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Eine Traumrolle fuer Madison

Eine Traumrolle fuer Madison

Titel: Eine Traumrolle fuer Madison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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PROLOG
    "Jetzt reicht es wirklich, Edgar. Ich denke gar nicht daran, schon wieder einer von deinen Frauen eine Rolle zu geben."
    Edgar beherrschte sich nur mühsam. Gideon hatte nicht
    einmal die Höflichkeit besessen, ihn ausreden zu lassen. Und so etwas passierte ihm nun wirklich nicht oft. Als Besitzer einer Produktionsfirma war sein Wort Gesetz, und er war diese auf so unhöfliche Weise vorgebrachte direkte Abfuhr nicht gewohnt.
    Es war Gideons Glück, dass Edgar Remington in ihm so etwas wie einen Sohn sah, denn von einem anderen hätte er sich Derartiges nicht bieten lassen.
    Er hatte Gideon an diesem Wochenende zu einer Party in sein Landhaus eingeladen -
    wobei er allerdings einen
    Hintergedanken gehabt hatte: Er wollte ihm Madison vorstellen.
    Aber nun hatte Gideon ihm eben mitgeteilt, dass er gleich morgen früh wieder abreisen würde. Und da Madison erst am Nachmittag kam, sah sich Edgar gezwungen, Gideon schon jetzt von ihr zu erzählen.
    Also verkniff er sich die schroffe Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag, und sagte ungehalten: "Verdammt noch mal, Gideon, Madison ist keine meiner Frauen. Sie ist mein Patenkind."
    "Ach was! Das ist ja einmal etwas ganz Neues. Bist du sicher, dass sie nicht deine Nichte ist?" antwortete der jüngere Mann verächtlich. "Wenn ich bedenke, dass du Einzelkind bist, dann kann ich mich eigentlich nur wundern, woher all diese Nichten kommen. Wenn ich mich nicht irre, hast du allein zwei davon in den letzten sechs Monaten aus dem Hut gezaubert."
    "Das ist doch wohl meine Sache." Jetzt war Edgar wirklich verärgert. Er war allein stehend, und was, zum Teufel, sprach dagegen, dass ein Mann im gestandene
    n Alter von
    zweiundsechzig den Frauen immer noch gern nachblickte und mit Vergnügen mit ihnen ins Bett ging! "Ich sage es dir nur noch einmal, Gideon - und ich betone .einmal': Madison ist die Tochter eines alten Freundes. Und sie ist Schauspielerin."
    Gideon war Regisseur und gerade dabei, die Rollen für
    seinen nächsten Film zu vergeben. Er arbeitete seit kurzem für Edgars Produktionsfirma, und Edgar war der Meinung, dass er als Chef bei der Besetzung der Hauptrolle ein Wörtchen mitzureden hätte. Er hatte auch schon jemanden ausgewählt.
    Aber leider hatte er die Rechnung ohne Gideon gemacht. Denn der war einer der zur Zeit umworbensten Regisseure überhaupt.
    Bei der letztjährigen Preisverleihung hatte er den Oscar als bester Regisseur gewonnen, und Edgar konnte sich mehr als glücklich schätzen, dass es ihm gelungen war, dieses Talent zurück nach England in seine Firma zu locken. Was allerdings den Nachteil hatte, dass Edgar nicht wie sonst leichtes Spiel mit seinem Regisseur hatte, denn Gideon wusste nur allzu gut, wie wertvoll er für Edgars Firma war.
    Gideons Miene verfinsterte sich. "Ich habe meine Rollen nie im Bett vergeben, und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen. Schon gar nicht mit deiner abgelegten Freundin."
    Es kostete Edgar mehr als nur ein bisschen Mühe, die
    Fassung zu bewahren. "Ich habe dich nur gebeten, erst morgen Nachmittag abzureisen, damit ich dir Madison noch vorstellen kann", erwiderte er schließlich mit eiskalter Stimme. "Kein Mensch hat gesagt, dass du mit ihr ins Bett gehen sollst."
    Gideon lachte spöttisch. "Dann ist ja alles in Ordnung. Ich suche mir nämlich meine Geliebte gern allein aus."
    Edgar seufzte frustriert. "Darum geht es hier doch überhaupt nicht."
    "O doch. Du hast mir versichert, dass ich bei meinem neuen Film freie Hand habe. Du warst doch derjenige, der mich förmlich angefleht hat, für deine Firma zu arbeiten und…"
    "Anflehen' ist wohl kaum das richtige Wort", unterbrach Edgar ihn ärgerlich.
    "Tut mir Leid." Aber aus Gideons Stimme war deutlich herauszuhören, dass genau das Gegenteil der Fall war. "Das trifft wohl eher auf deine so genannten Nichten zu. Oder auf deine zahlreichen Patenkinder."
    Das ging jetzt wirklich zu weit! So eine Frechheit konnte Edgar nicht durchgehen lassen, egal, wie gern er den jüngeren Mann hatte. "Du bist diesmal wirklich zu weit gegangen, Gideon", sagte er kühl. "Auch wir kennen uns schon sehr lange, und dein Vater und ich sind immer Freunde geblieben, sogar nachdem…"
    "Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich auf
    Familienbande berufen habe, als ich mit dir über meinen Vertrag verhandelte", unterbrach Gideon seinen väterlichen Freund mit schneidender Stimme. "Warum also einigen wir uns nicht einfach darauf, weder meinen Vater noch dein Patenkind zu erwähnen, solange

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