte direkt lächerlich, da ihr Ziana zeigte, wie kalt und abgebrüht man kämpfen mußte. Ohne sie loszulassen, fuhr sie mit ihr herum und geriet durch diese Drehbewegung in die Nähe des Schranks.
    Sehr günstig für sie, denn dortlöste sie den Griff, hielt aber den rechten Arm weiterhin fest und drosch ihn gegen die Schrankecke.
    Wieder vernahm ich das satte Klirren. Ziana hatte es tatsächlich geschafft, den Arm der Elfe vom Körper abzuschlagen. Er lag neben ihnen, und die Sängerin bückte sich am schnellsten.
    Blitzschnell nahm sie den Arm an sich. Die Hand hielt noch immer das Schwert fest.
    »Jetzt töte ich dich mit deiner eigenen Waffe!« sagte sie.
    Bisher war ich nur Zuschauer gewesen. Mir tat die Elfe leid, helfen konnte ich ihr wahrscheinlich nicht mehr, aber ich wollte Ziana haben. Sie durfte nicht als Siegerin das Haus verlassen.
    Deshalb zog ich mein Kreuz.
    Obwohl es einer völlig anderen Welt entstammte, gab es über den verstorbenen Hector de Valois Verbindungen zu Aibon, und darauf vertraute ich fest.
    Bis ich das Leuchten sah.
    Ich hatte meinen Talisman noch nicht aktiviert. Trotzdem strahlte er intensiv in einem leuchtenden Grün. Und daran trug nicht allein die Anwesenheit der Sängerin die Schuld, denn der Grund war ein ganz anderer.
    Vier Gestalten, die wie Schatten an mir vorbeihuschten, sich vor mir aufbauten und mir den Rücken zuwandten.
    Die »Top Fantastics« waren erschienen.
    Aber nicht nur sie.
    Ich erkannte in ihnen auch noch etwas anderes, mir sehr Bekanntes. Die Männer in Grau, Aibons Wächter…
    ***
    Ziana war nicht dazu gekommen, zuzuschlagen. Sie hatte die Gefahr gespürt. Der schon erhobene Arm sank nicht nach unten.
    Statt dessen drehte sie sich herum, sah die vier, und plötzlich zeichnete maßloses Erschrecken ihr Gesicht. Anscheinend wußte sie, daß diese Gestalten nicht erschienen waren, um mit ihr zu singen oder zu musizieren.
    Jetzt wurde abgerechnet!
    Jeder von ihnen hatte seinen rechten Arm leicht vorgestreckt. Obwohl sie mir ihre Rücken zudrehten, wußte ich genau, was sie in den Händen hielten. Es waren die gefährlichen Steine, die ein so intensives Licht ausstrahlen konnten, daß es dagegen kaum eine Rettung gab. Und sie würden damit auch Ziana vernichten können.
    »Was… was wollt ihr?« fragte sie.
    »Hast du nicht gewußt, daß wir deine Aufpasser sind?«
    »Ja, ja…«
    »Wir haben den Auftrag, alles wieder ins Lot zu bringen. Wir sollten dich beobachten. Das taten wir, und wir werden dafür sorgen, daß die dunklen Kräfte des Landes Aibon nicht in diese Welt hineindringen und vieles zerstören. Zuvor zerstören wir dich.«
    Sie konnte es nicht fassen. Hektisch bewegte sie ihren Kopf und starrte die Männer in Grau der Reihe nach an. »Das kann doch nicht sein«, flüsterte sie. »Wir haben immer auf einer Seite gestanden. Wir sind vom gleichen Blut. Aibon-Blut, versteht ihr? Nur Aibon…«
    »Nur Aibon«, erwiderten sie gleichzeitig und holten die Energien aus ihren Steinwaffen.
    Ich schaute zu, sah das blendende Licht, schloß die Augen und sah die Gestalt von Ziana trotzdem noch als nachflirrenden Schatten. Sie hatte die Arme hochgerissen, stand im Zentrum einer magischen Lichtmacht und hatte ihr trotz aller Anstrengungen nichts entgegenzusetzen.
    Sie verbrannte.
    Was in Aibon erschaffen worden war, wurde auf der Erde zerstört, atomisiert, vernichtet.
    Nichts blieb von ihr zurück.
    Das konnte ich sehen, als ich die Augen öffnete und die Stelle leer war, an der Ziana gestanden hatte. Ihre Rache hatte nicht geklappt.
    Auch die Elfe lebte nicht mehr, dafür hatte jedoch ein anderer seine alte Gestalt zurückerhalten.
    Der rote Ryan!
    Ein Fluch war gelöscht worden, und er hatte ihn überstanden. Er sah mich an, nickte mir zu und ging zu den Männern in Grau, zwischen die er sich stellte.
    Ich sagte nichts. Hätte ich versuchen sollen, ihn als Mörder festzunehmen? Nein, da war er ein anderer gewesen. Auf dieser Welt hätte er sich sowieso nicht wohl gefühlt.
    Seine Heimat war Aibon.
    Als letzten Gruß hob der rote Ryan die Hand. Noch in der Bewegung flammten die Steine in den Händen der Grauen wieder auf, bildeten ein magisches Zentrum und holten alle fünf zurück in ihre Helmat.
    Die »Top Fantastics« hatten aufgehört zu existieren. Sie würden in keiner Hitparade mehr auftauchen.
    Ich aber dachte daran, daß ich einen solchen Stein gern besessen hätte. Dann wäre auch für

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