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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator schaltete den Interkom aus und blickte Atlan lächelnd an.
    „Spazieren gehen, Freund. Ich muß nachdenken, und das kann ich am besten allein."
    „Ich begleite Sie selbstverständlich", sagte Lord Zwiebus.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das ist nicht nötig. Ich werde mich nicht weit entfernen. Außerdem haben sich die Konos in ihre Festungen zurückgezogen. Zumindest die Zentauren werden intelligent genug sein, um zu begreifen, daß es ungesund ist, sich in die Nähe des Deformators zu wagen."
    An der Tür wandte er sich noch einmal um.
    „Gucky, ich möchte nicht, daß du meine Gedanken belauschst. Ich könnte mich wesentlich besser konzentrieren, wenn ich dein Wort hätte."
    Der Mausbiber zog die Nase kraus.
    „Ich lausche nie, Perry, wirklich", beteuerte er und legte die Hand auf die Brust.
    „Du lügst auch nie", erwiderte Rhodan streng.
    „Bis auf dieses eine Mal."
    „Das stimmt nicht. Na, schön, Perry. Du kannst dich darauf verlassen: Ich werde ganz bestimmt nicht lauschen."
    „Danke, Gucky", sagte der Großadministrator und ging.
    Draußen reckte er sich. Die Sonne war bereits unterhalb der Hochebene verschwunden, und es wurde kühl. Aber mindestens zwei Stunden lang würde noch Tageslicht herrschen.
    In Gedanken versunken schlenderte Perry Rhodan zwischen flechtenüberwucherten Felsblöcken hindurch. Blühende Sträucher bedeckten den Boden und ließen nur schmale, rasenbewachsene Gassen frei. Weiter nördlich, wo das Gelände allmählich anstieg, kreisten vor den graublauen Schatten der Bergschrunden mehrere große Vögel.
    Wahrscheinlich eiszeitliche Riesengeier, dachte Rhodan. Teratornis würden sie später genannt werden, wenn Forscher der Zweiten Menschheit ihre versteinerten Skelette oder deren Abdrücke entdeckten. Eigentlich, überlegte er, sollten wir später einmal eine Expedition in diese Zeit schicken, die nur die Aufgabe hat, die in der Jetztzeit ausgestorbenen Tiere zu beobachten und von jeder Art mehrere konservierte Exemplare mitzubringen.
    Er lächelte, als ihm bewußt wurde, was er als beinahe selbstverständlich voraussetzte: nämlich die eigene Rettung. Doch sein Lächeln verging sehr schnell wieder. Die Situation war ziemlich verfahren.
    Sie waren Gefangene dieser Zeitebene, und es bedurfte schon einer gehörigen Portion Glück, um die Ursache ihrer Gefangenschaft zu eliminieren.
    Ob er sich von Gucky und Tschubai zum Mond teleportieren lassen sollte?
    Vielleicht konnten sie den Zeitläufer vernichten.
    Aber nein. Atlan hatte die Spindel auf dem lunaren Südpol als Beobachter bezeichnet, und auf die Urteilskraft des Arkoniden war Verlaß. Bei aller technischen Detailüberlegenheit konnten die Cappins die Aggregate zur Erzeugung eines erdumspannenden Kraftfeldes - und dazu noch die Temporalmaschinen - nicht in einem so kleinen Körper unterbringen.
    Rhodan kletterte auf einen etwa zehn Meter hohen Felsblock, setzte sich und blickte über die Hochebene. Auf einer größeren Lichtung entdeckte er Bekannte aus der Jetztzeit: Moschusochsen, wie sie auf der Erde des 35. Jahrhunderts in den Tundra-Reservaten lebten. Dort waren sie allerdings Rückkreuzungen von Mutationen, die auf Siedlungswelten entstanden waren. Die irdische Tierwelt - mit einigen Ausnahmen - war beim Vernichtungsangriff der Bestien vor rund tausend Jahren umgekommen. Nur dem glücklichen Umstand, daß vorausblickende Wissenschaftler bereits hundertfünfzig Jahre zuvor mit der Anlegung von Spermien- und Eizellenbänken begonnen hatten, war die Rettung der Tierarten zu verdanken. Auch die Pflanzenwelt war durch den Vorrat an konservierten Samen und Sporen erhalten geblieben, und was die Erde nicht besaß, das wurde von den zahlreichen erdähnlichen Siedlungswelten wieder eingeführt.
    Achtung, Gefahr!
    Perry zuckte zusammen, als die Stimme direkt in seinem Gehirn wisperte. Der Symbiont von Khusal war ihm schon so vertraut, daß er seine Anwesenheit gar nicht bewußt registriert hatte.
    Wo, Whisper? dachte er und sah sich zugleich um, konnte jedoch nichts Verdächtiges feststellen.
    Rechts von dir. Im Unterholz. Ich kenne das Tier nicht. Es sieht so ähnlich aus wie ein großer Schäferhund, ist aber viel größer und häßlicher.
    Perry atmete auf. Er hatte schon befürchtet, die Zentauren und die Pseudo-Neandertaler wären erneut im Anmarsch.
    Das muß ein Eiszeitwolf sein. Ist es nur ein Tier?
    Ja, und es empfindet Haß und Furcht zugleich vor dir.
    Der Großadministrator zog seinen

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