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0431 - Grauen der Lüfte

0431 - Grauen der Lüfte

Titel: 0431 - Grauen der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fragenden Blick zu. Doch der Reporter war immer noch mit seinem Machtkristall beschäftigt. Er sicherte den Laufraum über dem Tempel ab. Die Vampire zogen sich zwar langsam zurück, aber Ted ging wohl lieber auf Nummer Sicher.
    »Aber da war noch etwas«, sagte Nicole.
    »Was?«
    »Ich war ganz kurz in Phase mit einem anderen denkenden Wesen.«
    Auch das war ungewöhnlich. Normalerweise konnte Nicole nur dann Gedanken anderer Menschen lesen, wenn sie diese unmittelbar sehen konnte. Das war ihr Handicap bei dieser neuerworbenen Fähigkeit der Telepathie.
    »Vielleicht hängt es mit dem Kristall zusammen«, suchte sie nach einer Erklärung. »Vielleicht habe ich auch etwas über einen der Vampire um mich herum gespürt. Jedenfalls weiß ich jetzt, wie sie Befehle bekommen. Taniquel steuert sie - oder besser etwas Dunkles, das in ihr wohnt.«
    »Und du bist sicher?«
    Nicole nickte. »Und Taniquel ist da draußen.«
    »Worauf warten wir dann noch?« stieß Zamorra hervor. »Die Vampire sind im Moment keine Gefahr mehr -also laß uns versuchen, diese Taniquel gefangenzunehmen!«
    Er eilte bereits zum hölzernen Außentor. Nicole folgte ihm. Nur Ted Ewigk blieb, immer noch sichernd, zurück.
    Allmählich trauten sich auch die Adepten und Mönche wieder ins Freie…
    ***
    Gryf wich per zeitlosen Sprung aus. Er war praktisch »blind« geflüchtet, ohne ein sicheres Ziel, und er hatte Glück, daß er in der freien Landschaft wieder auftauchte. Der schwarzmagische Schlag, der ihn hatte töten sollen, verfehlte ihn, erreichte ihn nicht mehr.
    Gryf schüttelte den kantigen Vampirschädel. Seine Zähne begannen schon wieder zu klappern - eine Folge der Schwarzen Magie, mit der er es zu tun bekam?
    Es war dieselbe Energie gewesen wie drüben beim Weltentor. Das bedeutete, daß es zwischen dieser jungen Frau und dem Unheimlichen eine Verbindung gab. Vielleicht war das Weltentor ein Teil von ihr, und sie war die eigentliche Dämonin, mit der Gryf es zu tun hatte?
    Er mußte sie überrumpeln.
    Er konzentrierte sich auf den zeitlosen Sprung und darauf, direkt hinter ihrem Rücken aufzutauchen. Da er sich ihr Aussehen eingeprägt hatte und wußte, wo sie sich befand, war das keine Schwierigkeit.
    Es ging leichter, als er angenommen hatte. Von einem Moment zum anderen befand er sich hinter ihr - und schlug zu. Und wie vom Blitz gefällt brach die Frau zusammen.
    Sie rührte sich nicht mehr.
    Gryf kauerte sich neben sie. Er erschrak, als er sie untersuchte. Sie war tot!
    Aber er wußte, daß er sie nicht getötet hatte. Er wußte, wie er seine Schläge dosieren mußte. Er konnte sie höchstens betäubt haben, so wie es seine Absicht gewesen war.
    Also war sie entweder zuvor tot gewesen - oder nicht sie, sondern das lebende Weltentor war der eigentliche Dämon und hatte seine »Außenstelle« in diesem Moment getötet, um sie nicht in Gryfs Hände fallen zu lassen…
    Etwas stimmte mit ihr nicht. Auch jetzt noch fühlte Gryf seine seltsame Verwandtschaft. Sie mußte ebenfalls vampirisch sein, obgleich sie sich in nichts von einem normalen Menschen unterschied.
    Langsam richtete Gryf sich auf.
    In diesem Moment wurde das Holztor in der Tempelmauer aufgerissen. Und Gryf sah zwei Ewige in ihren silbernen Overalls herausstürmen!
    Sie stutzten, als sie die Frau und ihn sahen - und der vorderste von ihnen griff sofort an…
    ***
    ER verlor von einem Moment zum anderen den Kontakt zu seinem Medium, das am Tempel aufgrund des besseren Überblicks den Kampf der Vampire gelenkt hatte. Mit einem Schlag wurde es dunkel, und ER zog den Anteil seines Ichs in sich zurück, den ER dem Medium eingepflanzt hatte, damit es an SEINER Stelle den Vampiren befehlen konnte.
    Es wurde Zeit, sich zurückzuziehen. Doch es war logisch, zuerst die Vampire zurückzuholen. Zumindest so lange, wie ER nicht selbst angegriffen wurde. Doch wer würde schon auf die Idee gekommen, von welcher Art ER war? SEIN momentaner »Körper« war SEINE beste Tarnung…
    ER verstärkte SEINE Rückzugimpulse. Endlich begriffen die Blutsauger und kehrten schneller um als zuvor. Die großen Schwärme, die den Morgenhimmel verdunkelten, flogen auf das Weltentor zu und hinein, einer nach dem anderen, zurück zu jener Welt des Chaos und des Bösen, aus der ER sie geholt hatte…
    ***
    Zamorra konnte sich nicht erinnern, jemals ein solches Geschöpf gesehen zu haben - der Körper eines Mannes, und Kopf und Hände, nein, Klauen waren die einer Riesenfledermaus!
    Dies war eine Mischung aus

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