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0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern

Titel: 0430 - Wo die schwarzen Jäger lauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihm seinen Dhyarra anvertrauen. Da sowohl er als auch Nicole ihn abwechselnd zu benutzen pflegten, war er nicht auf den Geist eines von ihnen verschlüsselt, während Teds Kristall von niemand anderem zu benutzen war. Zamorra hätte seinen Dhyarra auch auf sich oder auf Nicole verschlüsseln können. Aber dann hätte nur die jeweilige Person ihn benutzen können. Und in manchen Fällen erwies sich so etwas als recht problematisch…
    Ted umschloß den blauen Sternenstein mit der Hand und aktivierte ihn. Er sammelte seine Gedanken und konzentrierte sich auf seinen Machtkristall. Er versuchte eine Verbindung zwischen den beiden Steinen zu schaffen.
    Derweil kehrte Gryf zurück.
    »Der Hubschrauber ist unterwegs«, sagte er. »Er wird in ein paar Minuten vor der Villa landen.«
    »Es ist gut«, sagte Zamorra. »Reißen wir derweil den Zaun ein. Ich wage es nicht, Stephan anders als auf einer Krankentrage zu transportieren.«
    Nicole trug noch immer die erbeutete Waffe. Mit einem langen Feuerstoß schnitt sie den provisorisch zusammengeschweißten Maschendraht wieder auf. »Führ die Leute her«, bat sie Gryf, der wieder verschwand - diesmal zu Fuß und dabei den Trampelpfad durchs Unterholz etwas erweiternd, damit die Rettungssanitäter Platz hatten.
    Zamorra beugte sich über Möbius und untersuchte ihn kurz. Der Puls des Mannes war nur noch sehr schwach.
    Wenigstens verliert er kein Blut, dachte Zamorra. Aber die Verletzungen waren auch so schon schlimm genug. Der Laserstrahl hatte das Herz nur knapp verfehlt und die Lunge verletzt. Es würde einer recht komplizierten Operation bedürfen, das Loch, das wie ein verschweißtes Rohr durch den Oberkörper des Mannes ging, wieder zu schließen und dafür zu sorgen, daß die Lunge wieder einwandfrei funktionieren konnte.
    Zamorra wagte sich nicht vorzustellen, ob die Chirurgen überhaupt damit zurecht kamen. Solche Verletzungen hatte es doch noch nie gegeben…
    Plötzlich sah er zwischen den Zweigen etwas glühen. Ein blauer Lichtschimmer durchdrang die Dunkelheit. Er wurde immer intensiver.
    »Da ist mein Kristall«, entfuhr es Ted. Er ließ Zamorras Sternenstein fallen und schlenkerte die Hand. »Verflixt, der heizt sich bei dem Kontakt ja tierisch auf!«
    Das blaue Leuchten schwand wieder. Aber Ted wußte jetzt, wo er seinen Kristall zu suchen hatte. Er brannte mit dem Blaster einen Durchbruch und nahm seinen Machtkristall endlich wieder an sich.
    »Jetzt fühle ich mich wohler«, gestand er.
    Zamorra nahm seinen Dhyarra wieder an sich, der so schnell abgekühlt war, wie er sich aufgeheizt hatte. Inzwischen kam Gryf an der Spitze der Rettungsleute. Zwei Sanitäter schleppten eine Trage mit sich, und ihnen voran eilte der Notarzt. Die Sanitäter leuchteten mit starken Stablampen, während der Arzt Möbius einer schnellen Untersuchung unterzog. »Was zum Teufel sind das für Verletzungen?« stieß er überrascht hervor.
    »Laser-Schußkanäle«, sagte Zamorra knapp. Der Notarzt sah ihn verblüfft an. »Laser? Aber wie ist das möglich? Experimentieren Sie damit? Hier im Freien?«
    »Sehen Sie zu, daß der Mann gerettet wird. Fragen stellen können Sie später«, drängte Ted. »Für Sie ist wichtig zu wissen, daß es Laserstrahlen waren. Über das ›Wie‹ unterhalten wir uns irgendwann mal. Machen Sie schnell.«
    »Wer sind Sie?« fragte der Arzt, während er mit einem der Sanitäter Möbius auf die Trage bettete.
    »Ich bin der Besitzer dieses Grundstücks«, sagte Ted. »In welches Krankenhaus bringen Sie ihn?«
    »Ospedale San Giovanni.«
    »Neben San Giovanni in Laterano?«
    »Si«, nickte der Arzt und folgte den Sanitätern, die Möbius abtransportierten. »Wir lassen uns so schnell wie möglich sehen«, versprach Ted. Dann nickte er Zamorra und Gryf zu.
    »Wir müssen diesen dritten Roboter einholen und zerstören«, sagte er. »Ehe das Monstrum sein Wissen an die Dynastie weitergeben kann.«
    »Einen Roboter kann ich telepathisch nicht orten«, sagte Gryf.
    »Muß auch nicht sein. Ich leuchte uns den Weg.« Der Machtkristall in Teds Hand glühte auf. Er verbreitete einen hellen Lichtschein. »Bring du am besten Teri ins Haus. Wir kriegen diese verdammte Mordmaschine schon.«
    Gryf nickte. Er kümmerte sich um die immer noch bewußtlose Druidin.
    Ted, Zamorra und Nicole folgten dem kaum erkennbaren Pfad aus abgeknickten Ästen, den der flüchtende Mann in Schwarz gebahnt hatte. Außerhalb der Lichtglocke, die der Kristall erzeugte, war inzwischen finsterte Nacht

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