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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schon einmal in Ash’Cant gewesen, wenn auch eher unfreiwillig. Aber was wußte er schon von den Gefahren, die die Nebelwelt für ihn bereithielt? Warum betrat er freiwillig die Höhle des Löwen?
    Wenn er wenigstens Yared mitgenommen hätte, dachte sie. Aber Ted hatte sich geweigert. Er traute dem abtrünnigen Ewigen immer noch nicht, obgleich der seine Loyalität mittlerweile einige Male unter Beweis gestellt hatte - und von einem Verrat keine Vorteile erwarten konnte. Wer vom ERHABENEN einmal zum Tode verurteilt worden war, konnte sich von diesem Urteil nicht mehr freikaufen -und schon gar nicht, seit Sara Moon der ERHABENE war.
    Teri selbst hätte die drei Wagemutigen am liebsten ebenfalls begleitet. Doch das ging nicht. Es mochte sein, daß während Teds Abwesenheit Schergen der Ewigen auftauchten und das Haus besetzen wollten, um dem zurückkehrenden Ex-ERHABENEN einen höllischen Empfang zu bereiten. Also mußte jemand da sein, der auf das Haus achtgab. Und das waren im Moment also Teri Rheken und Yared Salem. Dazu kam Fenrir, der telepathische Wolf. Und seit Gryfs Veränderung kam noch hinzu, daß jemand auf ihn und auf den Vampir aufpassen mußte!
    Teri war froh, daß sie sich da mit Yared und dem Wolf abwechseln konnte. Im Gegensatz zu Ted Ewigk traute sie dem Abtrünnigen. Und sie war bereit, ihm Verantwortung zu übertragen.
    Den Vampir hatten sie in einem Kellerraum eingeschlossen, den er nach menschlichem Ermessen aus eigener Kraft nicht verlassen konnte -das kleine Fenster war aus Sicherheitsgründen gegen Einbrecher mit einem starken Eisengitter geschützt, und die Tür war massives Holz. Zusätzlich waren Tür und Fenster noch mit Knoblauch und magischen Bannzeichen gesichert worden, die dem Mischwesen größte Schmerzen verursachten, wenn es sie berührte. Das Handicap war, daß seltsamerweise Gryf jedesmal diese Schmerzen mitfühlte, wenn auch nicht ganz so verheerend stark wie der Vampir. Aber daß zwischen ihnen eine enge Bindung bestand, ließ sich nicht leugnen.
    Gryf selbst zog sich in eines der Gästezimmer zurück. Er erklärte sich bereit, ebenfalls in einen von außen verriegelten Kellerraum umzusiedeln, wenn er das Gefühl hatte, sich nicht mehr unter Kontrolle halten zu können. Vorerst aber drehte er selbst von innen den Schlüssel herum, um mit sich allein zu sein und den anderen nicht unnötig zur Last zu fallen.
    Teri, Yared und auch der Wolf würden in regelmäßigen Abständen nach ihm sehen und ihn mit dem versorgen, was er benötigte. Er hatte sich in freiwillige Isolation begeben.
    Nicht ganz grundlos - jedesmal, wenn er Teri oder Yared sah, erwachte in ihm explosionsartig der vampirische Drang, seine Zähne in den Hals des Betreffenden zu senken und sein Blut zu trinken… und er hatte dann immer wieder Probleme, das stärker werdende Vampirische zurückzudrängen.
    Teri kam gerade von einem Kontrollbesuch zurück, als sie das Telefon schrillen hörte. Als sie im Wohnzimmer anlangte, sah sie Yared am Apparat. Als er Teris Ankunft bemerkte, reichte er ihr den Hörer entgegen. »Carlotta«, sagte er. »Sie kennen sie besser als ich, Teri. Reden Sie mit ihr.«
    Carlotta war Ted Ewigks neue Flamme. Er hatte sie am Flughafen zufällig kennengelernt, als er Zamorra und Nicole abholte, und es hatte gefunkt.
    »Hier ist Teri«, sagte die Druidin. »Teodore ist schon wieder unterwegs. Es hat beim ersten Mal nicht geklappt, jetzt macht er einen zweiten Versuch. Er hatte keine Zeit, sich zwischendurch wieder bei dir zu melden.«
    »Darum geht es nicht«, hörte sie Carlottas Stimme. »Ich - ich fühle mich beobachtet.«
    Teri horchte auf. »Seit wann? Und von wem?«
    »Seit einigen Stunden. Von wem? Ich weiß es nicht. Es ist ein ganz seltsames Gefühl. Ich weiß, daß mich jemand belauert, und ich habe mich heute noch nicht aus dem Haus getraut. Meinem Chef habe ich gesagt, ich sei krank…«
    »Ich komme«, versprach Teri. »Vielleicht kann ich den Beobachter aufspüren.«
    Sie nahm die Sache sehr ernst.
    Carlotta litt bestimmt nicht unter Verfolgungswahn.
    »Ich bin so schnell wie möglich da.«
    Carlotta legte auf.
    »Vielleicht wäre es besser, wenn ich hinfahren würde«, sagte Yared. »Es ist anzunehmen, daß es sich bei dem Beobachter um einen Ewigen handelt, oder um jemanden, der von ihm beauftragt wurde. In dem Fall könnte ich mich besser auf seine entsprechenden Reaktionen einstellen…«
    Die Druidin schüttelte den Kopf. »Sie bleiben hier und halten Stallwache, Yared«,

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