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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hereingebrochen. Die drei Menschen bewegten sich durch das Gelände der Villa Ada. »Hoffentlich laufen hier keine Bluthunde frei herum«, murmelte Zamorra besorgt.
    »Nicht, daß ich wüßte«, sagte Ted. »Da habe ich mich vorsichtshalber erkundigt, wegen möglicher Schäden am Grenzzaun, wie wir sie jetzt haben. Aber es gibt einen privaten Wachdienst mit Schäferhunden. Vielleicht laufen wir einer Patrouille in die Arme.«
    Aber das war nicht der Fall.
    Plötzlich standen sie auf einer Straße. Laternen brannten, Autos rauschten an ihnen vorbei, darunter eine Unmenge der gelben Taxen. Wenn der Mann in Schwarz ein Taxi herangewunken hatte, hatten sie verspielt… dann erwischten sie ihn nicht mehr. Rom war groß, und der Mann in Schwarz besaß die Möglichkeit, den Taxifahrer vergessen zu lassen, daß er ihn gefahren hatte. Dann half selbst eine Nachfrage in der Taxizentrale nichts…
    Die drei sahen sich um. Von dem Roboter war nichts mehr zu sehen.
    Teds Schultern fielen herab. »Aus«, murmelte er. »Das war’s dann, Freunde. Ich darf mir ganz schnell eine neue Identität zulegen, und diese Prachtvilla, das Traumhaus, kann ich wieder verkaufen… der Teufel soil’s doch alles holen!«
    ***
    Sie beginnt zu erwachen, meldete der Wolf telepathisch. Er löste sich von Lord Saris und trottete zu den beiden übereinander liegenden Ewigen hinüber. Niemand hatte die beiden Bewußtlosen berührt. Fenrir war wieder eingermaßen fit; zumindest knickte er nicht mehr mit den Beinen ein.
    »Aufpassen, William«, warnte der Lord.
    »Natürlich, Sir«, sagte der Butler. »Sie können sich auf mich verlassen, Sir.«
    Auch er nahm Aufstellung.
    Lucia, die Ewige im Epsilon-Rang, regte sich. Eine Hand bewegte sich langsam, tastete sich zum Kopf vor und berührte die Schläfen.
    Sie hat starke Kopfschmerzen, teilte der Wolf mit. Vermutlich Nachwirkungen deiner Para-Aktion, Mylord.
    Sir Bryont fühlte kein Mitleid. Wenn er sie nicht betäubt hätte, würden alle anderen möglicherweise noch ganz andere Schmerzen verspüren - und Ted Ewigk bei seiner Rückkehr in eine Falle laufen. Denn jetzt, da Lucia sich selbst enttarnt hatte, mußte sie handeln. Sie konnte nicht mehr zögern. Wenn Sie Ted Ewigk wollte, mußte sie sofort zuschlagen, bevor er gewarnt werden konnte.
    Aber das konnte jetzt nicht mehr geschehen. Der Wolf stand neben ihr, den Rachen leicht geöffnet. Seine Ohren lagen fast flach an, und das Stirn- und Nackenfell war gekräuselt und gesträubt. Der Wolf war bereit, sofort zuzuschnappen, wenn Gefahr drohte. Der Lord ahnte, daß Fenrir der Ewigen notfalls das Genick durchbeißen würde. Fenrir, der Wolf, fühlte sich nicht an menschliche Ethik gebunden. Seine Raubtier-Instinkte waren stärker.
    Die andere Hand der Ewigen begann zu tasten. Sie glitt unter den Körper des Mannes im silbernen Overall.
    Im gleichen Moment schnappte Fenrir zu. Er bekam den Arm zwischen die Zähne und zerrte ihn zurück. Lucia schrie gellend auf. William bückte sich, bekam sie an den Schultern zu fassen und riß sie zur Seite. Der Silbermann rollte zur anderen Seite. Er war wach, mußte gleichzeitig mit Lucia wieder zu sich gekommen sein! Und jetzt sah der Lord auch, was Lucia vorgehabt hatte - sie hatte dem vermeintlich Bewußlosen den Dhyarra-Kristall aus der Gürtelschließe abnehmen und gegen ihn einsetzen wollen!
    Aber jetzt war es der Mann, der seinen Sternenstein benutzte.
    Lucia-Epsilon schrie. Sie schrie so laut, wie Lord Saris es nie zuvor gehört hatte. Und dann begann sie zu schrumpfen.
    Alles ging blitzschnell.
    Innerhalb von drei, vier Sekunden besaß sie nur noch die Größe eines fünfjährigen Kindes. Sie schlug wild um sich. Fenrir schnappte nach dem Silbermann, aber da war es bereits zu spät. Lucias Körper leuchtete von innen heraus auf - und verging.
    Nur noch ein Brandfleck blieb.
    Die Ewige war hinübergegangen, wie Wesen ihrer Art es nannten. Die Ewigen starben, indem ihre Körper sich auflösten, so wie es mit ihren Robotern geschah. Nichts blieb übrig.
    Carlotta sank zusammen, die Hände vors Gesicht geschlagen. Sie schluchzte. Sie wußte jetzt, daß ihre Freundin kein menschliches Geschöpf gewesen war.
    Knurrend stand Fenrir über dem Omikron-Ewigen. Der hatte seinen Dhyarra-Kristall wieder losgelassen.
    »Machen Sie keinen Fehler«, keuchte er. »Rufen Sie den Wolf zurück, verdammt! Ich bin auf Ihrer Seite! Zamorra kennt mich, ich bin Yared Salem!«
    »Das kann jeder sagen«, murmelte der Lord. »Für mich

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