0437 - Serenas teuflische Horde
fügte er mit ernster Stimme hinzu. »Zudem hatte sie sich mit meiner Mutter Macha Rothaar zusammengetan. Aber das nur für eine kurze Zeitspanne.«
Suko überlegte. »Sehr nahe habt ihr euch gestanden?«
»Ja.«
»Kann ich davon ausgehen, daß ihr an so etwas wie Heirat gedacht habt, wenn es das bei euch Schwarzblütlern gab?«
»Nein, Suko.« Myxin ging einen Schritt zur Seite. »Das nicht. Aber wir waren schon sehr befreundet.«
»Wie du es jetzt mit Kara bist?«
»So ähnlich.«
Suko nickte. Er konnte sich vorstellen, wie es in dem kleinen Magier aussah. Myxin stand schon seit langem nicht mehr auf der Seite der Schwarzblütler. Er hatte ihnen abgeschworen, setzte seine Kräfte für eine gerechte Sache ein und wurde nun wieder direkt an die früheren Zeiten erinnert. Für ihn mußte das schlimm sein.
»Habt ihr euch getrennt?«
»So kann man es nicht nennen. Es gab zwischen uns Interessenkonflikte. Wir beide wollten mehr Macht und standen uns dabei im Weg. Sie hat sich stets für mächtiger gehalten und wollte demnach auch führen.«
»Gab es einen Grund?«
Myxin drehte sich um. Jetzt war sein Gesicht wieder besser zu erkennen. Schatten lagen auf den Wangen. »Leider!« flüsterte er nach einer Weile. »Ich habe sie damals unterschätzt, denn sie besaß etwas, das ungeheuer wertvoll war. Ein Traum der damaligen Menschheit schon. Und auch einer der heutigen. Es war die Lebenssalbe…«
Vielleicht hätte sich Suko überrascht oder auch geschockt zeigen müssen, aber er sagte nichts. »Die Lebenssalbe?« wiederholte er, »darunter kann ich mir nichts vorstellen.«
»Es ist eine Wahnsinnssache, würde man heute sagen. Ein Super-Produkt, eine aus magischen Häuten und Fetten hergestellte Salbe, die einem Menschen das Leben verlängert.«
»Ewiges Leben?«
»Nicht ganz.«
»Das ermöglicht die Salbe?«
»So ist es.«
»Kannte nur Serena sie?«
»Das weiß ich nicht. Das Rezept ist irgendwann in finsterer Vergangenheit erfunden worden. Niemand weiß, wer die Salbe je zuerst hergestellt hat, aber es gab ihn. Und diese Person hat auch Serena das Rezept überliefert. Sie wollte durch den Besitz der Salbe dokumentieren, wie mächtig sie ist und mich in den Hintergrund drücken. Ich ließ es mir nicht gefallen, so trennten wir uns.«
»Friedlich?«
»Nein, durch einen Kampf.«
»Wer hat gewonnen?«
»Keiner.«
»Das hatte ich mir gedacht, jetzt, wo du sagst, daß Serena zurückgekehrt ist. Und nur die Macht der Steine hat sie bannen können?« erkundigte sich Suko.
»So war es. Die Steine hat Magico zerstört, sie sind ein Nichts. Andere Dämonen bekommen freie Bahn, Serena hat es uns sehr deutlich bewiesen. Sie konnte sich aus ihrem Versteck, in dem sie die langen Zeiten verbracht hatte, lösen und wird sich nun auf den Weg machen, um die Steine und uns zu finden.«
»Allein?«
»Ich weiß es nicht, aber ich schätze sie nicht so ein. Serena hat sich immer abgesichert. Ich kann mir vorstellen, daß sie sich auch in der heutigen Zeit Helfer besorgt hat. Menschen oder Monstren, die ihr zu Willen sind, die nur das tun, was sie für richtig hält. Es kann schlimm werden.«
»Und sie ist tatsächlich stärker als Kara, du und der Eiserne?«
»Das möchte ich nicht herausfinden. Ich weiß nicht, was sie sonst noch an Waffen besitzt, jedenfalls ist der Weg zu den Flammenden Steinen frei. Sie wird ihn gehen, und sie wird versuchen, das Gebiet unter ihre Kontrolle zu bekommen. Wehret den Anfängen, heißt es. Deshalb habe ich euch bitten wollen, mir zur Seite zu stehen. John ist nicht da. Du mußt dich doppelt so hart einsetzen, wenn wir ihr gegenüberstehen.«
»Und was ist mit Kara?«
»Wie meinst du das?«
Suko lächelte breit. »Eigentlich ganz menschlich. Ich kann mir vorstellen, daß es ihr nicht gefällt, eine ehemalige Geliebte von dir in ihrer Nähe zu wissen.«
»Nein, das wird ihr bestimmt nicht gefallen. Aber was soll ich machen? Ich muß es darauf ankommen lassen.«
Suko hielt Myxin die Hand hin. »Meinen Segen hast du. Ich werde dich begleiten und an deiner Seite kämpfen.«
»Ich danke dir, Suko. Wir werden zu den Steinen reisen. Dein Motorrad brauchst du nicht. Die Reise wird eine magische werden.«
»Ich hätte es auch nicht mehr mitnehmen können, weil es in einer anderen Dimension verschollen ist.«
»Wirklich?«
»Würde ich dich anlügen?«
»Nein, aber diese Geschichte interessiert mich. Du kannst sie mir ein anderes Mal erzählen.«
»Falls Serena nicht stärker war als
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