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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verrückt!« stieß sie hervor. »Ich — ich soll…?«
    »Okay, Miß Edwards. Können wir nun reden? Sie müssen doch zugeben, daß das alles eine an sich sehr merkwürdige Geschichte ist, oder? Angeblich will Ihr Mister Blossom sich Eagle Crest ansehen, weil er es verkaufen soll oder vermitteln will oder was auch immer. Mister Ransome, der im gleichen Ort wohnt und eigentlich Bescheid wissen müßte, ist nichts davon bekannt, daß Verkaufsabsichten bestehen. Und jetzt taucht eine Frau auf, die behauptet, ihr gehöre Eagle Crest und sie habe nicht die Absicht, es jemals zu veräußern… komisch, nicht wahr? Und auf diesem Friedhofsgrundstück, das zu Eagle Crest gehört, verschwindet Sheriff Sam Spices spurlos hinter dem Rücken seiner Männer. Wer da nicht mißtrauisch wird, gehört nicht hinter einen Polizeischreibtisch.«
    »Sie haben in Ihrer Aufzählung das Verschwinden Mister Blossoms vergessen«, korrigierte Laura ihn eisig.
    »Das mutmaßliche Verschwinden, ja. Aber außer seinem Wagen, der nicht abgeschlossen - nach Ihrer Aussage — vor dem Grundstück stand, gibt es dafür keinen Beweis. Kennen Sie den Begriff ›Vortäuschung einer Straftat‹?«
    »Sie müssen wirklich verrückt sein, Deputy«, entfuhr es ihr. »Ich sage in diesem Fall kein einziges Wort mehr ohne meinen Anwalt. Aber ich garantiere Ihnen, daß Sie Ihren Job schneller loswerden, als Sie ›Verzeihung‹ murmeln können, wenn Sie es nicht schaffen, Blossom wieder aufzutreiben. Darum sollten Sie sich kümmern, statt mich zu verdächtigen. Das ist doch hirnrissig, Deputy.«
    Will Ransome hüstelte. »Habe ich dir doch auch schon gesagt, Elkanah. Aber du mußt mit dem Kopf durch die Wand, wie?«
    »Fall du mir noch in den Rücken, und du machst demnächst an der einzigen Kreuzung eures gottverlassenen Kaffs Verkehrserziehung«, fauchte Wright.
    »Du hast vorhin in deiner Aufzählung noch etwas vergessen, Elkanah«, fuhr Ransome ungerührt fort. »Nämlich, daß mir diese sogenannte Besitzerin von Eagle Crest völlig unbekannt ist. Du solltest vielleicht mal ihre Besitzurkunde prüfen lassen. Vielleicht kommst du dann eher auf die richtige Spur.«
    Wright starrte ihn verdrossen an. »Du brauchst mir nicht zu sagen, was ich tun muß und was nicht. Ich bin Spices Stellvertreter, nicht du, Will.«
    »Schön, dann versuch, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Aber schrei nicht, wenn die Beulen schmerzen, Deputy«, warnte Ransome.
    »Ich gehe, Wright«, sagte Laura Edwards. »Wenn Sie mich verhaften lassen wollen, wird mein Anwalt Sie wegen Amtswillkür unter Anklage stellen lassen.«
    »Sie hat recht, Elkanah«, sagte Ransome. »Du kannst sie nicht verhaften.«
    Wright erhob sich. »Raus«, sagte er. »Alle beide. Aber wir sprechen uns noch, Miß Edwards. Vermutlich wegen Behinderung der Polizeiarbeit.«
    ***
    »Ist der immer so?« fragte Laura, noch immer echt entgeistert, draußen auf dem Korridor.
    Ransome schüttelte den Kopf. »Zigarette? - Ach ja, Sie rauchen ja nicht.« Er selbst setzte eines der Stäbchen in Brand. »Wright ist nervös. Im Gwinnett-County passiert kaum mal mehr, als daß ein Huhn gestohlen wird, und bisher hat alle Fälle immer Spices selbst erledigt. Der ist plötzlich weg, und Wright fühlt sich in eine Verantwortung gedrängt, der er nicht gewachsen ist. Dazu kommt, daß ihm heute vormittag ein Reporter von der ›Television Power‹ ganz übel auf dem hohlen Zahn herumtrampelte. Sie wissen schon, dieser kleine Skandal-Sender. Motto: Frikadelle biß Hund, Television Power machte das erste Interview. Jetzt ist er stinksauer.«
    Laura -lächelte. »Plaudern Sie immer so großzügige Details über Ihre Vorgesetzten aus, Mister Ransome?«
    »Nur, wenn es sich lohnt. Das ist alles Taktik, Miß Edwards. Kennen Sie nicht den alten Trick? Der eine Polizist spielt den bösen alten Giftzwerg, und dann kommt der andere auf die freundliche Tour. Wenn ich Sie mir handzahm mache, ist der Fall schon gelöst.«
    »Sie sind ja genauso verrückt.«
    Er grinste. »Verrückt war ich, als ich beschloß, diese Uniform anzuziehen. Wissen Sie, was mich wirklich verblüfft hat? Daß ich diese Dame mit dem Besitzanspruch auf Eagle Crest wirklich nicht kenne. Dieses Haus gehört seit einer kleinen Ewigkeit dem Palance-Clan. Aber die Linie ist, soweit ich weiß, ausgestorben, deshalb steht das Haus leer, und das Anwesen verwildert. Es gab da vor ein paar Jahren einen tragischen Flugzeugabsturz, bei dem die ganze Familie umkam.«
    »Klingt ein

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