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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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inzwischen zum Gangende begeben hatten, um darüber zu diskutieren, was mit der verbrannten Tapete geschehen sollte - und wieso sie in Brand geraten konnte.
    Nicole zog die Tür hinter sich ins Schloß. Sie wollte noch ein ernstes Wort mit Phyllis reden und ihr klar machen, wie gefährlich die Situation wirklich für die Kreolin war. Wenn sie jemanden ins Zimmer ließ, war es besser, daß sie vorher Zamorra und Nicole informierte, damit diese entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen konnten. Und die Verbindungstür durfte nicht mehr abgeschlossen bleiben.
    Aber Nicole kam nicht dazu, etwas zu sagen.
    Ein Mann stand im Zimmer, und unheimlich grell flammte es in seinem Gesicht auf…
    ***
    Der Gelbäugige war fassungslos. Zum zweitenmal hatte er sein Opfer verfehlt. Und dabei konnte die Telepathin seine Absicht gar nicht rechtzeitig erfaßt haben, denn er hatte sich wieder abgeschirmt, nachdem er auf Beobachtungsposition gegangen war. Dennoch war sie so unglaublich schnell gewesen.
    Er begriff das nicht.
    Aber er zog sich sofort zurück - eine Etage tiefer, und dort wartete er ab. Er wußte, daß er auch diesmal nicht erkannt worden war. Noch während oben das große Chaos herrschte und einer dem anderen im Wege stand, faßte der Gelbäugige einen neuen Plan. Er mußte schnell und überraschend handeln, durfte seinen Opfern keine Zeit lassen, ihrerseits Pläne zu schmieden.
    Er kehrte wieder in die vierte Etage zurück und bewegte sich durch die Menschenmenge. Jetzt und hier, in der Masse, fiel er kaum auf, und er strengte sich an, die wenigen Menschen, die ihn eher zufällig ansahen, so zu beeinflussen, daß sie nicht auf die unnatürliche Rotfärbung seines Gesichtes achteten.
    Das hatte er im Polizeipräsidium auch schon so gemacht, wo sich niemand an sein Aussehen erinnern konnte. Aber da war er frisch gewesen und konnte seine Fähigkeiten und Kräfte voll ausschöpfen; heute hatte er schon einiges geleistet. Das hinterließ Spuren.
    Immerhin reichte es, sich zu verschleiern in der Erinnerung der Zufallsbeobachter. Abgesehen davon würde kaum jemand ihn mit den Vorfällen in Verbindung bringen; er war einer von vielen. Vorhin, als er auf den Korridoren suchte, war das etwas anderes gewesen. Da war er allein auf weiter Flur gewesen.
    Er blieb vor Phyllis Marous Zimmertür kurz stehen, zögerte, sah sich um, - und trat blitzschnell ein, als niemand auf ihn achtete. Dann wartete er im Zimmer ab.
    Irgendwann würde sie hierher zurückkehren. Und sie würden alle glauben, er habe die Flucht ergriffen. In Wirklichkeit wartete er hier auf sein Opfer.
    Gegen die Telepathin schirmte er sich so ab, daß sie ihn erst entdecken würde, wenn bereits alles zu spät war…
    ***
    Phyllis schrie auf. Sie wurde gegen Nicole geschleudert, die dadurch aus der unmittelbaren Schußbahn geriet. Die Zeit schien stillzustehen.
    Es kam Nicole so vor, als würde sich das ganze folgende Geschehen im Zeitlupentempo abspielen, nur unterlagen ihre eigenen Reaktionen dieser Zeitlupe ebenfalls, so daß sie keinen Nutzen daraus ziehen konnte.
    Sie versuchte, sich zurückzuwerfen und die Zwischentür zu schließen. Sie versuchte, Phyllis mit sich zu ziehen. Und sie starrte den unheimlichen Gegner an, der ihnen wiederum einen Schritt voraus gewesen war - er war tatsächlich nicht geflohen, sondern viel schneller wieder vor Ort, als sie angenommen hatten!
    Und - er hielt keine Waffe in den Händen.
    Das grelle Leuchten kam aus Kopfhöhe, und Nicole war halb geblendet. Instinktiv wandte sie den Ruf an. Die telepathische Verbindung zu Merlins Stern kam sofort zustande. Das Amulett folgte dem Ruf.
    Es materialisierte in Nicoles Hand
    Und es reagierte sofort!
    Ein flirrendes, grünliches Leuchten entstand, floß aus dem Amulett hervor, und der nächste Blitz verfing sich teilweise darin. Nicole spürte, wie glühende Hitze ihn umhüllte, sie zu verbrennen versuchte, und sie schrie auf. Aber die Hitze kam nicht durch, wurde auf geheimnisvolle Weise aufgesogen und umgewandelt. Und dann fuhr ein silberner Blitz aus dem Amulett auf den Fremden zu, packte ihn, schleuderte ihn förmlich aus dem Fenster.
    Glas splitterte.
    Ein dumpfer, grollender Laut erklang. Mit ausgebreiteten Armen versuchte der Unheimliche sich vor dem Sturz aus dem Fenster zu bewahren, doch er wurde von silbernen Flammen umgeben, krümmte sich zusammen und kippte nach draußen weg.
    Und im gleichen Moment war der Spuk vorbei.
    ***
    Zamorra hatte am Rande registriert, daß Nicole die

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