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0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt

Titel: 0424 - Verpfiffen und mit Blei bezahlt Kostenlos Bücher Online Lesen
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fürchte, dass dieser Mord Angelegenheit des FBI ist. Denn der Park ist Staatseigentum, und die Telefonzelle steht auf diesem Eigentum. Ich werde mich aber noch genau erkundigen.«
    »Wir geben gern einige Mordfälle an das FBI ab, Agent Decker«, sagte der Leiter der Kommission Manhattan West III, »denn wir haben mehr als genug. Man sollte auf jedem Revier eine Mordkommission einrichten, um die vielen Fälle besser bearbeiten zu können.«
    »Ich rufe Sie an, Lieutenant, sobald ich den Mörder aus dem Dreierstreifen des Archivs gefischt habe, vorausgesetzt, der Anrufer war nicht selbst der Täter und will nun die Geschichte einem anderen aufhalsen.«
    »Die Möglichkeit besteht natürlich auch«, räumte Fishback ein, verabschiedete sich und kletterte in den Wagen der Mordkommission.
    ***
    Mein Freund sah sich die Telefonzelle genau von außen an. Sie bestand aus drei Metallwänden, die grün gestrichen waren, und der Glastür. Der Mörder konnte also mit dem Wagen bis in die Nähe der Zelle gefahren sein, ohne von dem Opfer gesehen zu werden. Der Sturm hatte sicherlich jedes Motorengeräusch verschlungen.
    Phil schlug mit dem Fingerknöchel gegen die Metallwand. Sie dröhnte wie eine Trommel und war keineswegs schalldicht. Der Mörder musste einen Teil des Gespräches mit angehört haben, vielleicht sogar das ganze Gespräch. Der Anrufer hatte Dick Larry verpfeifen wollen. Aber nicht bei der Polizei, sondern bei einem Privatmann.
    Wer war dieser Privatmann? Und warum interessierte er sich für Dick Larry?
    Phil verschob die Beantwortung dieser Fragen, schwang sich in den parkenden Wagen unserer Fahrbereitschaft und ließ sich über Sprechfunk mit dem Archiv verbinden. Hartwich hatte diesmal Nachtdienst. Phil bat ihn um den Dreierstreifen von Dick Larry; gleichzeitig sollte Hartwich die aufgeführten Bandenmitglieder heraussuchen. Dann beauftragte Phil die Zentrale, mich anzurufen.
    Mein Freund lehnte sich in die Polster zurück, steckte sich eine Zigarette an und wartete. Nach zwei Minuten meldete sich die FBI-Funkzentrale wieder.
    »Jerry meldet sich nicht«, sagte das Girl, »scheint nicht zu Hause zu sein.«
    Phil bedankte sich, machte ein, zwei hastige Züge an der Zigarette und warf sie dann aus dem Wagenfenster.
    »Wenn Jerry zu Hause ist, geht er auf jeden Fall ans Telefon«, murmelte Phil vor sich hin, »entweder ist er nicht zu Hause, oder irgendetwas stimmt nicht.« Dann sagte er zum Fahrer: »Wir fahren zu Cotton.«
    »Gemacht, Agent Decker«, erwiderte der Fahrer und jagte mit Vollgas los.
    Zwanzig Minuten später stoppte der Wagen vor meiner Haustür. Phil sprang heraus und schellte Alarm. Er wusste, dass ich bei diesem Radau selbst im ersten Tiefschlaf aus dem Bett direkt in den Anzug springen würde.
    Die Glocke schrillte wie ein Feuermelder durch das Haus.
    Phil wartete zwei Minuten. Als der elektrische Türöffner immer noch nicht surrte, wiederholte mein Freund den Daueralarm.
    Aber auch diesmal blieb ihm der Erfolg versagt.
    Phil ging zum FBI-Dienstwagen und sagte: »Dieser Gauner hat uns an der Nase herumgeführt und den Müden markiert, um mit seiner Freundin tanzen zu gehen. Ich werde in der Garage nachsehen, um den letzten Beweis zu haben, dass er nicht da ist.«
    Mein Freund trabte durch die Einfahrt und erkannte trotz der Dunkelheit, dass das Tor geschlossen war, denn es war mit Silberbronze gestrichen und reflektierte den geringsten Lichtschimmer.
    Sekunden später stand Phil vor meiner Garage, bückte sich und hob das Tor an. Es gab nach und schwang hoch.
    Ich lag noch immer in der hintersten Ecke. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, sodass ich fast geblendet war, als sich das Tor öffnete. Ich erkannte Phil sofort. Er stand einige Sekunden unschlüssig, als er sah, dass die Garage leer war.
    Es gelang mir, mich mit den Füßen einige Millimeter von der Wand abzustoßen. Das Geräusch reichte aus, um meinen Freund aufmerksam zu machen.
    »Hallo, ist da jemand?«, fragte Phil, riss sein Feuerzeug aus der Tasche und klickte es an. Die blaue Flamme erschien mir wie eine Tausend-Watt-Lampe.
    Phil kam vorsichtig näher. Seine rechte Hand steckte im Jackenausschnitt. Ich war nicht in der Lage, einen Laut von mir zu geben, da der Knebel noch immer in meinem Mund steckte.
    »Hallo, Jerry«, sagte mein Freund, »seit wann schläfst du auf hartem Beton? Ist das eine neue Art des Trainings?«
    Phil bückte sich und nahm mir den Knebel aus dem Mund. Sekunden später war ich meine

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