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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Besser ich überlebe, als er.«
    »So einfach kann man es natürlich auch sehen«, sagte Zamorra sarkastisch.
    »Es war nicht einfach für mich. Es ist nie einfach für mich, zu töten, auch nicht in Notwehr«, wehrte sich Ted. »Aber wie hättest du an meiner Stelle gehandelt?«
    »Anders.«
    »Wie, Zamorra?« drängte Ted.
    »Verdammt, ich weiß es nicht«, fauchte der Parapsychologe. »Wenn ich in deiner Haut steckte, wenn ich vor der Entscheidung gestanden hätte - dann könnte ich es dir jetzt sagen. Aber du warst derjenige, der handeln mußte.«
    »Eben«, sagte Ted. »Also halte mir keine moralischen Vorträge. Es reicht, wenn ich selbst damit fertig werden muß, getötet zu haben. Glaubst du im Ernst, daß mich so etwas kalt läßt, daß ich danach keine schlaflosen Nächte habe, in denen ich mich immer wieder frage, ob es richtig war oder nicht? Verdammt, laß mich in Ruhe.«
    Er wandte sich ab und schritt davon. Helm und Maske ließ er achtlos liegen.
    Zamorra sah zu Boden. »Ist es ein Fehler, daß ich nicht sagen kann, wie ich an seiner Stelle gehandelt hätte?« fragte er Nicole leise.
    Sie griff nach seiner Hand.
    »Solche Entscheidungen kann jeder nur ganz spontan für sich allein treffen«, sagte sie. »Du für dich, er für sich, ich für mich. Niemand kann für einen anderen entscheiden. Nicht in einer solchen Situation. Es war kein Fehler, cheri. Es war aber auch kein Fehler, Ted zu tadeln.«
    Er sah sie an und küßte sie. Langsam folgten sie dem Reporter und schlossen zu ihm auf. »Ted…«, begann Zamorra zögernd.
    Der Reporter lächelte verloren. »Keine Selbstanklagen, keine Entschuldigungen, keine Vorwürfe«, sagte er. »Okay? Das Leben geht weiter.«
    Zamorra nickte wortlos.
    »Und irgendwie bin ich sogar froh, daß es so ausgegangen ist«, fuhr Ted fort. »So brauche ich doch noch nicht gegen Sara Moon anzutreten, brauche diesen Kampf noch nicht zu fechten, den zu führen ich noch nicht bereit bin… es geht noch eine Weile so weiter.«
    »Aber irgendwann wird die Entscheidung kommen müssen«, erinnerte Nicole.
    Ted nickte. »Irgendwann. Dann, wenn ich dafür bereit bin. Bereiter als jetzt. Der Kelch ist noch einmal an mir vorübergegangen. Jetzt brauchen wir nur noch ins Dorf zurückzukehren und über den Transmitter zu verschwinden, ehe uns die Dörfler und dieser Sauroide wieder als Silberteufel jagen.«
    »Ich denke, daß uns Yorge dabei helfen wird«, sagte Zamorra.
    Nicole trat zwischen die beiden Männer und hakte sich rechts und links bei ihnen ein.
    »Gegen das, was wir alles hinter uns haben, wird das ja doch wohl ein Kinderspiel werden«, behauptete sie.
    Und sie sollte recht behalten.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 418 »Die Waldhexe«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 366 »Er kam aus der Tiefe«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 381 »In der Schlangengruft«

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