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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dämmerlicht, und in diesem Licht sah sie ihren Entführer.
    Unheimlich sah er aus mit seiner halb verbrannten Monsterfratze. Nicole fragte sich, warum er sie nicht getötet hatte, sondern hierher brachte - wo immer das auch war. Sie wußte auch nicht, wieviel Zeit vergangen war.
    Vielleicht hatte Zamorra inzwischen erfahren, was passiert war. Vielleicht konnte er die Spur aufnehmen und eingreifen.
    Aber der Dämon, dessen Aura sie jetzt in bestürzender Deutlichkeit wahrnahm, hatte wahrscheinlich Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
    »Warum hast du mich hierher gebracht?« fragte sie und wunderte sich, daß ihre Stimme so heiser klang. »Wer bist du?«
    Er starrte sie an. »Warum liest du es nicht aus meinen Gedanken? Ich schirme mich nicht mehr ab, brauche es jetzt nicht mehr«, sagte er spöttisch.
    Dann griff er mit Skeletthänden nach seinem Kopf.
    Skeletthände!
    Nicole schluckte. Sie sah, wie der Unheimliche seinen Kopf vom Rumpf löste.
    Nein, nicht den ganzen Kopf. Er zog nur das fort, was halbverbrannt den blanken Schädel bedeckte, und warf es Nicole vor die Füße. Sie sah auf das Etwas herunter, registrierte nur ganz nebenbei, daß ihr orangenes kurzes Kleid durch die magischen Flammen, die ihre Haut seltsamerweise nicht verletzt hatten, noch weitaus kürzer geworden war…
    Vor ihr lag eine verschmorte Gummimaske.
    Und der Dämon starrte sie aus seinen in den dunklen Höhlen liegenden gelben Augen mit den schwarzen Pupillen durchdringend an. »Nun, warum versuchst du immer noch nicht, in meinen Gedanken zu lesen? Ich zeige es dir, halte meinen Geist offen…«
    Sein Totenschädel sah aus, als grinse er höhnisch.
    Nicole verzichtete auf eine telepathische Sondierung. Sie war nicht daran interessiert, in die morbide Gedankenwelt eines Dämons einzudringen und darüber den Verstand zu verlieren. Sie sah sich in der Höhle um, konnte aber keine Fluchtmöglichkeit entdecken. Es schien, als sei sie dem Dämon wirklich ausgeliefert.
    Aber nicht hilflos. Sie konnte das Amulett rufen . Es mochte den Dämon vielleicht auch diesmal nicht töten -aber es hatte Wirkung gezeigt.
    Und von der Wirkung sprach der Dämon jetzt, gerade.
    »… das habt ihr mit eurer Superwaffe aus mir gemacht! Ich bin zum Gerippe geworden, zum Knochenmann! Und dafür werdet ihr beide büßen, du und dein Begleiter, der Ewige! Ihr werdet sterben, aber nicht schnell. Das wäre zu billig. Ich werde mir Zeit lassen, sehr viel Zeit…«
    Der Ewige? Nicole stutzte. Lag da nicht eine Verwechslung vor?
    »Und glaube nicht, du könntest die Superwaffe noch einmal gegen mich einsetzen«, warnte der Dämon mit den gelben Augen. »Diesmal bin ich darauf vorbereitet, und ich bin schneller. Die Hand, in der die Waffe erscheint, verlierst du sofort.«
    Seine Augen leuchteten heller.
    Nicole war bereit, es dennoch zu riskieren. Es war wahrscheinlich ihre einzige Chance. Denn der Dämon hatte gesagt, was es zu sagen gab, und er würde nicht mehr lange zögern, seine Ankündigung wahrzumachen und Nicole sterben zu lassen… langsam…
    Das Amulett hatte sie gestern schon einmal geschützt und den Laserblitz aufgefangen, auch wenn das grüne Abschirmfeld noch nicht vollständig aufgebaut gewesen war. Aber selbst wenn der Dämon ihr die Hand verbrannte - besser die Hand als das Leben.
    Sie konnte sich nicht darauf verlassen, daß Zamorra rechtzeitig auftauchte. Sie mußte sich selbst helfen.
    Sie rief das Amulett.
    Und es kam - nicht!
    ***
    Zamorra saß auf dem Beifahrersitz des Pontiac, auf dessen Dach das Rotlicht blitzte. Cochrane fuhr. Über Funk hielt er Kontakt mit der Einsatzzentrale und gab in regelmäßigen Abständen seinen Standort durch. Salurno hatte getobt, als er von Zamorras Alleingang hörte, aber das berührte den Parapsychologen wenig. Das Amulett zeigte ihm den Fluchtweg, den der Dämon genommen hatte. Cochrane nahm die Kursanweisungen mit gerunzelter Stirn zur Kenntnis, bremste vor jeder Kreuzung vorsichtshalber auf Schritttempo ab, um nicht geradeaus vorbeizuschießen, wenn der Entführer überraschend abgebogen war, und beschleunigte auf den geraden Strecken dafür um so stärker.
    Einmal fühlte Zamorra ein leichtes Zucken im Amulett, gerade so, als wolle es sich aus seinen Händen lösen und verschwinden.
    Ihm war klar, was das bedeutete.
    Nicole hatte es gerufen!
    Sie brauchte es! Aber er brauchte es auch; es mußte in diesem Moment bei ihm bleiben, weil er die Spur sonst unweigerlich verlor! Er konnte nur hoffen, daß es Nicole

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