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0437 - Das Monster im Keller

0437 - Das Monster im Keller

Titel: 0437 - Das Monster im Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mädchen im grauen Sweatshirt. »Wie geht es Nadines Kind? Alles in Ordnung?«
    »Ich denke schon«, sagte Zamorra. »Aber deshalb haben Sie uns doch sicher nicht hierhergebeten…«
    »Natürlich nicht. Kommen Sie bitte herein.«
    Drinnen tauchte ein schwarzhaariger junger Mann in Jeans und kariertem Flanellhemd auf. Verblüfft musterte er Zamorra in seinem hellen Anzug und Nicole in kurzem Rock und bunter Bluse.
    »Das sind Freunde von Nadine Pascal«, stellte Charlene Riveaux vor. »Ich bin sicher, daß sie herausfinden, was hinter diesem Metallverschwinden steckt und es beenden können.«
    Patrik LaGrange runzelte die Stirn. »Warum hast du mir nichts davon gesagt? Was sind das denn für Leute?«
    »Professor Zamorra ist so etwas wie ein Geisterjäger«, sagte Charlene.
    »Geisterjäger«, seufzte LaGrange. »Auch das noch. Verhungert man bei einem solchen Job eigentlich nicht? Ich meine, so viele Geister gibt es ja nun nicht auf der Welt. Den Weingeist vielleicht, oder…«
    »Patrik! Fang nicht an zu spinnen!« rügte Charlene ihren Gefährten. »Verärgere die Leute nicht. Sie wollen uns immerhin helfen.«
    »Na, da bin ich mal gespannt«, sagte LaGrange grimmig. »Ich glaube allerdings, daß ich keine Lust habe, mir den Zirkus anzuschauen. Ich habe noch einiges auf dem Dachboden zu tun.«
    »Ich nehme mich schon unserer Gäste an, keine Sorge«, sagte Charlene.
    LaGrange zog sich zurück.
    »Darf ich Ihnen den Keller zeigen?« bot Charlene Riveaux an.
    Zamorra wechselte einen Blick mit Nicole. Die schüttelte den Kopf. Mit ihren telepathischen Sinnen konnte sie nichts Außergewöhnliches an diesem Haus feststellen. Auch Zamorra fühlte keine dämonische oder schwarzmagische Aura. Er hatte das Amulett, das vor seiner Brust hing, aktiviert. Die handtellergroße Silberscheibe mit den merkwürdigen Verzierungen zeigte aber keine dunkle Magie an.
    Zamorra hätte sich liebend gern erst einmal einen Gesamteindruck von diesem Haus verschafft. Aber Charlene wollte anscheinend, daß er sofort etwas unternahm. Nun, wo nichts war, konnte er nichts tun. Und irgendwie machte das Haus nicht den Eindruck, von dem Geist einer finsteren Entität besessen zu sein.. Ganz im Gegenteil -es wirkte sowohl von außen als auch von innen einladend und freundlich…
    Charlene stieg vor den beiden Besuchern die Kellertreppe hinab.
    »Irgend etwas stimmt mit Ihnen nicht, Mademoiselle Riveaux«, sagte Nicole plötzlich. »Es gefällt Ihnen nicht, nach unten zu gehen. Es wäre Ihnen lieber, wenn Ihr Freund uns den Keller zeigte, nicht wahr?«
    Auf halber Treppe blieb Charlene stehen und wandte sich verblüfft um. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Man sieht es Ihnen an«, sagte Nicole. Sie wollte Charlene nicht unbedingt gestehen, daß sie das Unbehaben aus deren Gedanken wahrgenommen hatte. Nicole hatte mit ihrer schwachen Para-Gabe nicht direkt in Charlenes Gedankenwelt geforscht. Aber so intensiv, wie das Unbehagen war, das von Charlene ausging, brauchte sie wirklich nicht Telepathin zu sein, um es wahrzunehmen. Es drängte sich Nicole förmlich auf.
    »Ich habe da unten immer das Gefühl, daß mich jemand anstarrt. Ich weiß nicht, ob Sie das kennen. So ein Kribbeln im Nacken…«
    »Das würde bedeuten, daß dort unten jemand ist«, sagte Zamorra. »Aber ich kann nichts spüren. Du, Nici?«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    Erstens waren sie noch nicht im Keller, und zweitens konnte sie nur die Gedanken von jemandem lesen, den sie vor sich sehen konnte. War er zu weit entfernt oder durch Wände von ihr getrennt, funktionierte ihre telepathische Wahrnehmung nicht - und vermutlich auch nicht bei einem Unsichtbaren…
    »Aber wer sollte dort sein?« fragte Charlene.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Um das herauszufinden, sind wir doch hier, oder?« Er machte ein paar weitere Schritte abwärts und brachte damit Charlene dazu, ihm weiter voran zu gehen.
    Schließlich waren sie unten.
    »Hier muß tatsächlich etwas sein«, sagte Nicole plötzlich.
    »Hast du Kontakt?« fragte Zamorra leise.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Das nicht. Aber ich fühle mich beobachtet. Jemand steht direkt hinter mir und starrt mich an, ganz gleich, wie ich mich drehe.«
    »Genau wie bei mir«, flüsterte Charlene.
    »Es ist also ein Beobachter, der überall zugleich ist«, vermutete Zamorra. Er fragte sich, warum das Amulett überhaupt nicht reagierte.
    Aber je länger er sich hier im Keller aufhielt, desto mehr spürte nun auch er Unbehagen. Es war bei ihm nicht

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