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0431 - Kathedrale der Angst

0431 - Kathedrale der Angst

Titel: 0431 - Kathedrale der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotzdem sehr genau überlegen. Dieses Gespräch geht nur uns beide etwas an. Terribilis est locus iste - dieser Ort ist schrecklich!«
    Pierre Virni hatte die leise gesprochenen Worte sehr genau verstanden und starrte den Abbé an wie einen Geist. Plötzlich wußte er, daß man der Vergangenheit oder seinem Schicksal nicht davonlaufen konnte…
    ***
    Die Computertypen sind zwar immer stolz, wenn sie von der Schnelligkeit ihrer Arbeit berichten, aber es gibt auch Situationen, wo selbst die so fleißigen Maschinen streiken oder so langsam sind, daß sehr viel Zeit verlorengeht.
    Bei uns war es der Fall. Da uns die Sitzbank inzwischen zu hart geworden war, hatten wir uns in die Kantine verzogen, um dort auf den Anruf zu warten.
    Um die Mittagszeit war es ziemlich voll. Das süßsauere Rindfleisch wollte ich nicht essen. Ich überließ Suko die Schuhsohle und schob mir statt dessen zwei heiße Würstchen rein, die auch nicht besonders schmeckten, genau wie die braune Brühe, die man hier als Kaffee verkaufte.
    Suko säbelte an seinem Fleisch.
    »Sei froh«, sagte ich, »daß es hier kein Plastikgeschirr gibt. Das wäre schon längst zerbrochen.«
    »Der Yard ist ja zivilisiert, wie ich hörte.«
    »Tatsächlich?«
    »Man sagt es.«
    Ich lehnte mich zurück und sah mal kurz in die Runde. Es geschah selten genug, daß wir der Kantine einen Besuch abstatteten. Interessant war es trotzdem, denn um diese Zeit bekam der seltene Gast immerhin einen Eindruck von den Kollegen, die ebenfalls in dem hohen Gebäude beschäftigt waren.
    Vor allen Dingen sah ich die Kolleginnen mal. Da hatte sich ja etwas getan. Die Girls schienen den Frühling locken zu wollen, was ihre Kleidung anging. Luftig bis lässig waren sie angezogen. Grün und Gelb herrschten vor. Viele hatten sich ihre Pullover locker über die Schultern geschlungen, und unter den bunten Blusen wippten neckisch ihre Delikatessen.
    Suko hatte mich beobachtet. »Spürst du schon den Frühling, alter Knabe?«
    »Von wegen alter Knabe.«
    »Ein Twen bist du nicht mehr.«
    »Aber bald kommt der zweite Frühling.«
    »Dann sag mir Bescheid.«
    »Warum?«
    »Damit ich verschwinde.«
    »Auf dich kann ich in meinem zweiten Frühling allerdings verzichten.«
    Wir hatten einen Zweiertisch. Rechts neben uns saßen sechs junge Frauen und aßen kalorienarmes Grünzeug, auch Salat genannt.
    Ungefähr ein Drittel des Fleisches ließ Suko stehen. Er trank sein Glas leer und stand auf.
    Auch ich erhob mich, zwinkerte den Girls am Nebentisch ein Auge zu und verließ zusammen mit Suko die Kantine.
    Wir hatten Glück. Als wir eintrafen, lagen die Ergebnisse gerade vor.
    Man hatte uns auch anrufen wollen, doch der Chef legte den Hörer wieder auf, während wir die Bürotür öffneten. »Ach, da sind Sie ja.«
    »Sogar in Lebensgröße«, sagte ich. »Und?«
    »Viel, viel Ärger.«
    »Wieso?«
    »Papierkram. Sie können sich das Zeug mit in Ihr Büro nehmen. Es gibt einiges über diesen Spruch.«
    »Dann lassen Sie mal sehen.«
    »Nicht hier, Sie müssen in den Arbeitsraum.«
    Dort hatte man den Auswurf des Computers in einen Ablagekorb gelegt.
    Ich zählte die Blätter schnell durch und kam auf die Zahl achtzehn. »Das geht ja noch.«
    »Denken Sie daran, Sinclair, es ist eng bedruckt.«
    »Wir werden es schon packen. Jedenfalls vielen Dank.«
    »Bis zum nächsten Mal. Aber laßt euch Zeit.«
    »Wir werden uns bemühen.« Im Fahrstuhl teilte ich die Arbeit in zwei Hälften auf. Ich gab Suko einen Stapel.
    »Hättest du damit gerechnet?« fragte der Inspektor. »Kaum.«
    »Es scheint wohl mehr über die Templer zu geben, als wir bisher angenommen haben.«
    »Falls die Infos mit den Templern in einem Zusammenhang stehen.« Ich war da skeptischer.
    Glenda lachte, als sie uns mit den Papieren sah. »Da habt ihr ja zugeschlagen.«
    »Kann man wohl sagen. Machst du uns Kaffee?«
    »Und für mich Tee, bitte.«
    »Ja, gern.«
    Zehn Minuten später saßen wir an der Arbeit. Der Computer hatte alte Sprüche ausgedruckt, die irgendwann mal jemand abgegeben hatte.
    Warnungen irgendwelcher Killer, die verurteilt worden waren. Es wurde über ein altes Schiff geschrieben, das in Florida lag und besichtigt werden konnte. Es ging so weiter mit den für mich unwichtigen Informationen.
    Auch Suko legte Blatt für Blatt zur Seite, bis er plötzlich beim drittletzten einen Pfiff ausstieß.
    »Was ist denn?« fragte ich.
    »Moment noch.« Suko las nach, bevor er mir das Blatt reichte. »Lies selbst.«
    Die

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