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0435 - Der Laser-Dämon

0435 - Der Laser-Dämon

Titel: 0435 - Der Laser-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Amulett unter dem Hemd hervor und aktivierte es.
    Er ignorierte die beiden Beamten, versetzte sich in Halbtrance und warf einen Blick in die Vergangenheit.
    Was gestern im Hotel sinnlos war, wollte er diesmal versuchen, auch wenn der Dämon mittlerweile eineñ noch viel größeren Vorsprung herausgeholt haben würde.
    Das Amulett zeigte Bilder des vergangenen Geschehens…
    ***
    Cochrane und der andere Polizist namens Steve blickten Zamorra über die Schulter. Verwundert sahen sie die handtellergroße Silberscheibe an, deren Zentrum sich veränderte. Inmitten der eigenartigen Hieroglyphen und Zodiaksymbole verschwamm ein Drudenfuß und wich einem winzigen Bild. Die beiden Männer mußten sich anstrengen, um etwas zu erkennen; Zamorra fiel es leichter, weil er in seiner Halbtrance hauptsächlich auf das Bild konzentriert war.
    Die Zeit lief rückwärts.
    Das Feuer war zu sehen, Nicole, ihr unheimlicher Entführer…
    Zamorra zuckte unwillkürlich zusammen, als er den Monsterkopf des Dämons sah, aus dessen Augen die Laserblitze zuckten. Er ging in der Zeit zurück bis zum Beginn des Überfalls, um den Tathergang zu klären.
    »Verdammt, was ist das für ein Apparat?« stieß Steve hervor. »Wie macht er das mit den Bildern?«
    »Bald glaube ich alles«, keuchte Cochrane. »Auch an Laserpistolen. Aber der Killer - dieses Ungeheuer mit der Monsterfratze… der hat ja keine Pistole… der hat ja mit den Augen geschossen… lieber Himmel, was ist das für eine Kreatur?«
    Steve schüttelte den Kopf. »Ich glaube, unser Freund spielt uns hier einen faulen Zauber vor. So was gibt’s gar nicht, weder einen so flachen Fernsehapparat noch einen Menschen mit so einem Schädel, der auch noch Laserstrahlen aus seinen Augen schickt…«
    Zamorra ignorierte die Zweifel der beiden Beamten. Er ließ das Amulett wieder »vorwärts« gleiten, bis er den Augenblick erreichte, an dem das Monster Nicole packte und fortzerrte. Dann nahm er die Verfolgung auf.
    Er durchschritt die zerstörte Wand und das Lager.
    Cochrane folgte ihm mißtrauisch. Der andere Polizist blieb zurück, um auf den Chef der Mordkommission zu warten.
    Zamorra dachte zweigleisig. Auf der einen Schiene konzentrierte er sich auf die Verfolgung über den Hinterhof, auf der anderen fragte er sich, was dieses Monster für eine Kreatur war. Er konnte sich keinen Dämon vorstellen, der Laseraugen besaß - zumindest war er noch keinem begegnet. Vielleicht ein Roboter? Die Männer in Schwarz fielen ihm ein, jene menschengleichen Roboter der Ewigen. Sollte das hier ein ähnliches Ding sein? Woher kam dann aber die dämonische Aura, die er jetzt auch durch das Amulett und die Zeitverschiebung spürte?
    Er trat auf die Straße hinaus, und dann sah er den dunklen Chevy, in dessen Kofferraum das Monster Nicole packte, um dann davonzurasen.
    Er registrierte, daß Cochrane neben ihm sein mußte.
    »Wir brauchen Ihren Wagen«, murmelte er. »Holen Sie ihn her, schnell.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Cochrane. Er tippte auf das Amulett - er wollte es, zog die Hand aber gerade noch rechtzeitig vor der Berührung wieder zurück. »Was ist das für ein Hokuspokus, den sie da veranstalten? Was diese Bilder zeigen, das kann doch nicht Wirklichkeit sein, oder?«
    Zamorra verarbeitete das Gehörte langsam. Er durfte den Kontakt nicht abreißen lassen. Schleppend sagte er: »Ich kann es Ihnen nicht erklären, aber die Bilder sind echt. Holen Sie den Wagen, lassen Sie das Rotlicht eingeschaltet. Oder ich bringe Sie wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht, falls durch Ihre Langsamkeit meiner Gefährtin etwas zustößt.«
    »Hören Sie«, sagte Cochrane. »Wollen Sie wirklich auf eigene Faust hinter diesem Kidnapper und Killer her? Wir brauchen ein Einsatzkommando, Scharfschützen…«
    »Wir brauchen Sie als Fahrer und mich als Jäger«, unterbrach ihn Zamorra. »Bis die ganze Truppe zusammengetrommelt ist, vergeht zu viel Zeit. Außerdem rechnet der… der Killer nicht damit, daß ausgerechnet ich ihm folge. Er wird nicht wissen, daß ich seine Spur längst aufgenommen habe. Wenn aber ein ganzer Haufen Polizisten erscheint, wird er Nicole auf jeden Fall töten oder uns unter Druck setzen. So aber kann ich ihn überraschen.«
    »Nun gut«, murmelte Cochrane. »Aber ich sorge dafür, daß das Einsatzkommando uns folgt.«
    Er rannte davon, um den Pontiac zu holen.
    ***
    Als Nicole erwachte, befand sie sich in einem düsteren Höhlenraum. Ein paar Fackeln spendeten unruhiges

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