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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kreolin vom Gang ins Zimmer brachte.
    Und dann hörte er erst Phyllis aufschreien und dann Nicole.
    Und die Zimmertür war im Schloß!
    Mit einem Sprung war er an dem verdutzten Zimmerkellner vorbei, warf sich gegen die Tür, die seinem Ansturm aber standhielt. Die Wirklichkeit sah eben anders aus als Filme, in denen die Türen sofort nachgaben, sobald man nur dagegen hämmerte…
    Zamorra wich zurück, um sie mit einem Taekwon-Do-Sprung zu öffnen. In der nächsten Sekunde flirrte ein gelblicher, doppelter Laserstahl durch das Holz haarscharf an Camorra vorbei. Aber der Laser hatte kaum noch Kraft; hatte die meiste Energie verloren, als er sich durch das Holz arbeitete.
    Der Zimmerkellner mußte lebensmüde sein. Denn er war plötzlich neben Zamorra, hieb dann auf die Türklinke, die brav nachgab, und meinte trocken: »Es ist doch offen, Sir!«
    Es war der Augenblick, in dem Zamorra fühlte, daß das Amulett von seiner Brust verschwand, und es war ihm klar, daß nur Nicole dafür verantwortlich sein konnte.
    Er trat gegen die jetzt offene Tür, sah sie zurückschwingen und durch Gang und Zimmer eine halb von grünlichem Licht eingehüllte Nicole sowie einen Mann, der von Silberflammen aus dem Fenster geschleudert wurde.
    Phyllis sank gerade zu Boden.
    Zamorra war schon bei Nicole, die ihm das Amulett förmlich in die Hand drückte. Das grüne Licht um sie herum, das sich noch nicht einmal vollständig aufgebaut hatte, verlosch. Zamorra spurtete zum Fenster, fing sich ab und sah nach unten.
    Vier Stockwerke tiefer war der Unheimliche auf den Boden geprallt. Dort unten, auf dem Hinterhof, hätte er jetzt eigentlich mit gebrochenen Gliedern liegen müssen.
    Bloß tat er niemandem diesen Gefallen, sondern sprang auf, als sei er ein Gummiwesen. Zamorra traute seinen Augen nicht.
    Dämon! Dämon! Dämon! vibrierte das Amulett.
    Zamorra sah, wie der Unheimliche aus dem Stand über eine drei Meter hohe Mauer flankte, die den Hinterhof des »Excelsior« vom Nachbargrundstück trennte. Im gleichen Moment schleuderte er das Amulett wie einen Diskus hinter dem Lasermann hier.
    Es flirrte durch die Luft.
    Es verfehlte den Unheimlichen nur um Haaresbreite, der im gleichen Moment hinter der Mauer in der Versenkung verschwand, als das Amulett in seiner Nähe war. Es flog hinter ihm her, Zamorra sah ein helles Aufleuchten und vernahm dann einen röhrenden Aufschrei, der niemals einer menschlichen Kehle entstammen konnte. Dann wurde es still.
    »Das war’s dann wohl«, murmelte er und rief das Amulett zu sich zurück, das im nächsten Moment in seiner Hand erschien. Er öffnete das Hemd, hakte die handtellergroße Silberscheibe mit der unglaublichen Zauberkraft wieder an dem Kettchen ein und knöpfte das Hemd soweit zu, daß man das Amulett nicht mehr unmittelbar sehen konnte.
    Dann wandte er sich um.
    Der Zimmerkellner stand bereits am Telefon und forderte einen Arzt an. Einen Notarzt, wie er hinzufügte.
    Zamorra ging zu den beiden Frauen hinüber.
    Nicole war unversehrt. Aber Phyllis war von dem Laserblitz getroffen worden. Sie lebte noch. Aber Zamorra kannte das Problem von Stephan Möbius her. Die unglaubliche Hitze, die der Laser entwickelte, hatte das Gewebe rund um den Schußkanal verschweißt. Es würde entfernt werden müssen; die Chirurgen mußten die Verletzung somit künstlich vergrößern.
    Die Kreolin war bewußtlos. Das war gut für sie. So spürte sie die Schmerzen nicht.
    Zamorra sah jetzt, daß es tatsächlich zwei Strahlen gewesen sein mußten, die im Fünf-Zentimeter-Abstand trafen. Bei der Tür war es genauso gewesen. »Was zum Teufel ist das für ein Blaster, der zwei Strahlen gleichzeitig abfeuert?«
    »Das war keine Waffe«, sagte Nicole leise. Sie vermied es, die Verletzung der Kreolin anzusehen. »Er hatte nichts in den Händen.«
    »Und er war ein Dämon, sonst hätte das Amulett nicht -so reagiert«, sagte Zamorra. »Er muß sich verflixt gut abgeschirmt haben vorher, daß Merlins Stern überhaupt nicht auf seine Schwarze Magie reagierte. Wie bist du überhaupt darauf gekommen, das Amulett zu rufen?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Nicole schulterzuckend. »Es war eine Art Reflex. Ich war hilflos, und die einzige Waffe, die ich erreichen konnte, war auf diesem Weg eben Merlins Stern.«
    »Der Unheimliche ist erledigt. Das Amulett hat ihn noch auf dem Nachbargrundstück erwischt«, sagte Zamorra. »Ich werde, wenn hier alles geklärt ist, mal nachschauen, was von ihm übrig geblieben ist. Himmel,

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