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0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kühler Luftzug wehte mir entgegen.
    Ich zog sie auf, trat über die Schwelle und fand mich auf dem Speicher des Nachbarhauses wieder. Er war sehr niedrig, ich mußte den Kopf einziehen. Licht gab es hier oben nicht. Im Licht der Taschenlampe entdeckte ich eine Dachluke.
    Sie stand offen.
    Es war ein einfaches Kippfenster, durch das man ins Freie gelangen konnte.
    Geduckt lief ich auf das Fenster zu und brauchte nur den Arm auszustrecken, um den Rand zu erfassen. Dann schwang ich mich hoch, die Lampe zwischen die Zähne geklemmt, die Beretta allerdings festhaltend.
    Das Kreuz hing jetzt auch außen, so daß ich mir vorkam wie ein typischer Zombiejäger.
    Im Prinzip war ich das auch. Immer wieder liefen uns bei den Einsätzen, so verschieden sie auch waren, diese widerlichen Bestien über den Weg.
    Das Dach war nur leicht abgeschrägt. Aber das nach allen vier Seiten hin.
    Und es war leer.
    Feuchtigkeit hatte sich auf die blaßroten Pfannen gelegt, über die ich vorsichtig hinwegschritt. Wer hier einmal stand, hatte es leicht, auf das Dach des Nachbarhauses zu springen, das ein wenig tiefer lag und als Zierde drei Kamine trug.
    Aus keinem stieg Rauch.
    Ich sprang hinunter.
    Federnd landete ich, sah vor mir flache Abdeckung und bewegte mich auf die Kamine zu.
    Dahinter konnte man schon Deckung finden.
    »John!«
    Sukos Stimme schallte zu mir hoch. Ich trat an den Dachrand, blickte in die Tiefe und sah den Schatten meines Freundes unter mir in der Gasse.
    Er wußte nicht, wo ich steckte, und war überrascht, als er über sich die Antwort vernahm.
    Ich winkte ihm zu, als er hochschaute.
    »Hast du sie erwischt, John?«
    »Nur einen.«
    »Okay, der zweite ist hier.«
    »Wo?«
    Schräg leuchtete ich in die Tiefe. Ich war wieder froh, eine Lampe zu haben, die sehr lichtstark war. Der Strahl erreichte sogar Suko und zeichnete vor ihm einen Kreis auf den Boden. Deshalb sah ich auch seine Handbewegung, als er in den düsteren Spalt einer Einfahrt deutete. »Da hat er sich versteckt.«
    »Dann hole ihn.«
    »Mach ich auch. Ich wollte dir nur noch sagen, daß es den Feuermann nicht mehr gibt.«
    »Wieso?«
    »Ich habe ihn verbrannt.«
    Suko war kein Aufschneider. Wenn er das sagte, glaubte ich ihm dies auch. Zu weiteren Erklärungen kam er nicht mehr, denn aus der Finsternis zwischen den Wänden tauchte der zweite Zombie auf.
    Er trug eine Lanze. Die Kreuzritter waren früher damit bewaffnet gewesen. Unter der Lanzenspitze flatterte sogar noch ein zerfetzter Wimpel.
    Ich leuchtete die beiden Gegner noch immer an und verfolgte den Kampf.
    An meine eigene Sicherheit dachte ich dabei nicht.
    Das war ein Fehler. Ich hätte mich umdrehen sollen. Da ich es nicht tat, erkannte ich auch nicht, wie sich aus der viereckigen Kaminöffnung eine Gestalt schob, die dort gelauert hatte.
    Der dritte Zombie.
    Er trug noch seine Rüstung, die über die Innenwände des Kamins kratzte, als er sich hochschob.
    Ich hörte das Geräusch zwar, achtete aber nicht weiter darauf, denn unten in der Gasse kämpfte Suko gegen den Zombie.
    Der stieß zu - und ins Leere. Suko war gedankenschnell ausgewichen, um Platz zu haben, damit er mit seiner Dämonenpeitsche ausholen konnte. Er schlug von der Seite her zu, und die drei Riemen trafen die Gestalt, als sie sich umdrehte.
    Das Klatschen hörte ich bis zu mir auf dem Dach. Ich sah den Untoten taumeln, er fiel gegen die Hausmauer, kippte nach vorn und winkelte seine Lanze an, um sich auf deren Spitze noch abstützen zu können.
    Das schaffte er auch für eine kurze Zeitspanne, dann rutschte die rostige Spitze weg, so daß auch er den Halt verlor.
    Der untote Kreuzritter fiel auf sein Gesicht, so daß die Knochen knirschend brachen.
    Auch er war erledigt.
    Suko schaute zu mir hoch. »Dann hol du dir den dritten, Alter. Ich bleibe hier unten und sehe mich um…«
    Ich gab ihm keine Antwort mehr, denn der Wind, der mir in den Rücken blies, hatte einen entsetzlichen Gestank mitgebracht. Es roch nach Verwesung, Grab und Moder.
    Diesen Gestank gaben Zombies ab.
    In der Hocke fuhr ich herum und mußte dabei achtgeben, daß ich nicht über die Dachkante kippte.
    Vor mir sah ich ihn, und er hatte sein rostiges Schwert bereits schlagbereit über dem Kopf…
    ***
    Das Metall hatte die langen Jahrhunderte überdauert. Auch der Rost hatte der Gefährlichkeit dieser Waffe keinen Abbruch getan.
    Ich warf mich entschlossen nach vorn und rammte die Hände gegen die von der rostigen Rüstung umschlossenen Beine des Untoten.
    Er

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