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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir uns auch." Rhodan wandte sich an Icho Tolot, den Haluter: „Was halten Sie von den rätselhaften Schwingungen, die angeblich die Gedankenimpulse der Zentauren überlagern und somit unverständlich machen? Kann das Zufall sein?"
    Tolot deutete in Fahrtrichtung.
    „Gucky ortet die Gedankenimpulse der Zentauren vor uns. Er kann die Entfernung nicht bestimmen, wegen der Überlagerungsschwingungen. Vor uns, in gleicher Richtung etwa, liegt aber auch der schwarze See und die heilige Insel - und vielleicht die goldene Spindel. Wenn die Störschwingungen von dort kommen, dann ist es reiner Zufall, wenn Gucky die Zentauren nicht einwandfrei empfängt."
    „Wir werden die Erklärung vielleicht später finden", mischte Atlan sich offensichtlich besorgt ein. „Wichtig ist: Vor uns halten sich Zentauren auf. Und sie tun es bestimmt nicht, um sich zu vergnügen. Sie planen einen Überfall, wenn ich auch keine Erklärung dafür finden kann, dass die Kunde von unserer Expedition schneller gelaufen ist als die MONOSATIS. Sie muss uns überholt haben - oder die Zentauren selbst haben uns überholt."
    Rhodan sah hinüber zu den Shifts.
    „Dann gibt es bald Arbeit. Diesmal werden sie vorsichtiger sein als bei der ersten Stromschnelle. Sie haben aus ihrer Niederlage gelernt. Ich bin gespannt, welche Überraschung sie für uns bereithalten. Tharo Rasony, würden Sie so freundlich sein, mir anhand einer Karte, die wir nun zu zeichnen versuchen, unsere Position zu erläutern ...?"
     
    *
     
    Zwei Stunden vor Beginn der Dämmerung erreichte die MONOSATIS nach Passieren der großen Insel wieder den Hauptstrom. Rhodans Befürchtungen, dass die Zentauren die enge Fahrrinne ausnutzen würden, gingen nicht in Erfüllung. Er studierte die nach Rasonys Angaben gezeichnete Karte.
    „Die Ufer treten noch ein wenig mehr zurück, behauptet unser Freund. Wenn die Zentauren wirklich dort auf uns warten, so würde das bedeuten, dass sie Raketenwerfer einzusetzen planen."
    „Warum?" fragte Multer Prest erstaunt. Rhodan lächelte ihm zu.
    „Ganz klar, Herr Psychologe. Raketen sind Langstreckenwaffen.
    Damit ließe sich an einer engen Stelle nichts anfangen. Vielleicht wäre das Binnenmeer sogar noch geeigneter, aber die Zentauren scheinen es zu fürchten, was vielleicht mit der goldenen Spindel zusammenhängt. Wir werden in etwa einer Stunde die breiteste Stelle des Hauptarms in diesem Gebiet erreichen. Rasony schätzt, dass der Nipus dort einen Kilometer breit ist. Er fließt sehr langsam und ruhig, so dass die MONOSATIS mit konstanter Geschwindigkeit fahren kann. Mit einer Geschwindigkeit also, die sich leicht vorausberechnen lässt. Sie verstehen, Dr. Prest?"
    „Ja, ich verstehe", murmelte Prest und schien traurig darüber zu sein, dass Rhodan ihn diesmal nicht „Muli" nannte. „Klingt zumindest sehr logisch."
    „Wir werden bald wissen, ob unsere Vermutungen stimmen.
    Joak, Sie übernehmen den linken Shift, Alaska den rechten. Ich werde Paladin instruieren.
    Atlan, vielleicht hast du die Güte, auf der Bughälfte das Oberkommando zu leiten. Ich kümmere mich um die Gesamtübersicht."
    Gucky kam über den Aufstieg emporgewatschelt. Er machte ein erschreckend finsteres Gesicht. Rhodan fing ihn ab, als er zum Heck ging.
    „Na, was ist? Den Kontakt verloren?"
    „Im Gegenteil, er war für einige Augenblicke ganz klar, ohne Störung. Dann aber kamen. sie wieder, die Schwingungen. Viel stärker und so, dass die Gehirnimpulse der Zentauren völlig untergingen. Aber die paar Augenblicke haben gereicht. Ist alles vorbereitet?" Gucky sah hinüber zu den Shifts. „Wir werden sie brauchen. Die Zentauren planen einen Überfall mit Raketen."
    „Das dachten wir uns. Weißt du wo?"
    „Nicht genau. Aber die Raketenwerfer müssen auf einem flachen Berg stehen, von dem aus man den Fluss gut übersehen kann.
    Mehr konnte ich nicht herausfinden. Achtet also auf einen solchen Berg."
    „Gut, Kleiner. Gehst du wieder unter Deck? Mir ist lieber, du lauschst weiter. Vielleicht erfährst du noch mehr."
    Gucky nickte und marschierte zurück zu der engen Stiege, die in den Bauch des Schiffes hinabführte. Ihm war ohnehin lieber, wenn er nicht Zeuge dessen wurde, was bald geschah.
    Das linke Ufer, so beobachtete Rhodan, war weiterhin mit dichtem Urwald bewachsen. Was dahinter weiter landeinwärts lag, konnte er nicht erkennen. Dagegen sah es auf der rechten Seite ganz anders aus. Auch hier setzte sich der Wald fort, aber das Gelände stieg merklich an. Bis zum

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