Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0422 - Der Werwolf-Jäger

0422 - Der Werwolf-Jäger

Titel: 0422 - Der Werwolf-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
oder vier.« Er hob die Schultern. Als er ging, sah er müde aus. Auf dem Schreibtisch nahm er Platz, schaute Sir James an, dann mich und wußte sofort, daß wir nicht zur Delegation gehörten. »Wer ist das?« fragte er seinen Boß.
    Kirgin stellte uns vor.
    Der Mann nickte. »Ich habe bereits von euch gehört.«
    »Das freut mich.«
    »Du hast gegen die Werwolf-Elite gekämpft?«
    »In der Tat.«
    »Das ist gut und doch schlecht. Es müssen noch welche übriggeblieben sein oder überlebt haben. In Sibirien habe ich sie jagen können, und sie haben meine Frau getötet. Ich fand die Unterlagen, deshalb hat man mich nach London geschickt.«
    »Es gibt also hier auch die Wölfe! Einen habe ich ja erledigen können.«
    Michail nickte. »Ich hatte ihn gefangen und wollte ihn töten, aber man ließ mich nicht.«
    »Und wie ging es dann weiter?« wollte ich wissen. »Ich sehe, daß es dich erwischt hat.«
    »Ich mußte hier gegen ihn kämpfen.«
    »Wer ist es?«
    Da lachte Chirianow und drehte sich auf seinem Platz, damit er Kirgin ansprechen konnte. »Ich hatte es Ihnen gesagt, Genosse, aber Sie wollten mir nicht glauben.«
    »Was?«
    »Er ist es!«
    Der Funktionär schüttelte den Kopf. »Wer ist er?«
    Chirianow beugte sich vor. Mit der ihm eigenen Entschlossenheit griff er zu, packte den Mann und drehte dessen Kragen zusammen.
    »Ich hatte Puschkin verdächtigt. Er ging mir aus dem Weg. Und wenn er mich sah, dann…«
    »Der im weißen Mantel!« rief ich dazwischen.
    »Ja.« Michail nickte. »Er ist der Anführer der Wölfe. Ich habe mich im Haus versteckt und wollte ihn beobachten. Ich verfolgte ihn auch und geriet in die Kellerräume. Da habe ich es dann gesehen.«
    »Was?«
    »Das Bild von ihr!«
    Ich hatte nicht recht verstanden. »Welches Bild? Können Sie es näher beschreiben?«
    »Sie hatte das Gesicht einer Frau mit blonden Haaren. Es war ein schönes Gesicht, dann sah ich den Körper…«
    »Lupina!« stieß ich hervor.
    Chirianow schaute mich überrascht an. »War sie das wirklich?«
    »Natürlich. Ich kenne sie sehr gut und auch lange genug. Ist ja direkt interessant, daß sie auf einmal wieder mitmischen will.« Ich lachte auf. »Okay, Michail, machen wir uns auf den Weg. Wir werden uns das Bild gemeinsam ansehen.«
    Ich wollte mich erheben, doch er streckte seinen Arm aus und legte mir die Hand auf die Brust. »Nicht so schnell, verdammt. Lupina ist ja nicht allein.«
    »Klar, Puschkin.«
    »Und noch mehr.«
    Ich verstand sofort. »Wie viele sind es?«
    Michail konnte es nicht genau sagen. Er gab eine allgemeine Antwort. »Ich glaube, es sind mehr, als wir alle erwarten. Dieses verdammte Haus ist verseucht. Hier regieren die Wölfe!« Bei seinen Worten hatte er Kirgin scharf angeschaut, der natürlich etwas sagen mußte.
    »Reden Sie doch keinen Unsinn! Hier ist nichts verseucht, gar nichts. Sie irren sich!«
    »Habe ich mir die Wölfe eingebildet? Ich kämpfte gegen sie. Leider waren sie schneller und sind auch schlauer gewesen, seit sie gemerkt haben, daß ich mich in diesem Haus aufhalte.«
    Kirgin sprang auf. »Es mögen einzelne sein, die sich verändert haben, aber nicht alle.«
    »Das werden wir noch sehen!«
    »Dann haben Sie auch mich in Verdacht, wie?«
    Michail Chirianow war ehrlich, das gefiel mir an ihm. »Jeder hier ist verdächtig.«
    Ich mußte mir ein Grinsen verkneifen. So etwas war Kirgin wohl lange nicht mehr unter die Weste gejubelt worden. Chirianow aber wandte sich zur Tür. Er wollte den Raum verlassen.
    »Moment noch, ich gehe mit.«
    »Ja, dich akzeptiere ich.«
    »Danke.« Ich sah noch kurz auf Sir James, der mir beruhigend zunickte.
    Auf dem Gang blieben wir stehen. Nicht weit entfernt lag das Geländer der Treppe. Ich trat dicht heran und blickte in den tiefen Treppenschacht. Der Flur unten war leer. Ob es sich bei den beiden Aufpassern dort auch um Werwölfe gehandelt hatte?
    Michail kam zu mir. »Es wird schwer sein, sie zu stellen. Sie kennen sich hier aus, sie finden überall Unterschlupf. Sie sind einfach da und haben sich in Menschen verwandelt, obwohl sie tatsächlich Werwölfe sind. Das rieche ich, das…«
    Ich wollte konkretere Dinge wissen. »Wo kann sich dieser verdammte Puschkin verborgen halten? Im Keller?«
    »Auch.«
    »Wie meinst du das?«
    Er sah mich aus seinen dunklen Augen an. »Hier ist alles möglich. Dieses Haus ist verseucht. Sie haben hier ihren Stützpunkt errichtet.« Er redete leiser und breitete die Arme aus. »Ich kenne den Grund dafür nicht,

Weitere Kostenlose Bücher