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0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl

Titel: 0432 - Sein Todfeind war ein flottes Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Burrough. Die beiden kennen sich seit Jahren. Mr. Burrough ist Angestellter bei der Maklerfirma Erskine & Erskine.«
    »Haben Sie sich mit Mr. Burrough in Verbindung gesetzt und ihn gefragt, ub er Ihren Mann vorgestern in der U-Bahn getroffen hat?«
    »Nein«, sagte sie
    »Darf ich mal das Telefon benutzen?«
    »Bitte«, sagte sie. Ich stand auf und suchte die Nummer der Maklerfirma heraus. Zwei Minuten später hatte ich Mr. Burrough am Apparat. Ich nannte meinen Namen und erklärte kurz, worum es ging.
    »Ich habe mich gewundert, wo er bleibt«, erinnerte sich Mr. Burrough. »Er ist doch sonst nie krank gewesen! Und plötzlich war er nicht zur gewohnten Zeit an der Sperre.«
    »Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
    »Das war am Montag, also vor drei Tagen.«
    Mir lagen noch einige Fragen auf der Zunge,' aber es wäre taktlos gewesen, sie in Gegenwart von Mrs. Reading zu stellen. Ich bedankte mich, legte auf und nahm dann wieder am Tisch Platz. »Offenbar hat Mr. Reading vorgestern morgen die U-Bahn nicht benutzt«, sagte ich. »Es sei denn, er ist in einen anderen Wagen gestiegen, um ein Zusammentreffen mit Mr. Burrough zu vermeiden.«
    »Dazu bestand doch kein Grund!« meinte sie. Ihre nadelkopffeirien Pupillen schienen mich durchbohren zu wollen. Sie hatte sehr blasse, schmale Lippen, die sie beim Sprechen kaum bewegte.
    »An dem betreffenden Morgen hat er also vermutlich einen anderen Weg oder ein anderes Transportmittel gewählt«, stellte ich fest.
    »Mit dem Wagen ist er nicht gefahren«, erklärte Mrs. Reading. »Der steht in der Garage.«
    »Was hatte Mr. Reading an, als er vorgestern morgen das Haus verließ?«
    »Seinen alten, grauen Flanellanzug. Dazu trug er ein weißes Hemd mit blau-rot gestreifter Krawatte und schwarze Halbschuhe. Er hatte eine Tüte mit Obst und Sandwiches bei sich — sonst nichts.«
    »Bargeld?«
    »Zehn Dollar fünfzig«, erwiderte sie. Ich war nicht überrascht, daß sie auf den Cent genau Bescheid wußte. Bestimmt teilte sie ihm das Taschengeld in wöchentlichen Raten zu.
    »Er war an dem betreffenden Morgen wie sonst — öder?«
    »Völlig ruhig und normal«, bestätigte sie. »Bill ist kein Mann, der vor oder nach dem Frühstück viel spricht. Überhaupt macht er den Mund ungern auf.«
    »Ich muß jetzt einige Fragen stellen, die Sie möglicherweise etwas peinlich berühren«, sagte ich. »Ich hoffe, Sie ziehen daraus keine falschen und voreiligen Schlüsse, aber…«
    »Schon gut«, unterbrach sie mich. »Sie sind Polizist und müssen an jede Eventualität denken. Bitte.«
    »Wie hoch sind Mr. Readings Ersparnisse?«
    »Zweiundachtzigtausend Dollar«, erwiderte sie prompt und mit einem kurzen, stolzen Aufleuchten der Augen.
    Das war eine Menge Geld, aber die Angabe entsprach meinen Erwartungen. Mr. Readings Tätigkeit war gut bezahlt. An der Seite dieser Frau dürfte er kaum Gelegenheit gehabt haben, viel auszugeben.
    »Ist kurz vor oder nach seinem Verschwinden etwas von dem Geld abgehoben worden?«
    »Nein.«
    »Sie wissen, wieviel Ihr Mann verdient?«
    »Natürlich«, sagte sie. »Er liefert das Geld stets bei mir ab. Es ist ihm lieber, wenn ich das Einkommen verwalte.«
    »Frönt er irgendwelchen Hobbys?«
    »Er sitzt jeden Abend vor dem Fernsehgerät und starrt in die Röhre«, sagte sie. »Dazu trinkt er eine Flasche Bier. Damit ist er zufrieden.«
    »Gibt es Dinge, für die er sich besonders interessiert?«
    »Er schaut sich gern die Sportsendungen an, vor allem Baseball. Außerdem liest er ab und zu mal einen Kriminalroman.«
    »Empfing er in den letzten Tagen vor seinem Verschwinden Briefe oder Anrufe, die ihn erregten oder in Unruhe versetzten?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Wer ist sein bester Freund?«
    »Tja — ich würde sagen, daß er sich mit Mr. Burrough am besten versteht.« Ich steckte Notizbuch und Kugelschreiber ein und erhob mich. »Vielen Dank, Mrs. Reading — das ist zunächst alles.«
    Die Frau stand auf, sehr schnell, wie mir schien, und irgendwie erleichtert. »Ich bin in schrecklicher Sorge!« sagte sie. Die Worte klangen wenig überzeugend und wie einstudiert. »Wenn ich nur wüßte, was dahinter steckt! Ich kann mir nur denken, daß er einen Unfall hatte.«
    »Er trägt doch seine Papiere bei sich, nicht wahr? In diesem Fall wären Sie also längst benachrichtigt worden.«
    »Ja, gewiß — aber in letzter Zeit leidet Bill gelegentlich an Schwindelanfällen und Gleichgewichtsstörungen. Ich befürchte, daß er in irgendeiner dunklen

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