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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeiten. Zunächst würde es darauf ankommen, das Targo-System mit Beibooten zu durchforschen.
    Wenn Corello sich überhaupt in einer seelischen Krise befunden hatte, würde er sich inzwischen davon erholt haben und auf unsere Ankunft mit aller Härte reagieren.
    Ich schien jedoch das einzige Wesen an Bord zu sein, das solche Befürchtungen hegte. Selbst der so bedächtige Icho Tolot war voller Optimismus.
    „Bleiben Sie weiter auf dem festgelegten Kurs", sagte Tipa zu Senco Ahrat. „Ich sage Ihnen rechtzeitig, wenn Korrekturen notwendig sind."
    Ein Teil der Besatzung wurde abgelöst. Die Zellaktivatorträger konnten weiter in der Zentrale bleiben, denn sie brauchten nur wenig Schlaf. Saedelaere, Icho Tolot und Lord Zwiebus verzichteten ebenfalls auf eine Ruhepause. Kawa Dantroff weigerte sich, eine Kabine des Schiffes zu benutzen und schlief auf seinem Sessel ein. Tipa gönnte ihm jedoch wenig Ruhe und stieß ihn bereits nach einer Stunde mit ihrem Stock an. Der leichte elektrische Schlag, den Dantroff erhalten hatte, ließ ihn aufschrecken. Er blinzelte verwirrt.
    „Wir nähern uns der Peripherie der Lasztman-Ballung!" rief Tipa.
    „Die Emotionauten brauchen jetzt bald unsere Hilfe."
    Dantroff gähnte hinter der vorgehaltenen Hand.
    „Er wird kaum eine Hilfe bedeuten", meinte ich „Wenn er nicht aufpasst, wird er einschlafen."
    Tipa Riordan maß mich mit einem Blick, der mehr sagte als alle Worte. Sie fasste meine Kritik an Dantroff als persönlichen Angriff auf.
    „Machen Sie sich keine Sorgen", sagte Dantroff. „Ich bin wieder munter."
    Er griff in seine Tasche und holte etwas hervor, das er sich in den Mund schob. Wer Tipa begleitete, musste solche Anregungsmittel immer bei sich haben. Tipa, die einen Zellaktivator trug, nahm im allgemeinen nur wenig Rücksicht auf ihre Leute. Ich wunderte mich immer wieder darüber, was sich die Besatzungsmitglieder ihrer Schiffe, vor allem die der DREADFUL, von ihr bieten ließen.
    „Sie schämen sich, einer alten Frau irgendwelche Schwächen einzugestehen", hatte sie mir einmal grinsend erklärt. Diese Behauptung schien zu stimmen. Dantroff war sogar der beste Beweis dafür. Wahrscheinlich schämte sich der arme Kerl sogar, dass er im Sessel eingeschlafen war.
    „Ich glaube, ich kann den Tunnel sehen!" rief Lord Zwiebus plötzlich. Er deutete auf eine dunkle Stelle inmitten der Lasztman-Ballung. Tipa schüttelte den Kopf. „Das ist nicht der Tunnel, sondern ein Sektor, in dem der Staub besonders dicht ist", erklärte sie.
    Dantroff rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. Vielleicht dachte er gerade daran, dass die INTERSOLAR wesentlich größer war als die DREADFUL und aus diesem Grund auch schwerer durch die Durststrecke zu manövrieren sein würde.
    Um jede der innerhalb der Lasztman-Ballung sichtbaren Sonne lag eine Korona leuchtenden Staubes. Das war ein Phänomen, wie ich es zum erstenmal beobachten konnte. Das Licht war so stark, dass es sich nicht allein um die Reflexion der Sonnenstrahlung handeln konnte. Vielmehr erschien es mir, dass der Staub von Energie aufgeladen war.
    „Glauben Sie, dass Corello Wachkreuzer in diesem Gebiet stationiert hat?" erkundigte sich Korom-Khan bei Tipa Riordan.
    Die Piratin verneinte. „Corellos Flotte ist nicht besonders groß.
    Außerdem vertraute er bisher auf seine parapsychischen Fähigkeiten. Er hält das Targo-System für unangreifbar."
    „Auch jetzt noch?" wandte ich ein. „Schließlich bist du ihm mit der DREADFUL ins Targo-System gefolgt. Er wird also die Sicherheit seines Heimatsystems jetzt anders beurteilen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben."
    Tipa gab mir keine Antwort. Ich wusste, dass sie mich damit ärgern wollte. Perry, der spürte, dass die Spannung zwischen Tipa und mir einem neuen Streit entgegentrieb, versuchte zu vermitteln.
    „Niemand kann genau wissen, was Ribald Corello jetzt vorhat", meinte er. „Vielleicht ändert sich seine Psyche tatsächlich, dann können wir hoffen, mit ihm in Verbindung zu treten."
    Dr. Serenti brachte den satten Whisper zurück. Rhodan legte den Symbionten in seinen Nacken. Ich konnte sehen, wie das tennisballgroße Wesen sich auflöste und in Rhodans Kragen floss.
    Wenige Augenblicke später hatte es sich wie eine zweite Haut auf Perrys Rücken verteilt.
    „Ich habe mit Eysbert, dem Kosmopsychologen, über Corello gesprochen", sagte ich zu Perry. „Du solltest dir einmal seine Meinung über Corello anhören."
    „Das habe ich getan",

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