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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelohnt - das Opfer der Zentauren.
    Schweigend wandte er sich ab und ging unter Deck.
    Atlan sah ihm nach, dann zog er seine Uniformjacke aus, hing sie über die Reling in die Sonne und hoffte, dass sie noch trocknen würde, bevor es ganz dunkel war.
    Morgen sollte die MONOSATIS das große Binnenmeer erreichen.
     
    4.
     
    Das Schiff ankerte in einer ruhigen Bucht, deren enge Einfahrt den Wellengang nicht durchließ. Sokaton war ohne weiteren Zwischenfall erreicht worden. Vor den Augen der Männer erstreckte sich bis zum Horizont ein Meer, durch den ständigen Wind leicht bewegt, blau und etwas salzig.
    Wenn auch hier das Ufer mit dichten Urwäldern bedeckt war, so gab es doch einen feinen Sandstrand, fast hundert Meter breit.
    Dafür hatten die Wellen gesorgt. Und allein dieser Strand machte das Meer und sein Gestade freundlich und einladend.
    Die Ausmündung des Nipus bestand aus Tausenden von Armen und Inseln, die eine spätere Rückkehr sehr erschwerten.
    Vorsorglich ließ Rhodan noch eine Karte anfertigen, auf der der Hauptarm deutlich markiert wurde.
    Dann fuhren sie in die Bucht ein und beschlossen, einige Stunden zu rasten, ehe sie die Überfahrt zum Ostufer wagten.
    Abermals nahm Rhodan über Gucky und Fellmer Verbindung zu seinem Schwiegersohn in Olegaris auf.
    „Wir werden in wenigen Stunden in See stechen In dreißig Stunden etwa können wir es schaffen Sobald wir etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt haben, startet ihr mit der ARGON, aber nicht ohne meine ausdrückliche Genehmigung. Ist das klar, Abel?"
    „Sicherlich, Perry Aber wir sitzen wie auf heißen Kohlen."
    „Keine Ursache dazu. Es ging alles verhältnismäßig glatt. Und wie uns Rasony versicherte, wird es nun noch glatter gehen, wenigstens bis zum Ostufer, bis Thoronis. Dann erst, so glaube ich, beginnen die wirklichen Schwierigkeiten. Und ihr seid dann dabei."
    „Wir haben schon Schwielen vom Sitzen."
    „Dann geht ein wenig spazieren", riet Rhodan und grinste. Er legte sich hin und schlief zwei Stunden. Dann war er wieder munter und sah zu, wie die lemurische Besatzung den Anker hievte und das Schiff vorsichtig aus der Bucht steuerte.
    Die MONOSATIS nahm Fahrt auf, und bald war das Westufer nur noch ein dunkler Strich am Horizont, der allmählich im Meer versank.
    Stunde um Stunde verging. Die MONOSATIS machte gute Fahrt und legte Meile um Meile zurück. Gucky, der sich die Zeit wieder mit Espern vertrieb, sagte einmal zu Rhodan: „Von Zentauren keine Impulse, auch sonst von niemand. Aber die Schwingungen sind wieder da, stärker jetzt. Sie kommen in der Tat von Osten."
    „Was für Schwingungen? Kannst du das nicht besser erklären?"
    „Kann ich nicht. Ganz unbekannt. Nicht zu definieren."
    Rhodan vermutete, dass die Schwingungen und fremdartigen Impulse von der heiligen Insel stammten, in der er nichts anderes als eine Robotstation Unbekannter zu sehen glaubte. Vielleicht war es seinen zurückgebliebenen Männern im Zeitdeformator gelungen, auch diese Schwingungen aufzufangen und zu definieren. Sie besaßen immerhin die technischen Möglichkeiten dazu.
    „Du wirst zum Deformator springen und Informationen einholen, sobald wir das Ostufer erreicht haben und mit der ARGON zusammengetroffen sind", teilte Rhodan ihm mit. „Wir benötigen Gewissheit."
    „Ich kann auch jetzt teleportieren."
    „Jetzt brauche ich dich, sonst verliere ich die Verbindung zum Luftschiff. Es wird bald starten müssen."
    Am anderen Morgen gab Rhodan den Startbefehl für die ARGON.
    Und am Abend des gleichen Tages wurde das Luftschiff am westlichen Horizont gesichtet.
    Es holte schnell auf.
     
    *
     
    Kommandant des Luftschiffes war der lemurische Nautiker Katalo Osonoton, ein noch junger aber verwegener Mann mit scharfen Gesichtszügen. Ihn begleiteten dreißig besonders gut ausgebildete Soldaten der Armee von Olegaris. Alle trugen die gelbgrüne Uniform der lemurischen Truppe und waren mit modernen Raketengewehren ausgerüstet.
    Als Fellmer Lloyd den Befehl zum Start erhielt, stand Geoffry Abel Waringer bereits in der Kommandogondel neben Katalo Osonoton. Abseits hatte Professor Dr. Bhang Paczek in einem der bequemen Sessel Platz genommen. Noch ehe Fellmer richtig ausgesprochen hatte, wurden die Halteleinen gekappt, und die ARGON stieg langsam, von dem Heliumgas getragen, in die warme Luft empor. Obwohl noch früh am Morgen, besaß die gerade aufgehende Sonne eine erstaunliche Kraft. Osonoton beschleunigte auf die größtmögliche Geschwindigkeit und

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