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0430 - Vampir-Geschwister

0430 - Vampir-Geschwister

Titel: 0430 - Vampir-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schmerzen erleiden, wenn sich dieses verfluchte reine Feuer in sie hineinfrißt!«
    Schreie, die sich zu einem einzigen Jubelruf vereinigten, brandeten ihnen entgegen, als die drei Blutsauger auf den flachen Wagen geschleudert wurden und zwischen das brennbare Material fielen.
    Richard Löwenherz hatte das Kommando übernommen. Seinen Handbewegungen gehorchten die Männer und bestiegen das Gefährt. Einer hielt eine Fackel. Er schwenkte sie triumphierend hin und her, und das Licht zeichnete über seinem Kopf eine gelbrote Bahn in die Dunkelheit.
    Die drei Verwandten der Zuschauer hatten sich hingekniet und wurden jetzt hochgerissen. Auf eigenen Füßen konnten sie nicht mehr stehen, dazu waren sie einfach zu schwach. Auch als sie an einer Schulter gehalten wurden, hatten sie Mühe, nicht zu fallen.
    Man schleuderte sie auf das Kreuz zu. Sie prallten gegen den dicken Stamm, schon die Berührung peinigte sie, und ihre Schreie gellten über das Land.
    Die Häscher kannten keine Rücksicht. Sie hatten Stricke besorgt und fesselten die Vampire am Stamm des Kreuzes.
    Der Mann mit der Fackel stand bereit, um das Reisig anzuzünden. Er wartete noch auf ein Zeichen von Richard Löwenherz, der dicht an den Wagen heranritt.
    Sein Blick war dabei auf die gefesselten Blutsauger gerichtet, als er eine Rede hielt.
    Mit lauter Stimme redete der Kämpfer, aber seine Worte wurden von den Geschwistern nicht verstanden. Sie vernahmen nur hin und wieder das zustimmende Schreien der anderen.
    Und sie sahen auch die Kreuzzeichen, mit denen sich die Menschen selbst segneten.
    »Auch ihr werdet daran glauben müssen!« flüsterte Margot. »Das verspreche ich…«
    Noch konnte sie nichts tun, nur zuschauen.
    Ihr Bruder wandte sich ab, als er sah, wie der Mann mit der Fackel dicht an den Reisighaufen trat, die Fackel senkte und die Flamme gegen das trockene Holz hielt.
    Daß Margot ein Knistern zu hören glaubte, war wohl reine Einbildung, weil die Funken wie kleine, rote Sterne in die Höhe flogen und sich in der Dunkelheit verteilten.
    Die Flammen bestanden aus einer nahezu wilden Gier. Sie fauchten plötzlich in die Höhe, das trockene Reisig wurde ein leichter Raub für die Flammen. Sie fraßen sich gedankenschnell weiter und erreichten sehr bald die an den Pfahl gefesselten Blutsauger.
    Und die schrien.
    Diesmal war es keine Täuschung. Die Schreie der Vampire erreichten tatsächlich die beiden Geschwister, und nur Margot schaute zu, wie sich die rotgelbe, zuckende Flammenwand vor den Blutsaugern aufbaute und gierig über sie herfiel.
    Irgendwann brachen ihre Schreie ab. Die verkohlten Leichen kippten in den glühenden Reisighaufen, so daß gewaltige Funkenwolken in die Höhe stoben.
    Die Menge schaute zu, war aber vor der Hitze des Feuers und dem Funkenflug ein paar Schritte nach hinten gewichen.
    In den Augen der Männer spiegelten sich die tanzenden Flammen, auf den Gesichtern zeichnete sich das Schattenspiel ab, aber beides konnte nicht den Ausdruck der Genugtuung verbergen, der sie allesamt erfaßt hatte.
    Es war ihnen gelungen, einen Großteil der Brut zu vernichten, und das unter der Führung eines jungen Kämpfers, der das Kreuz auf seine Fahne geschrieben hatte.
    Er saß hochaufgerichtet im Sattel. Seine Hände streichelten den Pferdehals, die Lippen lagen aufeinander, die Augen waren zu Schlitzen verengt.
    Das sahen auch die Zuschauer auf der Kuppe. Der Earl of Luna, wie er sich nannte, hatte sich wieder aufgerichtet. »Sie sind verbrannt, nicht?« fragte er seine Schwester.
    »Ja, zu Asche!«
    Der Earl nickte. »Asche!« flüsterte er. »Ich höre nur noch Asche. Ich hasse es…«
    Dann drehte er sich um und ging. Auch seine Schwester sah nicht mehr länger zu.
    Allmählich verloschen in der Ebene die Flammen. Wahrscheinlich würde die Menge noch das Schloß zerstören, es war den beiden egal. Das Feuer auf dem Wagen brannte zwar herab, aber die Flammen im Innern der beiden Blutsauger wurden ständig stärker, denn sie waren etwas Besonderes. Sie waren unsichtbar, und man nannte sie auch das Feuer der Rache!
    Niemand sah, wie sie in die schützende Finsternis des Waldes eintauchten und verschwanden… für eine lange, lange Zeit…
    ***
    Der bullige Taxifahrer nannte die Summe, die ich zu zahlen hatte, und erhielt sein Geld.
    »Schönen Tag noch!« wünschte er mit kratzig klingender Stimme. Der Mann war erkältet, kein Wunder bei dem ewigen Regenwetter.
    »Danke, gleichfalls.«
    Ich hämmerte den Wagenschlag zu und stellte den

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