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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Absicht, nach der Flucht mit neuer Ausrüstung zurückzukehren, um den Lemurern zu helfen, nicht wahr?
    Allerdings. Sie sind gewissermaßen die Vorfahren der meisten humanoiden Intelligenzen dieser Galaxis.
    Aber du hättest wegen der Rücksturzpolung den Zeitpunkt der Ankunft nur ungenau bestimmen können. Und wahrscheinlich wäre es zu einem Paradoxon gekommen, wenn wir eine Zeitebene, auf der wir bereits waren, zum zweitenmal getroffen hätten. Schließlich können wir uns wohl nicht selbst begegnen, oder?
    Das leuchtet mir ein, Whisper.
    Aber die bloße Möglichkeit eines Paradoxons kann doch das reale Geschehen nicht beeinflussen!
    Dieser Einwand entspricht euerer materialistischen Denkweise, Perry. Ihr glaubt nur, was ihr sehen und anfassen könnt. Man kann den Dingen aber auch philosophisch auf den Grund gehen. Ich denke mir, daß die Gesamtrealität der Menschheitsentwicklung das Zeitmuster so stark prägt, daß ein einschneidendes Paradoxon automatisch verhindert wird.
    Perry Rhodan dachte nach und fand, daß Whisper durchaus recht haben könnte. Seine Achtung vor dem Symbionten stieg. Er vermochte sich zwar nicht vorzustellen, welcher geheimnisvolle Mechanismus in die Entwicklungstendenzen der Zeit eingriff und wie, aber warum sollte es nicht so sein? Er hatte in seinem langen Leben schon so viele Dinge entdeckt, die außerhalb seiner Vorstellungskraft gelegen hatten, daß er wußte, die Realitäten waren nur begrenzt der menschlichen Phantasie zugänglich.
    „Du hast mir sehr geholfen", sagte er laut. „Ohne dich würde ich wahrscheinlich noch einige Stunden gebraucht haben, um mich endgültig für eine massive Unterstützung der Lemurer zu entscheiden."
    Zwei Gehirne können eben doch besser nachdenken als eines, spöttelte Whisper in Anspielung auf Rhodans Bemerkung vor seinem Spaziergang.
    „Zwei Gehirne!" entfuhr es Perry. Unwillkürlich tasteten seine Finger über das seidige Gespinst des Symbionten. „Wo hast du dein Gehirn?"
    Ein lautloses Lachen in seinem Schädel war Whispers einzige Antwort darauf.
     
    3.
     
    Das ohrenbetäubende Dröhnen endete mit röchelnden Lauten. Die zehn überschweren Kampfroboter hatten ihre Positionen eingenommen.
    Da ihre Prallfeldprojektoren ausgefallen waren, wie alles, was auf Quintadimenergie basierte, hatten sie sich auf Luftkissen fortbewegen müssen.
    Perry Rhodan musterte die Formation. Die kegelförmigen Roboter aus dem neuen YT-Stahl, einer Ynkelonium-Terkonit-Legierung, hatten sich kreisförmig um die silbrige Kuppel des Nullzeit-Deformators verteilt. Mit ihrer zartrosa Färbung wirkten sie wie exotische Lebewesen. Ihre halbkugeligen Ortungsköpfe drehten sich fortwährend; die jeweils vier Waffenarme waren aus dem Kreis gerichtet. Beim Auftauchen eines Angreifers würden sie Gewalten entfesseln, die ganze Armeen zurückschlagen konnten.
    Rhodan hoffte, daß es nicht dazu käme. Die Aufstellung der Kampfroboter war lediglich eine Vorsichtsmaßnahme und diente vor allem dazu, den mit der Ausschleusung und Zusammenstellung des Konvois beauftragten Männern das Gefühl absoluter Sicherheit zu vermitteln.
    Stampfende Geräusche und ein heftiges Erzittern des Erdbodens ließen den Großadministrator zurückblicken.
    Icho Tolot, der halutische Freund, kam schwerfällig auf ihn zu. Diese Schwerfälligkeit konnte jedoch nur Lebewesen täuschen, die Tolot nicht kannten.
    Vor Rhodan blieb der Koloß stehen.
    „Ich grüße dich, Rhodanos!" Unter Freunden pflegten Haluter an den Familiennamen ein „os" anzuhängen.
    „Ich grüße dich, Tolotos!" erwiderte Perry Rhodan den Gruß. „Was denkst du? Werden wir bei den Lemurern auf Gegenliebe stoßen?"
    Tolot lachte dröhnend. Drüben bei den Shifts wandten einige Männer sich erschrocken um.
    „Gegenliebe! Die Lemurer werden meinen Kleinen die Füße küssen, wenn sie merken, welche Art Waffen sie besitzen."
    Rhodan lächelte.
    „Nun, die Füße sollten sie uns gar nicht küssen, Tolotos. Immerhin wird es nicht leicht sein, unser Erscheinen glaubhaft zu erklären. Für sie ist die Zeitreise schließlich unvorstellbar."
    Er blickte zum Deformator, aus dem eben der zweite Allzweckpanzer ausgeladen wurde. Beide Shifts sollten mitgenommen werden. Obwohl sie nach dem Ausfall der Quintadimenergie-Verbraucher nicht mehr flugfähig und nur beschränkt tauchfähig waren, stellten sie auf dieser Zeitebene grenzenlos überlegene Transportmittel und Waffenträger dar.
    Man würde vor allem die schweren Waffen brauchen.
    Der

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