0428 - Die Stunde der Thunderbolts
Roboters ein. Der Beschuss nahm an Heftigkeit zu. Inzwischen war die Trennwand fast vollständig geschmolzen. Der Paladin bewegte sich über Metallboden, der mit mehreren Millionen Volt Spannung aufgeladen war. Die Energie löste sich in grellen Blitzen und Funkenkaskaden, die am Körper des Paladins hochloderten, ohne ihn allerdings beschädigen zu können. Über die Reste der zerschossenen Trennwand hinweg raste der Paladin weiter dem Mittelpunkt der Insel entgegen. Der Gang endete an einer Schleuse, die mit einem Energieschirm abgesichert war. Dephin ließ den Paladin anhalten. Hulos gab ein paar Desintegratorschüsse ab, die jedoch von dem Schutzschirm absorbiert wurden. Sofort betätigte der Waffenwart Desintegrator und Impulskanone gleichzeitig. Der Schirm vor der Schleuse leuchtete auf. Er konnte die Energie nicht mehr aufnehmen.
Dephin wunderte sich, dass das Robotgehirn, das einen HÜ-Schirm um die Insel gelegt hatte, an dieser Stelle nur so schwache Schutzmaßnahmen traf. Entweder standen ihm keine besseren Defensivwaffen zur Verfügung oder es war durch die sich überstürzenden Ereignisse so verwirrt, dass es Fehler beging.
Während Dephin noch darüber nachdachte, setzte Dart Hulos als dritte Waffe den Raketenwerfer ein. Eine Serie von Fusionsatomgeschossen schlug gegen den Abwehrschirm und explodierte.
Der Schirm brach zusammen. Er blähte sich auf und erlosch dann völlig, Die Schleuse lag ungeschützt vor dem Paladin. Auf den Bildschirmen der Rundumgalerie waren keine Mechanismen zu erkennen, mit denen man die Schleuse hätten öffnen können.
Dephin zuckte mit den Schultern. Sie mussten wieder Gewalt anwenden.
„Zerstrahlen Sie das Schleusentor, Captain Hulos!"
Der Waffeningenieur setzte abermals die schwere Impulskanone ein. Die äußere Schleusenwand löste sich unter den ersten Strahlschüssen auf. Die Schleusenkammer war relativ geräumig.
In ihr entdeckte Dephin die Schaltanlage, die er bereits draußen im Gang gesucht hatte.
„Feuer einstellen!" befahl er Hulos, „Die innere Schleusenwand lässt sich von der Kammer aus öffnen."
Dephin war sicher, dass hinter der Schleuse die eigentliche Station begann. Bisher hatten sie sich nur in einem Gang aufgehalten, der Dephins Ansicht nach ursprünglich als Fluchtweg eingerichtet worden war. Von nun an, so ahnte Dephin, würden sie mit erbittertem Widerstand des Robotgehirns rechnen müssen.
Die Arme des Roboters streckten sich nach Hebeln und Schalttasten aus. Dephin erkannte, dass die Schaltanlagen in einer Höhe angebracht waren, wo sie für Menschen erreichbar waren.
Die Erbauer dieser Station waren menschenähnliche Wesen, dessen war der Siganese sicher. Das machte die ganze Sache noch rätselhafter. Dephin ließ den Paladin eine Reihe von Knöpfen drücken. Plötzlich glitt die innere Schleusenwand auf. Die Thunderbolts blickten in eine riesige, von Maschinenanlagen aller Art gefüllte Halle. Im gleichen Augenblick begann der erste wirklich gefährliche Angriff. Drof Retekin, der die Ortungsanlagen bediente, gab Alarm.
„Hyperenergetische Strahlen! Sie nehmen an Intensität zu!"
„Die Positronik wird davon angegriffen!" rief Cool Aracan dazwischen. Dephin wusste, dass jetzt auch für die Besatzung des Paladins Lebensgefahr bestand, denn der Schutzschirm des Roboters konnte die Quintadimenergie der fremden Strahlen nicht vollkommen absorbieren. Unter diesen Umständen half nur die Flucht nach vorn. Dephin ließ den Paladin in die Halle stürmen.
Aus dem Raketenwerfer in der Brust des Roboters zischten die chemisch angetriebenen Projektile mit antimagnetischer Außenhülle und schlugen in die Maschinen ein. Eine Serie von Explosionen löste in der Halle ein Chaos aus. Überall schlugen Stichflammen hoch. Schon nach den ersten Schüssen war Feuer ausgebrochen. Die Rauchentwicklung war so stark, dass Dephin die Sicht auf die gegenüberliegende Seite der Halle versperrt wurde.
„Die gefährliche Strahlung lässt nicht nach!" meldete Retekin. „ Wenn wir den Auslöser nicht finden und vernichten, sind wir verloren."
Dephin ließ den Paladin quer durch die Halle rasen. Dabei hieb der Roboter mit dem noch funktionierenden Vibratormesser auf alle erreichbaren Maschinen ein. Gleichzeitig feuerte Dart Hulos alle Waffensysteme ab. Noch bevor der große Roboter die andere Seite der Halle erreichte, gab es in diesem Teil der Station keine intakte Anlage mehr.
Zwischen den Rauchwolken tauchte eine kleine Tür auf, aus der kleine
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