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0424 - Der Drachen-Clan

0424 - Der Drachen-Clan

Titel: 0424 - Der Drachen-Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht.«
    »Mach dir keine zu großen Vorwürfe, Reek«, sagte Zamorra. »Orrac Gatnor hat sauroides und menschliches Leben nie geachtet. Ihm ist nur das zugestoßen, was er anderen zudachte.«
    »Mit seinem Tod«, sagte Norr leise, »wird seine Sekte wahrscheinlich zerfallen. Ich werde jedenfalls meinen Teil dazu beitragen. Die Priesterschaft der Kälte war mir mit ihren kriminellen Methoden schon immer ein Dorn im Auge. Aber diesmal, mit dem letzten Versuch, der schließlich Gatnor und mich hierher brachte, haben sie die letzte Grenze überschritten. In meiner Eigenschaft als Überwacher werde ich dafür sorgen, daß die Priesterschaft verboten wird.«
    »Viel Erfolg«, wünschte Ted Ewigk. »Was ist nun mit dem Masse-Ausgleich? Wenn Gatnor tot ist und nicht zurückkehrt, fehlt doch die Masse mindestens seines Körpers. Beschleunigt das nicht wiederum euren Entropie-Effekt?«
    »Wir werden das überstehen«, sagte Reek Norr. »Ich habe ohnehin die Erfahrung gemacht, daß vieles, auf das unsere Generation sich verlassen konnte, plötzlich nicht mehr stimmt. Ob das an den Experimenten der Kälte-Priester liegt, an den Weltentoren, die es plötzlich wieder in größerer Zahl gibt, nachdem sie jahrhundertelang nicht zu öffnen waren… ich weiß es nicht. Vielleicht tritt die Entwicklung unserer sterbenden Welt in eine neue Phase, in der wieder mal alle Naturgesetze ein wenig kippen… Deshalb hege ich da keine besonderen Bedenken mehr.«
    Zamorra sah den Sauroiden offen an. »Reek, ich hoffe, daß das hier nicht unser letzter Kontakt war. Wir werden uns doch Wiedersehen? Dein Schicksal und das deiner Welt interessiert mich brennend - in dieser Reihenfolge.«
    »Ich denke schon, daß wir uns sehen. Ted Ewigk hat doch versprochen, unserer Welt mit der Technomagie der DYNASTIE DER EWIGEN zu helfen.«
    Ted zuckte zusammen. »Ja, ich hab’s versprochen, und ich werde das Versprechen auch halten«, sagte er. »Unbedingt und auf jeden Fall, Reek. Aber dazu muß ich erst die Macht zurückgewinnen, und das ist mir bis jetzt nicht gelungen. Reek, ich habe deine Welt nie vergessen.«
    Der Sauroide nickte - eine Gestik, in der Menschen und Sauroiden sich glichen. »Ich weiß es, Ted. Hilfst du mir nun zurück?«
    Der Reporter lächelte. »Natürlich. Dann wollen wir es mal hinter uns bringen…«
    Er griff in die Tasche und zog einen kleinen blauen Stein heraus, einen Kristall, der hell aufleuchtete, als das Licht der Kajütenbeleuchtung ihn traf. Dieser unscheinbare Dhyarra-Kristall barg in sich eine Macht, die, unverantwortlich mißbraucht, die Erde sprengen konnte.
    In den alten Zeiten vor tausend und zehntausend Jahren, als die DYNASTIE DER EWIGEN die Milchstraße beherrschte, war das nicht ungewöhnlich. Mehr als eine Welt war im Machtkampf wahnsinniger Eroberer verbrannt.
    Aber das war Vergangenheit…
    Und Ted hoffte, daß auch die ERHABENE Sara Moon diesem Wahnsinn niemals verfallen würde…
    ***
    Das Leuchten des Kristalls wurde unmerklich stärker. Er zog seine Energien aus den Tiefen des Universums zu sich heran und formte mit ihnen die gedankliche Vorstellung Ted Ewigks. Aus dem gedachten Befehl wurde die Tat.
    Das schwerste daran war, die Gedanken so zu formulieren und bildhaft werden zu lassen, daß der Kristall sie auch tatsächlich umsetzen konnte. Der einfache Satz »Öffne das Weltentor« reichte bei weitem nicht aus, sondern in der Vorstellung Ted Ewigks mußte dieser Vorgang sich bildhaft darstellen. Und während des gesamten Vorganges durfte seine Kozentration darauf nicht einmal erlahmen, seine Aufmerksamkeit sich nicht abwenden. Denn das bedeutete das sofortige Ende des Prozesses.
    Zamorra half ihm.
    Er hatte sein Amulett aktiviert, Merlins Stern, diese handtellergroße Silberscheibe mit den seltsamen Schriftzeichen, welche die Kraft einer entarteten Sonne in sich barg. Mit dem Amulett unterstützte er den Reporter, setzte gewaltige Energien frei, welche die Gedankenbilder verstärkten und den Vorgang des Tor-Öffnens beschleunigten.
    Zamorra hätte mit dem Amulett allein, so mächtig es auch war, das Tor zur Echsenwelt nicht aufstoßen können. Ted Ewigk dagegen konnte es mit dem Dhyarra-Kristall 13. Ordnung auch allein schaffen. Eigentlich hätte der Dhyarra einmalig im Universum sein müssen - einem ungeschriebenen Gesetz nach durfte es nur einen einzigen Machtkristall geben, wie es auch nur einen einzigen ERHABENEN der Dynastie geben durfte. Aber da Sara Moon seinerzeit versäumt hatte, Teds

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