0423 - Sonderkommando Atlan
kann, einen von uns zu übernehmen.
Alle bisherigen Erfahrungen sprechen dagegen. Das ist der Grund, warum ausgerechnet wir das Sonderkommando bilden.
3.) Niemand darf etwas von unserem Kommando erfahren, da der verborgene Cappin gewarnt werden könnte.
4.) Für uns ist jeder verdächtig. Ansehen und Rang spielen keine Rolle. Selbst Rhodan ist verdächtig oder Galbraith Deighton. Jeder!
Das wären die Hauptpunkte. Gibt es noch Fragen dazu?"
Ras Tschubai meldete sich.
„Wie gehen wir vor, Atlan? Darüber haben wir gestern nicht gesprochen."
„Deshalb sind wir hier. Es würde wenig Sinn haben, wenn wir als geschlossene Gruppe handeln würden. Zu schnell würde man auf uns aufmerksam werden, und der Cappin wäre gewarnt. Wir besitzen keinen einzigen Anhaltspunkt, bei dem wir einhaken könnten. Wir sind darauf angewiesen, das geringste Verdachtsmoment rechtzeitig zu bemerken und ihm nachzugehen. Überall auf der Welt, im Sonnensystem. Der Cappin kann abermals wechseln, wir wissen es nicht."
„Möchte bloß mal wissen, wie er das macht", murmelte Gucky, mit sich und der Welt unzufrieden.
Der Fall behagte ihm nicht. „Die sehen doch wie Menschen aus und haben einen Körper, aber sie wandern von einem zum anderen. Da muß doch was doppelt vorhanden sein."
„Auch das werden wir herausfinden", versprach Atlan geduldig.
Gucky zuckte die Schultern. Er war offensichtlich mit der Antwort nicht zufrieden.
Fellmer Lloyd sagte plötzlich: „Atlan, Sie haben doch einen ganz bestimmten Verdacht. Warum teilen Sie ihn uns nicht mit?"
Atlan lächelte.
„Natürlich, Sie als Telepath mußten mich ja einmal überraschen. Gut, ich habe einen Verdacht, der sich jedoch auf unwahrscheinlich geringfügige Indizien stützt und praktisch unhaltbar sein dürfte.
Immerhin müssen wir jeder Spur nachgehen, und sei sie noch so verwischt. Ich glaube, wir sollten uns vor Galbraith Deighton in acht nehmen."
„Deighton?" Ras Tschubai schüttelte den Kopf.
„Wie kommen Sie denn auf den? Ausgerechnet Deighton, Chef der Solaren Abwehr!"
„Er schoß zu schnell", erklärte Atlan bestimmt.
„Er schoß viel zu schnell auf Leutnant Beruda, als dieser bereits entwaffnet und in der Gewalt unseres Lord Zwiebus war. Sein Tod war unnötig. Sollte in Deighton ein Cappin stecken, hätten wir eine logische Erklärung für das voreilige Verhalten des Abwehrchefs. Gibt es ein Argument dagegen?"
Es gab vorerst keines.
Atlan fuhr fort: „Es ist nur ein Verdacht meinerseits, mehr nicht.
Erst die künftige Entwicklung wird zeigen, ob ich recht hatte oder nicht. Bis dahin aber dürfen wir uns nichts anmerken lassen. Ich selbst werde die Aufgabe übernehmen, Galbraith zu überwachen und jede seiner Handlungen zu kontrollieren. Sollte sich mein Verdacht bestätigen, gibt es nur ein Mittel, den Cappin unschädlich zu machen. Wir wissen, daß er Zeit für den Wechsel benötigt. Wir werden ihm also keine Zeit lassen."
„Wie bei Beruda", bestätigte Atlan ruhig. „Wir werden Galbraith überraschen und ihm eine tödlich wirkende Waffe auf die Brust setzen. Er muß den Eindruck haben, in den nächsten Sekunden zu sterben. Nur dann wird der Cappin panikartig die Flucht ergreifen, um nicht selbst zu sterben. Er muß in den Sonnensatelliten zurückkehren, den er dann nicht wieder verlassen kann."
„Kommt mir alles ziemlich verrückt vor", gestand Gucky resigniert. „Kein Anhaltspunkt, keine echte Arbeitsmethode, ein Tappen im dunkeln, Jagd auf etwas, das wir nicht kennen - nein, das ist nichts für mich. Aber ich steige natürlich nicht aus, Atlan, keine Sorge."
„Damit hat auch niemand gerechnet, Kleiner. Wir werden schon einen geeigneten Weg finden. Haltet euch bereit. Ich bin in der Zentrale und überwache Galbraith. Bei der Gelegenheit höre ich die Nachrichten ständig ab. Wo immer in der Welt oder im Sonnensystem sich etwas ereignet, das in unserem Sinne verdächtig sein könnte, werden wir der Sache nachgehen. Einer von uns wird auf die Reise gehen.
Ras Tschubai und Gucky werden als Transportmittel dienen, Teleportation. Das geht schnell und nimmt keine Zeit in Anspruch. Ich bin jederzeit im Hauptquartier zu erreichen. Dort laufen unsere Fäden zusammen. Treffen werden wir uns in Guckys Bungalow, das ist am unauffälligsten. Noch Fragen?"
Gucky meldete sich, indem er die rechte Hand schüchtern hob.
„Ja?"
„In meinem Bungalow - schön und gut. Dürfte ich vorschlagen, daß jeder von euch bei seinem nächsten Besuch ein paar Flaschen
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