Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
tragen zu müssen.
    Daher beantwortete der Dunkle die Frage, obgleich sie nicht von dem Alpha gestellt worden war.
    »Ich mußte das Weltentor sprengen. Ich wurde verfolgt, und es war die einzige Möglichkeit, meine Spur zu verwischen. Ich komme aus Rom, Herr. Epsilon ist ausgelöscht worden. Ich bringe eine dringende Nachricht für den ERHABENEN.«
    Unter ihrem Helm sog Nicole hörbar die Luft ein.
    »Rom«, murmelte Ted Ewigk. »Eine dringende Nachricht… nun, du brauchst nicht bis in den Palast zu kommen. Du hast den ERHABENEN gefunden. Nenne deinen Rang und sprich.«
    Der Dunkle schluckte. »Ihr - Ihr seid der ERHABENE? Aber…«
    Ted berührte den Dhyarra-Kristall, den er wieder in seine Gürtelschließe gesetzt hatte, und aktivierte ihn. Der Sternenstein glühte schwach auf. »Erkenne das Zeichen der Macht«, sagte Ted gelassen.
    Der Dunkle wich zurück. Als Angehöriger der Dynastie spürte er deutlich die Aura des Dhyarra 13. Ordnung. »Aber… Euer ERHABENHEIT… verzeiht, daß ich Euch nicht erkannte… denn ich weiß doch, daß Ihr normalerweise eine künstliche Stimme benutzt…«
    »Ich habe einen guten Grund, mich jetzt zu erkennen zu geben«, sagte Ted. »Nun beantworte meine Fragen.«
    »Ich bin Sigma«, nannte der Ewige seinen Rang. »Epsilon entdeckte, ehe sie getötet wurde, in Rom die Tarnidentität des früheren Erhabenen Ted Ewigk und seinen Unterschlupf. Ich vergewisserte mich, daß die Angaben, die noch übermittelt werden konnten, der Wahrheit entsprachen, und benutzte dann das Rom-Tor, um unverzüglich hierher zu kommen. Solche wichtigen Informationen können nur persönlich übermittelt werden.«
    »Das ist wahr«, sagte Ted trocken. »Du bist klug, Sigma. Es ist gut, daß du direkt zu mir gekommen bist. Weshalb mußtest du das Weltentor sprengen?«
    »Wie ich schon sagte, Euer ERHABENHEIT, ich wurde verfolgt. Jemand aus der Crew unseres Gegners Zamorra. Aber ich war schneller, und nun bin ich hier. ERHABENHEIT, dieser Ted Ewigk nennt sich jetzt Teodore Eternale, und er…«
    Ted hob die Hand.
    »Wer außer dir weiß noch davon?«
    »Niemand«, sagte Sigma. »War das falsch? Verzeiht meinen Ehrgeiz, aber ich wollte derjenige sein, der diese wichtige Nachricht als erster und einziger überbringt…«
    »Das gefällt mir«, lobte Ted und sah die Erleichterung im Gesicht des Ewigen. Er selbst fühlte sich auch, als falle ihm ein tonnenschwerer Stein vom Herzen. »Ich sagte dir vorhin, daß es einen guten Grund gäbe, mich zu erkennen zu geben. Nun… sieh, wer der ERHABENE ist, zu dem du sprichst.«
    Zamorra und Nicole hielten den Atem an. Zamorras Meinung nach riskierte Ted in diesem Augenblick entschieden zu viel.
    Der Reporter nahm Maske und Helm ab und ließ beides achtlos auf den Boden fallen.
    Entgeistert starrte Sigma ihn an. Zuerst begriff er nicht, aber dann klickte es bei ihm. Die Beschreibung, die er von Epsilon-Lucias Anrufbeantworter abgehört hatte…
    »Eternale!« stieß er hervor. »Ewigk! Das ist Verrat… Betrug…«
    Abermals berührte Ted seinen Machtkristall.
    »Ich bin der ERHABENE. Mein ist die Macht«, sagte er. »Oder spürst du den Machtkristall nicht mehr?«
    Sigma starrte ihn verwirrt an und wich einige Schritte zurück. Dann handelte er. Er griff nach hinten in den Hosenbund. Dort hatte er eine Strahlwaffe stecken gehabt, die den anderen bisher noch nicht aufgefallen war, weil er ihnen nie seinen Rücken gezeigt hatte. Die Hand mit dem Blaster flog hoch, die Waffe richtete sich auf Ted Ewigk.
    Im gleichen Augenblick, als Sigma den Auslöser berührte, erfolgte eine Explosion, die ihn zu Atomen zerstäubte.
    Ted Ewigk hatte in Notwehr mit seinem Machtkristall Sigmas Dhyarra gezündet.
    ***
    Von dem Ewigen aus Rom, seinem Dhyarra-Kristall und seiner Waffe war nichts übriggeblieben. Nicht einmal der übliche Brandschatten, der blieb, wenn ein Ewiger verglühte und hinüberging, wie sie es nannten.
    Ted schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, daß ich ihn töten mußte«, sagte er leise. »Er hätte mich nicht angreifen sollen.«
    »Du hättest ihn nicht provozieren sollen, indem du dich ihm zu erkennen gäbest«, tadelte Zamorra. »Das war nicht nötig. Er hätte dich nicht angegriffen.«
    »Sicher nicht. Aber ich hätte nie sicher sein können, ob er sein Wissen nicht auch an andere weitergegeben hätte. Ich wollte ihn zu einer Entscheidung zwingen - für mich oder gegen mich. Er entschied sich gegen mich, das ist bedauerlich. Aber so ist es sicherer für mich.

Weitere Kostenlose Bücher