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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stecknadelspitze zu finden. Ihm fehlten die Maßstäbe, weil er die Menschenwelt nie in ihrer vollen Größe kennengelernt hatte. Er kannte doch kaum mehr als Merlins Burg Caermardhin und deren nächste Umgebung. Und was war das schon im Verhältnis zur gesamten Erdoberfläche?
    Aber noch bevor er Gatnor und dem Adepten Roktar von seinen Erkenntnissen erzählen konnte, griffen die Beobachter, die sich in den Sträuchern ringsum versteckt hatten, sie an…
    ***
    Als das Zimmertelefon anschlug und der Clerk an der Rezeption mitteilte, Mister Yushitse sei da, um Professor Zamorra und seine Begleiterin zum Hafen abzuholen, schien es noch viel zu früh. Zamorra warf einen Blick auf die Uhr - es war halb zehn. Dumpf entsann der Parapsychologe sich, daß Yushitse den Start zur Insel für zehn Uhr vorgeschlagen hatte; und noch dumpfer, daß weder Zamorra noch Nicole daran gedacht hatten, den Wecker zu stellen. Und immerhin war der Abend noch sehr lange geworden.
    »Wir kommen gleich in den Frühstücksraum hinunter«, murmelte er. Nicole war bereits in der Duschkabine verschwunden. Zamorra wollte sich zu ihr gesellen, aber sie schob ihn sanft und bestimmt wieder zurück. »Sonst sind wir am Nachmittag noch nicht in den Kleidern«, schmunzelte sie. »Schön nacheinander, mein Lieber…«
    »Für das, wovon du glaubst, daß es jetzt in meinem Kopf herumspukt, bin ich viel zu wütend«, gab er zurück. Wütend auf sich selbst, weil er an den Wecker hätte denken können, und wütend auf Yushitse, der sich nicht schon etwas früher gemeldet hatte als eine halbe Stunde vor dem vereinbarten Start, und wütend auf die Situation an sich. Er konnte sich mit dem Gedanken nicht recht anfreunden, daß er mit einem ihm völlig Unbekannten Zusammenarbeiten sollte, von dem er nicht mehr wußte, als daß er einer der reichsten Bewohner Sidneys war und sie beide ein gemeinsames Interesse an dem Monster und dieser seltsamen Insel verband.
    Aber wie er Taka Yushitse einschätzte, würde der so oder so zur Insel fliegen, und da war es schon besser, ihn in unmittelbarer Nähe und damit unter Kontrolle zu haben, damit er keine »Dummheiten« beging und sich in Gefahr brachte, weil er die Risiken mangels Erfahrung falsch einschätzte.
    Neun Minuten vor zehn betraten sie den Frühstücksraum. Yushitse wartete bereits und zeigte trotz seines typischen Lächelns deutliche Ungeduld. Zamorra und Nicole wollten das Büfett plündern und sich an einem der Tische niederlassen.
    »Sorry… aber frühstücken können Sie im Flugzeug. Der Start ist auf zehn Uhr festgesetzt, und es wird auch so schon höllisch knapp…« Fast verzweifelt sah er auf seine Armbanduhr.
    »Dann lassen Sie den Start verschieben«, gab Nicole ungerührt zurück.
    »Das geht höchstens um fünfzehn Minuten. Die reichen nicht für ein Frühstück und die Fahrt zum Hafen, außerdem habe ich sie bereits ausgeschöpft.«
    »Wie gut ist denn das Frühstück in Ihrem… moment mal, wieso Hafen?«
    »Später. Sie werden zufrieden sein. Kommen Sie, bitte. Der Wagen wartet im Halteverbot.«
    »Na dann. Das fängt ja gut an«, murrte Nicole. »Ich hole nur eben unsere Ausrüstung, ja?«
    »Wenn’s nicht zu lange dauert… ich kann Sie auch mit allem Erforderlichen ausstatten.«
    Zamorra grinste, während Nicole dem Lift zustrebte. »Aber nicht mit den Dingen, die wir benötigen… gehen wir schon mal und schauen uns das Halteverbotsschild an. Ich seh’ so was eigentlich selten aus der Nähe, weil ich diese Schilder weiträumig meide.«
    Nicole tauchte, in ihrem eng geschnittenen schwarzen Lederdreß, überraschend schnell wieder auf, den kleinen Alukoffer mit den diversen Zaubermittelchen und Dämonenbannern in der Hand. Draußen wartete eine Panhard-Limousine aus den 50er Jahren. »Originalzustand«, erklärte Yushitse stolz.
    Nicole nickte anerkennend. »Sie sind Oldtimer-Fan?«
    »So kann man es nennen. Aber ich sammle nicht nur, sondern sorge auch dafür, daß meine Zwei-Dutzend-Sammlung ständig für den Alltagsgebrauch tauglich und fahrbereit ist. Schließlich sollen die Wagen nicht in irgend einer Museumsgarage verstauben, wo sie nur von ein paar wenigen Leuten bewundert werden können, die das Eintrittsgeld zahlen. Meine Autos sind etwas für die Öffentlichkeit.«
    Nicole schluckte. »Zwei Dutzend? Die muß ich sehen. Sie scheinen doch nicht ganz so unsympathisch zu sein, Mister Yushitse.«
    »Hatten Sie den Eindruck? Bitte, einsteigen…«
    Ein Chauffeur saß am Lenkrad und jagte

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