0422 - Der Kopfjäger von Manhattan
in die Tasche zurück. Als er fertig war, gab er der Frau einen Wink mit einer kleinkalibrigen Pistole, die er aus seiner Rocktasche hervorgeholt und gegen seine 38er vertauscht hatte.
»Kommen Sie her!«
Myrna Sattler blieb stehen.
»Nicht, bevor Sie mir nicht sagen, was Sie mit uns Vorhaben!«
Dannys Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
»Er will uns umbringen«, sagte Rocky Adams. »Und dann will er mir die Pistole zum Schluß in die Hand drücken, damit es so aussieht, als ob ich erst Gayton da, dann dich und am Ende mich selbst erschossen hätte.«
»Ist das wahr?« fragte Myrna Sattler tonlos.
»Nun sagen Sie nur, es wäre kein hübscher Plan?« fragte Danny Blancher und grinste wieder. »Ist das nicht eine ergreifende Geschichte für die Zeitungen? ›Rauschgiftschieber tötet im Streit Komplicen und begeht anschließend mit seiner Geliebten Selbstmord!‹ Ist das nicht eine Schlagzeile?«
»In ihrem Gehirn vielleicht«, sagte die Frau mit Verachtung. »Sie sind ja nicht normal!«
Danny Blancher verzog das Gesicht. »Komm her!« befahl er leise. »Wenn ein Mann seine Geliebte umbringt, muß er es rücksichtsvoll tun, nicht wahr? Setz dich auf die Couch! Es geht ganz schnell!«
»Darauf können Sie sich verlassen«, sagte Phil laut neben mir.
Blancher fuhr herum. Ich hatte den Lauf meiner Waffe schon die ganze Zeit genau wie Phil auf dem Fensterrahmen aufgelegt. Ein mittelmäßiger Schütze hätte unter diesen Bedingungen und bei der kurzen Entfernung kaum danebenschießen können. Es krachte laut und nachhallend, als meine Kugel Blancher die Pistole aus den Fingern riß.
ENDE
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