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0429 - Das Land der blauen Türme

Titel: 0429 - Das Land der blauen Türme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutanten. Rhodan sah sich langsam um.
    Alaska Saedelaere war unverkennbar nicht mehr Herr seiner Sinne. Der Rest des Cappins, der von den sechsdimensionalen Impulsen angeregt, aktiviert wurde, beherrschte ihn ausschließlich. Innerhalb des Nullzeit-Deformators herrschte kurz eine Verwirrung, die sich langsam beruhigte, je mehr die Männer Gelegenheit hatten, etwas zu tun. Eine Gruppe unter Cascals Leitung befreite die beiden Flugpanzer, die Roboter kümmerten sich um die bewußtlose Ärztin. Sie hatte, wie eine äußerst exakte Diagnose von Medorobot Nummer Drei ergab, einen mittelschweren Schädelbasisbruch. Atlan fragte Rhodan: „Was tun wir?"
    „Wir versuchen zuerst, Alaska zurückzubringen.
    Paladin soll sich bereithalten, falls etwas Unvorhergesehenes geschieht. Dann starten wir mit dem Deformator, und wenn wir Alaska in Fesseln oder mit Schockwaffen außer Gefecht gesetzt mitnehmen müssten."
    Der Robot hatte seine Außenverkleidung verloren und stand in der Kuppel wie ein stählerner, gewaltiger Maschinenblock. Harl Dephin erwiderte durch die Außenlautsprecheranlagen: „Verstanden, Sir. Ich werde mich draußen neben der Schleuse postieren. Selbstverständlich ist Paladin durch Funk erreichbar."
    Rhodan sagte: „Einverstanden."
    Dann warteten sie auf das Eintreffen der beiden Mutanten, die Alaska Saedelaere mit sich bringen sollten. Sie warteten vergebens. Die ersten dreihundertfünfzig Meter waren für Alaska Saedelaere eine Kleinigkeit. Er startete wie ein Schnellläufer aus der Schleuse heraus, spurtete geradeaus und stolperte nicht ein einziges Mal. Er rannte auf die Schatten zu, aber er erkannte sie nicht als das, was sie eigentlich bedeuteten. Vor ihm spaltete sich der Ring der Belagerer, und Alaska rannte in das Niemandsland hinter den Zyklopen, Zentauren und Pseudo-Neandertalern hinein. Über ihm stand der Mond, der die Landschaft schwach ausleuchtete. Als würde er gesteuert, rannte der Mann weiter. Er wich den Felsbrocken aus, fegte über die messerscharfen Grate der Felsen und war jetzt bereits einen Kilometer von der Kuppel entfernt.
    Sie lag hinter ihm wie eine Blase, die aus dem Boden aufgetaucht war. Der Haluter donnerte mit der Gewalt einer rasenden Planierraupe hinter Alaska her, und dicht auf den Fersen der Säulenbeine raste der Neandertaler. Aber schneller als diese beiden Wesen waren die Teleporter. Gucky und Ras Tschubai erschienen übergangslos zwanzig Meter vor Alaska am Rand einer kleinen Lichtung, die von Felsen und Bäumen kreisförmig umgeben war.
    „Halt, Alaska!" rief Ras.
    Weit hinter Alaska detonierten die letzten Schüsse aus den Raketenwaffen, die von den Zentauren abgefeuert worden waren. Die beiden Verfolger, Icho Tolot und der Neandertaler, wurden nicht getroffen.
    Heisere Schreie begleiteten ihren rasenden Lauf durch das Gelände; Alaska würde, wäre er noch ein Mensch gewesen, die keuchenden Atemzüge der Neandertaler hören.
    „Wir bringen dich zurück, Alaska!" schrie Gucky.
    Alaska raste näher, ohne sie zu beachten. Dann, wenige Meter vor ihnen, riss er seinen Schussbereiten Schockstrahler heraus und feuerte zweimal schnell hintereinander. Er traf die Teleporter voll, und Gucky und Tschubai brachen gelähmt zusammen. An den beiden Gestalten, die bewegungslos im nassen Gras lagen, raste Alaska Saedelaere vorbei, weiter in die Nacht hinein. Hinter ihm, nur zweihundert Meter, rannten der Haluter und Lord Zwiebus ihm nach. In dieser Sekunde erfolgte der Feuerüberfall. Die Präbios, die rund um den Nullzeit-Deformator warteten, schossen aus den erbe Raketengeschützen. Kreisförmig breitete sich das Feuer der Abgasmündungen aus. Raketen aller Kaliber heulten hinüber zu der Kuppel und wurden vom Energieschirm abgefangen. Lichter zuckten in den Mittelpunkt des großen Kreises hinein. Ein Höllenlärm brach los, gemischt aus den dumpfen Explosionen, dem schrillen Heulen der Projektile, dem Kreischen der Querschläger und den lauten, krächzenden Kommandos, die sich die Präbios zuriefen. Staub und Flammen schlugen hoch und versperrten die Sicht. Sie bildeten einen Vorhang, der im Mondlicht seltsame Formen annahm, rund um die Kuppel.
    „Verstanden!" sagte der Paladin über Funk. Er stand wie ein Monument neben der Schleuse und starrte in die Flammen. Harl Dephin wusste, daß die Koordinierung der Aktion auf eine Zehntelsekunde genau sein musste. In einer kurzen Feuerpause schaltete Waringer die Abwehrschirme dieser Seite kurz ab und sofort wieder ein. Durch diese

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