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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeitung, die Ihnen Rollins benannte…« Und er legte den Zeitungsausschnitt auf den Tisch.
    Die Drinks kamen. Zamorra rührte seinen nicht an. Nicole nippte nur. Beide beobachteten sie Taka Yushitse, der genüßlich trank.
    »Wer sind Sie, Yushitse?«
    »Ich bin einer der Leute, die den Chachfah gesehen haben«, erklärte Yushitse.
    »Den was?«
    »Dazu später. In Mister Rollins Auftrag habe ich Sie erst einmal nur zu bitten, ihn künftig in Ruhe zu lassen. Er hat sich mit dem Foto ein kleines Zubrot zu seinem Gehalt verdient, aber nicht geahnt, was damit auf ihn privat zukommen würde…«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, sagte Zamorra.
    »Nun, Rollins wohnt in Brisbane mit einer hübschen Frau und zwei Kindern. Er arbeitet im Ministerium in Canberra. Glauben Sie, seine Frau könnte kontrollieren, wo er sich befindet? Er glaubt es nicht. Deshalb möchte er nicht, daß sie von seinen diversen Seitensprüngen erfährt. Rollins war wie schon öfters auf Sandy Freemans Party… wahrscheinlich dürfte der Begriff Sex-Party nicht ganz unrichtig sein. Wenn es an die Öffentlichkeit kommt, ist Rollins’ Karriere beendet, und wenn seine Frau davon erfährt, platzt seine Ehe. Daß sie’s längst weiß, ahnt er bloß nicht und weiß nicht, was für eine verständnisvolle Partnerin er in seiner Gladys hat… aber deswegen hat er Sie heute auch in Canberra so eiskalt auflaufen lassen, als die Rede auf dieses Foto kam.«
    »Sie sind erstaunlich gut informiert…«
    »Wir kennen uns doch alle«, lächelte der Japaner.
    »Aber ich kann mir nicht vorstellen«, sagte Zamorra, »daß Sie, salopp ausgedrückt, für Rollins den Laufburschen spielen, der uns Botschaften zu überbringen oder seine Verteidigung übernehmen soll. Zudem sind Sie schon halbwegs zum Verräter an ihm geworden, denn wer sagt Ihnen, daß wir unser Wissen nun nicht dennoch benutzen, um Rollins zu schaden?«
    »Es brächte Ihnen keinen Nutzen«, stellte Yushitse trocken fest. »Außerdem ist dieser Hinweis auf Rollins’ Situation tatsächlich nur ein Teil der Gründe, aus denen ich mit Ihnen sprechen will. Sie…«, und mit einem Rundblick schloß er erstmals auch Nicole mit in das Gespräch ein, »sind anscheinend jemand, der nicht gleich abwinkt, wenn er mit dem Ungewöhnlichen konfrontiert wird. Sie sind Suchende. Sie haben Fragen gestellt, und deshalb möchte ich Sie bitten, mit mir zusammenzuarbeiten.«
    »Wobei?«
    »Bei der Suche nach der Wahrheit«, sagte Yushitse. »Sie interessieren sich für dasselbe wie ich. Warum sollen wir weiter getrennt vorgehen, wenn wir zusammen effektiver arbeiten könnten? Sie sind wie ich an der Insel und an dem Chachfah interessiert…«
    Zamorra fiel der Begriff zum zweiten Mal auf. »Was ist ein Chachfah?«
    »So nannte ihn die Rroll Damisu«, legte der Japaner weitere Köder aus und deutete auf das Monster auf dem Foto.
    »Sie sagten vorhin, Sie waren dabei…«, glaubte Zamorra sich zu erinnern. Yushitse schüttelte den Kopf. »Das sagte ich im Wortlaut nicht, sondern daß ich den Chachfah gesehen habe. Aber Sie haben recht. Ich war dabei. Ich habe den Chachfah gesehen und die Rroll, nur als Rollins das Foto machte, war ich nicht dabei.«
    »Die Rroll… wer ist das?«
    »Die Menschenkatze!«
    »Diese Gestalt, die auf dem Foto neben dem Bikini-Mädchen nur unscharf zu sehen ist…«, vermutete Nicole.
    Yushitse lehnte sich zurück. Er strahlte Zufriedenheit aus. »Ihre Reaktion zeigt mir, daß Sie beide Rassen zwar nicht kennen, aber ihre Existenz akzeptieren. Darf ich Ihnen von meinem Erlebnis erzählen?«
    Er durfte.
    So erfuhren Zamorra und Nicole, wie das seltsame Foto zustande gekommen sein mußte. Zamorra gab im Gegenzug seine Vermutung preis, daß die Fremden von der Insel gekommen sein mußten.
    Yushitse lächelte immer noch.
    »Ich denke, unsere Gedanken bewegen sich auf der gleichen Ebene«, sagte er. »In Ihnen habe ich die geeigneten Partner gefunden. Was halten Sie davon, wenn wir uns diese Insel gemeinsam einmal ansehen?«
    Zamorra lächelte ebenfalls. »Wer sagt, daß wir Sie mitnehmen, Yushitse?«
    »Der logische Verstand. Ich besorge das Verkehrsmittel.«
    Zamorra lachte jetzt. »Können Sie die NATO übertrumpfen? Ein Kreuzer der US-Navy wird in den Morgenstunden die Insel erreichen, und mit dem sind wir verabredet.«
    »Oh«, sagte Yushitse. »Interessant. Sie sind wirklich die richtigen Partner. Wird der zuständige Commander etwas gegen meine private Initiative einzuwenden haben?«
    »Da

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