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0422 - Der Kopfjäger von Manhattan

0422 - Der Kopfjäger von Manhattan

Titel: 0422 - Der Kopfjäger von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einzelhändler Evans mit dem Rauschgift beliefert hatte. In einer Woche wollte ich wiederkommen. Aber heute abend schnappten mich zwei Syndikatsgangster. Na, Sie haben ja gesehen, wie mich die Halunken durch die Mangel gedreht haben. Und das wäre noch gar nichts, sagten sie, im Vergleich zu dem, was mir blühte, wenn ich weiterhin einen Mann des Syndikats spielte und meine Nase in ihre Angelegenheiten steckte. Und das gab mir den Rest, G-man. Ich kann mich nicht vor dem FBI verstecken und mich auch noch vom Syndikat hetzen lassen. Da könnte ich ja genausogut freiwillig zwischen zwei sich drehende Mühlsteine springen.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an und ging zur Tür, Dort blieb ich stehen, drehte mich um und rief:
    »He, Johnny! Fangen Sie!«
    Ich warf ihm mein Zigarettenpäckchen hinüber, bevor er zu einer Antwort kam. Instinktiv fuhr er in die Höhe und griff mit der linken Hand das heransegelnde Päckchen. Ich lächelte zufrieden. Es sind immer wieder die unscheinbaren Kleinigkeiten, die die Wahrheit ans Licht bringen.
    ***
    »Danny, du bist verrückt, daß du mich hierherbestellt hast!« schnaufte Rocky Adams, als er durch das offene Fenster hereinkletterte.
    »Wieso?« erwiderte Blancher und lachte. »Ich kann mir keinen Ort denken, der im Augenblick für uns sicherer wäre.« '
    »Du hast Nerven!« stöhnte Adams und ließ sich in den nächsten Sessel fallen. »Wenn nun der Hausmeister plötzlich auf die Idee kommt, hier mal nachzusehen?«
    »Mitten in der Nacht? Außerdem klebt ein Polizeisiegel draußen an der Tür. Vergiß nicht, daß noch vor ein paar Stunden die Mordkommission hier gearbeitet hat.«
    »Was willst du eigentlich, Danny?« Blancher ging gemächlich durch das Zimmer, während er sich eine Zigarette ansteckte. An der Schlafzimmertür, die zwei Zoll breit offenstand, blieb er einen Augenblick wie in Gedanken stehen, bevor er seine Wanderung fortsetzte.
    »Ich habe mir alles einmal durch den Kopf gehen lassen, Rocky«, sagte er langsam. »Du willst also im Ernst, daß ich Sniff Gayton umbringen soll?«
    Rocky Adams rutschte ungemütlich in seinem Sessel hin und her.
    »Mein Güte, Danny«, sagte er, »darüber haben wir doch ausführlich genug gesprochen, nicht wahr? Sniff wird zu leichtsinnig, er ist eine große Gefahr für uns alle. Sollen wir warten, bis er mit seinem verfluchten Leichtsinn endlich der Polizei in die Arme gelaufen ist?«
    »Weich mir nicht aus, Rocky. So etwas muß ganz klar sein. Ich möchte nicht, daß du mir hinterher kommst, und sagst: Aber so habe ich es doch nicht gemeint! Also klipp und klar, Rocky: Ich soll Sniff umbringen?«
    »Ja, zum Teufel! Es ist die beste Lösung!«
    »Und du bezahlst 'mir zweitausend Dollar dafür?«
    »So ist es abgemacht! Immerhin hast du schon tausend bekommen, nicht wahr?«
    »Stimmt. Aber wer gibt mir die Gewähr, daß ich die anderen auch kriege?«
    »Mann, Danny, was soll denn das nun schon wieder heißen?«
    »Woher soll ich wissen, ob du überhaupt so viel Geld hast?«
    Rocky Adams schnaufte verächtlich. »Soll das heißen, daß du tausend Dollar für einen kleinen Betrag ansiehst?« fragte Danny Blancher lauernd. »Willst du mit deinem verächtlichen Pusten sagen: ›Pah, was sind schon tausend Dollar für einen Mann wie Rocky Adams‹?«
    »Quatsch«, knurrte der Gefragte. »Zweitausend Dollar sind auch für mich eine Menge Geld! Aber so viel ist mir die Sache wert. Wir müssen unser Geschäft wie bisher in Ruhe abwickeln können. Wenn Sniff so weitermacht, haben wir im Handumdrehen die Polizei auf dem Hals! Willst du ins Zuchthaus?«
    »Ganz bestimmt nicht, Rocky. Aber bleiben wir erst einmal bei deinem Geld. Ich sehe nicht ganz ein, warum ich die Kastanien aus dem Feuer holen soll, während du mich mit einem lächerlichen Betrag abspeisen willst. Ich mache die Dreckarbeit, und du bezahlst ein Taschengeld dafür.«
    »Zweitausend Dollar nennst du ein Taschengeld?«
    Danny Blancher blieb stehen und sah Adams scharf an. »Ja«, erklärte er sehr betont. »Ich nenne es ein Taschengeld. Weil es ja aus einer gewissen Tasche kommt, nicht wahr, Rocky?«
    Adams wurde weiß an der Nasenspitze. »Ich verstehe dich nicht«, krächzte er.
    »Ich rede von einer Tasche, die in einem Gepäckfach der Grand Central Station untergebracht ist, Rocky.«
    »Woher weißt du das?« fragte Adams leise.
    »Ich bin ein staatlich zugelassener Privatdetektiv, nicht wahr? Ich müßte ein Idiot sein, wenn ich so ein paar lächerliche Kleinigkeiten nicht

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