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0432 - Die Welt der Mutanten

Titel: 0432 - Die Welt der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Rhodan. „Eysbert hält es für unmöglich, dass Corello sich ändern könnte. Er sieht in den jüngsten Ereignissen einen Trick des Mutanten."
    „Und warum glaubst du einem erfahrenen Mann wie Eysbert nicht?"
    Perry vergewisserte sich, dass Whisper völlig verschwunden war und schloss den Kragen seines Hemdes.
    „Ich glaube, dass Eysbert von seiner Meinung überzeugt ist. Das bedeutet noch lange nicht, dass er recht hat. Was wissen wir schon von Ribald Corello? Wir kennen seine Fähigkeiten und wissen, dass er der Sohn Kitai Ishibashis und Gevoreny Tatstuns ist. Aber Corello war lange Zeit völlig unbekannt. Wo war er während dieses Zeitraums? Welche Geschehnisse beeinflussten ihn?"
    „Mich interessiert nur, was aus ihm geworden ist", versetzte ich.
    „Du hast ihn einmal den größten Feind der Menschheit und einen skrupellosen Verbrecher genannt."
    Im Grunde genommen waren weder Perry noch ich sicher, wie wir Ribald Corello beurteilen sollten. Das konnte niemand. Im Gegensatz zu Perry erschien es mir jedoch unwahrscheinlich, dass Corello sich plötzlich geändert haben sollte.
    Als wir die Peripherie der Lasztman-Ballung erreichten, übernahm wieder Oberst Korom-Khan das Kommando über die INTERSOLAR. Er setzte die SERT-Haube auf, die in den letzten Stunden der Erste Kosmonautische Offizier Senco Ahrat getragen hatte.
    Tipa Riordan und Kawa Dantroff nahmen an den Kontrollen Platz, um alle Koordinaten über die Durststrecke in die Positronik zu geben. Emotionaut Korom-Khan konnte über die SERT-Haube in Bruchteilen von Sekunden alle Daten aus der Positronik abrufen, die er zur Steuerung des Schiffes benötigte.
    Die Sonnen des seltsamen Kugelsternhaufens waren jetzt deutlicher zu erkennen, aber noch immer leuchteten sie wie durch einen dichten Schleier. Aus der Ortungszentrale meldete sich Major Ataro Kusumi und warnte uns vor der Nähe kosmischen Staubes. Bei der augenblicklichen Geschwindigkeit konnte er der INTERSOLAR gefährlich werden, denn er entwickelte unter diesen Umständen die Eigenschaften fester Materie.
    Ich beobachtete, dass einige der Kosmonauten zu schwitzen begannen. Auch die Schutzschirme konnten die INTERSOLAR nicht retten, wenn sie mit ihrer derzeitigen Geschwindigkeit in die kosmische Staubwolke eintauchte. Die Geschwindigkeit zu verringern, hätte einen monatelangen Flug zum Zentrum des Kugelsternhaufens bedeutet - und soviel Zeit hatten wir nicht.
    Nur Tipa Riordan blieb vollkommen gelassen. Sie schien überzeugt zu sein, dass die von ihr ermittelten Daten über den Tunnel stimmten. Die INTERSOLAR raste weiter, obwohl die Massetaster ausschlugen und das mit der Ortungsanlage gekoppelte Alarmsystem zu schrillen begann.
    Meine Blicke fielen auf den Rücken Oberst Korom-Khans. Was mochte dieser Mann denken? Als erfahrener Kosmonaut wusste er, dass es jetzt kein Zurück mehr gab, denn eine Umkehr in diesem Gebiet hätte uns auf jeden Fall in dichtere Staubzonen geführt. Plötzlich hob Perry einen Arm und deutete auf den Panoramaschirm.
    „Das ist der Tunnel!" rief er.
    Inmitten der Lasztman-Ballung gab es einen staubfreien Schlauch von ovaler Form, der tief in den Sternenhaufen hineinreichte. Die INTERSOLAR raste direkt darauf zu. Ich fühlte, wie meine Anspannung nachließ. Meine Blicke begegneten denen Tipa Riordans. Sie blinzelte mir vertraulich zu, als wollte sie mich an meine Bedenken erinnern, die sich nun zum Teil als grundlos erwiesen hatten. Im Zentrum der Lasztman-Ballung standen die Sterne am dichtesten. Korom-Khan steuerte die INTERSOLAR in den Ortungsschutz einer planetenlosen grünen Sonne, die nicht mehr als ein Lichtjahr von Targo entfernt war. Der Flug durch den Tunnel hatte sich nicht so schwierig erwiesen, wie wir zunächst angenommen hatten. Die Astronomen, die Perry befragt hatte, behaupteten, dass das staubfreie Gebiet auf natürliche Weise entstanden war. Wir brauchten also nicht zu befürchten, dass Corello die Durststrecke irgendwie verändern konnte. Der Rückweg war, sofern Corello keine Wachschiffe schickte, frei.
    Unmittelbar nach unserer Ankunft im Zentrum der Lasztman-Ballung wurden drei Zweimannjäger vom Typ Lightning ausgeschleust. Leutnant Shenko Trestow, der das Unternehmen leitete, erhielt von Perry den Befehl, das Targo-System vorsichtig zu erkunden. Dabei sollte eine Ortung vermieden werden. Ich lächelte, als Perry diese Anordnung gab. Glaubte der Terraner wirklich, dass es Corello entgehen würde, wenn drei Schiffe, auch wenn es sich um

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