Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Großadministrator gab sich keinen Illusionen hin. Ziel der Hilfsexpedition war die Festungsstadt Olegaris, die größte lemurische Stadt überhaupt, die die Teleporter bei ihren Orientierungssprüngen entdeckt hatten. Olegaris lag etwa sechshundert Kilometer westlich ihres Standorts an einer felsigen Steilküste, die den oberen Rand des späteren Nord-Fidschi-Beckens markierte. Aber die sechshundert Kilometer waren Luftlinie. Der gerade Weg wurde für Landfahrzeuge von einem gewaltigen Gebirgsmassiv versperrt.
    Und überall in diesem Gelände waren die typischen Felsenburgen der Konos gesehen worden.
    Sie, die Zentauren und Pseudo-Neandertaler, würden den Konvoi bestimmt als willkommene Beute betrachten.
    Erneut bebte der Boden. Ein Gigant verließ den Deformator. Äußerlich glich er einem Haluter, allerdings einem besonders großen und massigen Exemplar dieses alten Volkes. Es trug auch die gleiche grüne Kampfkombination wie Tolot. Aber unter dieser Kombination und der schwarzen Biofolie steckte eine Maschine, eine wandelnde Festung, die es mit zehn bewaffneten Halutern gleichzeitig hätte aufnehmen können.
    Rhodan lächelte, als er die Stimme General Dephins aus seinem knopfgroßen Ohrgerät vernahm.
    „Thunderbolt-Team und Paladin-III einsatzbereit, Sir. Haben Sie besondere Befehle für uns?"
    „Nein, General", erwiderte Perry Rhodan über das Armbandgerät.
    „Alles bleibt wie besprochen. Tolot und Sie übernehmen die Flankensicherung, sobald wir uns einen Kilometer vom Deformator entfernt haben.
    Gehen Sie jetzt voraus!"
    Harl Dephin bestätigte. Die Festung ließ sich auf die Laufarme fallen und raste mit unheimlicher Geschwindigkeit davon. Innerhalb weniger Sekunden war sie aus dem Blickfeld Rhodans verschwunden; nur das Brechen von niedergewalzten Sträuchern und das hastige Trommeln der Füße und Laufarme zeugte noch von der Aktivität des Giganten.
    „Eine wunderbare Konstruktion", sagte Icho Tolot.
    Der Großadministrator nickte.
    Schon der Vorläufer dieses Giganten war ein Wunderwerk der USO-Wissenschaftler und menschlicher Technik gewesen. Aber Paladin-III übertraf Paladin-I im Mittel um hundert Prozent. Statt des seinerzeit verwendeten Atronitalstahls bestand die Außenhülle des neuen Paladin aus einer Ynkeloniumverbundlegierung mit partikularer Beschußverdichtung. Die Dauergeschwindigkeit bei Benutzung von Beinen und Laufarmen betrug 208 Stundenkilometer. Gesteuert wurde diese Kampfmaschine von General Harl Dephin, dem inzwischen 1127 Jahre alten winzigen Siganesen. Die übrigen Funktionen kontrollierten fünf andere Siganesen, ebenfalls schon Mitglieder des Thunderbolt-Teams von Paladin-I.
    Aus der Richtung, in die Paladin verschwunden war, ertönte plötzlich schauriges Brüllen und Stampfen, dann ein dumpfer Schlag, der den Boden erzittern ließ.
    „Kleiner Schreck in der Morgenstunde, Sir", flüsterte General Dephins Stimme aus Rhodans Ohrgerät. „Wer hat eigentlich immer behauptet, es gäbe in dieser Zeitepoche kein Riesensaurier mehr?"
    „Was für ein Tier war es?" fragte Perry Rhodan mit belegter Stimme.
    „Ein Tyrannosaurus rex, Sir. Er hielt mich für sein Frühstück. Da er nicht auf Narkosestrahlen ansprach, mußte ich ihn erschlagen, sonst hätte er womöglich den lieben Tolot gefressen."
    Rhodan grinste. Der Haluter blickte ihn argwöhnisch an. Er besaß kein Ohrgerät und hatte deshalb Dephins Bemerkung nicht hören können.
    „In Ordnung", erwiderte Rhodan. „Offenbar müssen wir die Ansicht revidieren, die Saurier wären auf einen Schlag alle ausgestorben. Wie weit haben Sie sich entfernt?"
    „Achtzehn Kilometer, Sir. Ich konnte keine Konos bemerken."
    „Gut, General Dephin. Kommen Sie bitte zum Treffpunkt zurück. Atlan gibt mir gerade das Zeichen dafür, daß die Vorbereitungen zum Abmarsch beendet sind. Bis bald!"
    Er schaltete das Armbandgerät ab und ging hinüber zu den beiden fahrbereit wartenden Shifts.
    Durch das Panzertroplon der Steuerkanzeln sah er die Männer auf ihren Sitzen: Im vordersten Shift saß Major Cascal an der Steuerung, im zweiten Alaska Saedelaere. Der Transmittergeschädigte hatte sich sehr schnell erholt, und in der Nähe von Zwiebus würde ihm auch keine Cappin-Strahlung etwas ausmachen.
    „Alles klar", sagte der Arkonide, als Rhodan ihn erreichte. „Die Atomreaktoren der Shifts arbeiten einwandfrei. Dennoch wird es ein mühseliges Vorwärtskommen werden."
    Das stimmte. Es wäre weitaus besser gewesen, auf Antigravkissen zu gleiten

Weitere Kostenlose Bücher