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0431 - Grauen der Lüfte

0431 - Grauen der Lüfte

Titel: 0431 - Grauen der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wo aus die Jäger auf ihn angesetzt worden waren.
    Der Lord und sein Butler waren am frühen Morgen wieder abgereist. Etwas wehmütig zwar, aber Lord Saris als Mitglied des britischen Oberhauses hatte politische Termine, die er einhalten mußte. Es war ihm schon schwer gefallen, sich einen Tag für die Einweihungsparty freizuhalten.
    Nur Teri, Gryf und der Wolf befanden sich noch in Rom; derzeit machten sie die Stadt unsicher, und der Wolf sorgte wahrscheinlich für einen Volksauflauf und mißtrauische Blicke der Polizeibeamten.
    Ted erhob sich und verließ das Wohnzimmer. Wenig später kam er mit Carlotta zurück, die sich in ihrem Gästezimmer aufgehalten hatte. Sie sah bedrückt aus. Sie kam immer noch nicht ganz über den Tod ihrer Freundin hinweg, die sie seit ein paar Jahren gekannt hatte. Und wenn sie nicht gesehen hätte, wie Lucia förmlich verglühte und nur einen Brandfleck auf dem Boden zurückließ, würe es ihr wohl noch schwerer gefallen, ihr Ende zu begreifen. So aber war die Art ihres Todes der beste Beweis dafür gewesen, daß Lucia etwas Fremdes gewesen war, ein unheimliches Geschöpf, das nur äußerlich wie ein Mensch ausgesehen hatte.
    Ein Wesen, das aus der Tiefe des Universums gekommen war und mithalf, die Erde für die DYNASTIE DER EWIGEN zu erobern, die Menschen zu unterwerfen und zu versklaven…
    »Wir fahren jetzt los«, sagte Ted.
    Nicole nickte. Sie schloß sich den beiden an. Zamorra erhob sich seufzend aus seinem Sessel und stieg in den Keller hinab, um zu sehen, welche Fortschritte Yared Salem mit dem Programmgehirn des Marines in Schwarz machte.
    ***
    Watah rührte sich nicht mehr. Die diabolische Kreatur, die sein Blut getrunken hatte, erhob sich flughautschwingend wieder in die Luft. Das zweite, gleichartige Wesen, das an der Rückseite der Hütte an Fenster und Holzwand gekratzt hatte, glitt näher. Es zischte wütend, als es den leblosen Körper sah, der eingefallen, blutleer und wie mumifiziert vor der Eingangstür lag. Die dürren, knochigen Finger umklammerten noch den Griff des Schwertes. Watah sah aus, als sei er schon seit mehreren Wochen tot und von der Sonne ausgedörrt worden.
    Der zweite Geflügelte fauchte. Er war nicht damit einverstanden, daß der andere das ganze Blut für sich allein beansprucht hatte. Der Vampir war aufgedusen und bewegte sich nur schwerfällig durch die Luft. Für die nächsten Tage würde er keine Ration mehr benötigen.
    Aber der andere war noch durstig. Es fehlte nicht viel, und er wäre über seinen Artgenossen her gefallen. Aber die Magie ihrer gemeinsamen Abkunft hinderte ihn daran. Kreaturen ihrer Art bekämpften sich nicht gegenseitig.
    Der Vampir, der zu kurz gekommen war, äußerte seinen wilden Zorn lediglich durch die Fauch- und Zischlaute und dadurch, daß er ein paar Scheinangriffe gegen den Satten flog, der nur mühsam ausweichen konnte.
    Plötzlich verharrte der Durstige.
    Er spürte die Nähe eines weiteren Opfers. Es kam langsam näher.
    Direkt auf die Hütte zu.
    Auch der Satte fühlte die Wärme frischen Blutes. Sofort zog er sich in den Schatten der Hütte zurück.
    Der Durstige schwang sich in das dichte Laub eines Baumriesen, der nahe der Hütte stand. Von dort oben hatte er einen guten Überblick, und er konnte überraschend angreifen. So, wie sein Artgenosse vorhin vom Dach aus Watah angegriffen hatte.
    Das Opfer war schon jetzt verloren.
    Es mußte nur noch nichts von seinem Tod.
    ***
    Der dunkelhaarige Mann im silbernen Overall fuhr blitzschnell herum. Seine Hand flog zur Waffe und richtete sie auf den Ankömmling, vor dem sich die Durchgangstür wie die Irisblende einer Kamera geöffnet hatte. Flirrendes grünliches Licht umspielte den Projektionsdorn der Strahlenwaffe, die schußbereit war. Wenn der Ewige den Zeigefinger krümmte und den Auslöser der Waffe berührte, war Zamorra tot.
    Doch dann ließ Yared die Waffe wieder sinken.
    »Ach, Sie sind es, Zamorra«, sagte er. »Seit der ERHABENE ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt hat, bin ich ein wenig nervös - vor allem, weil mein Helfer nicht mehr existiert.«
    Yared, der einmal im Omikron-Rang gewesen war, hatte einen Mann in Schwarz auf seine Seite bringen können. Doch der menschenähnlich aussehende Roboter war bei den Kämpfen in Teds Haus vernichtet worden. Seitdem mußte Yared Salem auf sich selbst aufpassen.
    Zamorra streckte die Hand nach hinten und berührte das Wärmeschloß, ohne hinzusehen. Die sieben Segmente der Tür glitten wieder aus Wand und Fußboden

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