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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hoffentlich werden wir nicht zu viele Erklärungen abgeben müssen, weil uns das hier doch kein Mensch glaubt.«
    Einige Minuten später wurde Phyllis bereits abtransportiert. Der Hoteldetektiv und zwei Polizeibeamte in Zivil waren ebenfalls erschienen. Sie benahmen sich äußerst unauffällig, fotografierten, suchten nach Spuren - die es nicht gab, mit Ausnahme der Beschuß-Schäden. Einer beugte sich aus dem zersplitterten Fenster. »Hier soll der Kerl rausgeflogen sein? Aber da unten liegt keiner, oder ist er schon wegtransportiert worden?«
    Zamorra trat neben den Beamten. Er sah unten auf dem Hinterhof des Hotels nur ein paar Scherben im Kunstlicht, das inzwischen eingeschaltet wurde, weil es dunkel zu werden begann.
    »Ich weiß es nicht«, wich Zamorra aus. »Können Sie sich vorstellen, daß wir etwas anderes zu tun hatten, als uns darum zu kümmern?«
    Der Beamte nickte. »Jetzt möchte ich nur noch wissen, was das für eine Waffe war. Sieht aus, als wär’s ein Fall für Inspektor Salurno. Na, der wird sich freuen, wenn Sie sich morgen früh bei ihm melden… daß Sie die Stadt vorerst nicht verlassen dürfen, ist Ihnen ja wohl bekannt. Ihre Pässe ziehen wir erst mal ein…«
    »Genau das werden Sie nicht tun, mein Bester«, sagte Zamorra. »Wir«, er deutete auf Nicole und sich, »haben uns nichts zuschulden kommen lassen. Wir sind Zeugen, wenn nicht sogar Opfer. Und über alles andere reden wir dann mit Ihrem Inspektor Salurno. Hoffentlich freut der sich wirklich, wenn er zu uns kommen muß…«
    »Sie nehmen den Mund reichlich voll, Monsieur Zamorra…«
    Zamorra lächelte. »Ich versuche Ihnen nur klarzumachen, wo Ihre Grenzen sind, Sir. Falls Sie glauben, es mit einem Ausländer zu tun zu haben, darf ich Ihnen versichern, daß ich als zweite Staatsbürgerschaft meinen US-Paß schon länger besitze, als Sie Polizeibeamter sind… und falls Sie keine dringenden Fragen mehr haben, dürfen wir uns für heute von Ihnen verabschieden, ja?«
    Der Polizist knurrte etwas Unverständliches.
    Zamorra und Nicole zogen sich durch die Zwischentür in ihr Zimmer zurück. Zamorra, der sich als französischer Bürger eingetragen und deshalb seinen Paß an der Rezeption hatte hinterlegen müssen, rief dort an. »Wenn gleich so ein Gummilöwe seinen Dienstausweis zeigt und unsere Pässe kassieren will, holt Sie der Teufel, falls Sie sie wirklich herausrücken, weil besagter Beamter keine Berechtigung dazu hat, aber Ihr erster Anruf gilt dann mir und der zweite in meinem Auftrag dem besten Rechtsanwalt, den diese Stadt aufzuweisen hat…«
    Aber es kam kein Anruf.
    Die beiden Polizeibeamten, die so aufgetreten waren, daß von den anderen Hotelgästen niemand etwas mitbekam, waren kommentarlos abgezogen.
    ***
    Wenig später verließ Zamorra das Hotel und begab sich auf das benachbarte Grundstück. Niemand hinderte ihn daran. Er hatte eine kleine Taschenlampe mitgenommen und suchte die Stelle ab, wo der Dämon hinter der Mauer vom Amulett angegriffen worden war. Er fand diese Stelle auch.
    Es stank dort immer noch bestialisch. Zamorra kannte diesen Gestank.
    Der Laser-Dämon hatte Feuer gefangen und mußte innerhalb weniger Augenblicke verbrannt sein. Dunkle Brandspuren befanden sich noch auf dem Boden, und möglicherweise würden sie nie wieder ausbleichen.
    Zamorra seufzte.
    Liebend gern hätte er dem Dämon noch ein paar Fragen gestellt. Immerhin wurde es nun alles etwas erklärlicher. »Wenn er den Schwefelklüften entstammt, ein uns vom Typus her noch unbekanntes Mitglied der Schwarzen Familie war, ist es nur logisch, daß er versucht, jemanden zu beseitigen, der zu den Ewigen gehört oder für sie arbeitet und versucht, deren Macht zu erweitern. Immerhin rivalisieren die beiden Gruppen ja ganz entschieden.«
    Nicole nickte. Sie hatte, da die Mini-Bar nichts Vernünftiges aufzuweisen hatte, eine Flasche Wein aufs Zimmer geordert, eingeschenkt, und nun saßen sie sich beide beim Wein gegenüber.
    »Das erhärtet natürlich Stephan Möbius’ Verdacht, die Ewigen würden TI unterwandern«, sagte sie. »Pech für Carsten… aber wenn die Dämonen jetzt versuchen, die Dynastiehörigen auszuschalten, kann uns das doch nur recht sein, und wir brauchen nur noch zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig fertigmachen…«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nici, du übersiehst dabei, daß sowohl Doraner als auch seine Sekretärin Menschen waren, und Phyllis dürfte ebenfalls menschlich sein. Wenn Doraner ein Ewiger gewesen wäre,

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