Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0437 - Serenas teuflische Horde

0437 - Serenas teuflische Horde

Titel: 0437 - Serenas teuflische Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
fühlen.
    Mit diesem Bewußtsein machte ich mich auf die Suche. Wer in einem Berg eingeschlossen ist, muß irgendwo eine Stelle haben, wo er auch heraus kann.
    Die mußte ich finden.
    Ich konnte mit der Suche überall beginnen, aber ich konzentrierte mich auf den verrosteten und halbzerstörten Förderturm, der wie ein Mahnmal in den Himmel ragte.
    Um ihn herum hatten mal Gebäude gestanden. Jetzt sah ich nur mehr Trümmer, auf denen wildes Gras und Unkraut ihren Platz gefunden hatten. Im Schein der Lampe suchte ich den Boden ab, folgte dem tastenden Strahl, erreichte den Förderturm und schaute an ihm hoch.
    Er sah so kahl und blank aus. Ein Gestänge, das man in der oberen Hälfte eingerissen hatte.
    Gab es überhaupt noch einen Zugang?
    Ich schritt über einen Hügel hinweg. Er sah aus wie ein gewaltiger Trümmerhaufen. Ich konnte mir schon vorstellen, daß er entstanden war, als man einen Teil des Bergwerks verschüttet hatte. Im Schein der Lampe kletterte ich den Hügel hoch. Die Steine zeigten eine dicke Moos- und Grasschicht. Ich mußte achtgeben, daß ich nicht die Balance verlor und ausrutschte.
    Der helle Kegel tanzte weiter. Je hastiger ich meine Hand bewegte, um so unruhiger wurde er.
    Schließlich blieb ich stehen. Den höchsten Punkt hatte ich mittlerweile erreicht, doch einen Einstieg oder einen Ausgang entdeckte ich nicht. Die Erde hielt alles gefangen.
    Wo sollte ich noch hin?
    Natürlich, ich mußte ihn umrunden. Möglicherweise befand sich der Eingang auf der anderen Seite, vielleicht lag er auch tiefer. Das alles wollte ich noch ausforschen, aber dazu kam es nicht mehr, da ich eine Stimme vernahm.
    Zunächst glaubte ich an das Raunen des Nachtwindes. Ich drehte auch den Kopf. Möglicherweise verschwand die Stimme wieder, aber diesen Gefallen tat sie mir nicht.
    Sie blieb.
    Aus dem Raunen schälten sich Worte hervor. Ein leises Flüstern, das mich, den Fremden, warnte.
    »Hüte dich, den Platz des Todes zu betreten. Sieh dich vor, denn die Vergangenheit kann schrecklich sein…«
    »Wieso?«
    Eine weitere Erklärung bekam ich nicht, auch nicht, als ich zum zweitenmal rief.
    Durch die Nase holte ich Luft. Mir rann es kalt den Rücken runter. Ich war allein und stand trotzdem unter Beobachtung. Wenn ich mir die Stimme noch einmal ins Gedächtnis zurückrief, hatte ich das Gefühl, daß eine Frau zu mir gesprochen hatte.
    Wer war sie?
    Die Warnung mißachtete ich und ging weiter. Diesmal vorsichtiger. Ich drehte mich zudem des öfteren um, denn ich hielt zugleich Ausschau nach den vier Killern.
    Von ihnen entdeckte ich nichts.
    Dafür sah ich das helle Licht, das gleichzeitig einen fahlen Glanz abgab. Es strahlte nicht weit entfernt von mir auf, befand sich jedoch nicht mit mir auf gleicher Höhe, sondern lag tiefer.
    Licht, das aus dem Boden drang!
    Existierte dort vielleicht der Eingang in die Tiefe? Ich schluckte, denn plötzlich war ich nervös geworden. Die Strecke wurde schwieriger. Ich mußte des öfteren über Kanten klettern und über hohe Steine steigen. Sogar einen kleinen Abhang rutschte ich hinunter und stand- noch immer auf dem angeschütteten Hügel.
    Aber ich sah das Licht deutlicher. In einer Entfernung von vielleicht fünf Schritten bildete es einen fahlen Glanz. Es stieg tatsächlich aus dem Innern der Erde, als hätte dort jemand eine helle Lampe angezündet.
    Das Licht und die Stimme.
    Da paßte wahrscheinlich beides zusammen. Lebende Energie möglicherweise, denn in der Schwarzen Magie war nichts unmöglich.
    Am Rand der hellen Insel blieb ich stehen. Mein Blick senkte sich. Ich wollte sehen, ob ich in die Erde hineinschauen konnte, das war nicht möglich.
    Die Steinstrukturen konnte ich leider nicht erkennen. Und auch nicht die Person, die zu mir gesprochen hatte.
    Oder doch…?
    In der Erde fiel mir das Zucken auf. Zunächst glaubte ich an eine Täuschung, bis ich erkannte, daß dieses Zucken eine Bewegung war, die sich da unten fortsetzte.
    Dort ging jemand.
    Lautlos schwebte er dahin…
    Die Spannung war groß. Die Gestalt, die zu meinen Füßen durch die Lichtinsel glitt, war tatsächlich eine Frau.
    Sie besaß einen stolzen Gang, kam mir vor wie eine Göttin und trug fast moderne Kleidung, die aussah wie ein Hosenanzug und orangefarben schimmerte. Das dichte Haar war gescheitelt und an den Seiten zu Zöpfen geflochten.
    Ich konzentrierte mich auf das Gesicht. Es fiel als bleiches Oval unter dem vorderen Ende des Scheitels ab. Zwei kluge Augen schauten mich an. Die Nase war

Weitere Kostenlose Bücher