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0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

Titel: 0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern Kostenlos Bücher Online Lesen
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als Grover die hohe Summe erwähnte.
    »Ich werde mitmachen, Boß!«
    »Als ob du jetzt noch aussteigen könntest!« höhnte Hill.
    Der Boß schenkte sich einen Schluck aus der Flasche ein und kippte ihn hinunter.
    »Noch wissen die Zeitungen nichts davon. Beim FBI bin ich mir nicht so sicher, doch ich denke, daß die Frau vernünftig ist. Wir müssen sie so hart nehmen, daß sie nicht durchdreht. Wir müssen die Kleine wegbringen«, entschied Grover. »Wir können sie nicht tagelang mitten in Manhattan versteckt halten. Bei einem Kidnapping kann man sich aüf niemanden mehr verlassen, außer auf sich selbst. Da reißen selbst Boys den Mund auf, die sonst auf keinem Polizeirevier der Welt ihre Zähne auseinanderkriegen. Ich hab’ ’nen Platz in der Nähe von Pine Grove, wo wochenlang kein Mensch hinkommt.«
    »Und wer bleibt bei ihr?«
    Das war eine Frage, die Leslie gefürchtet hatte.
    »Ihr beide natürlich«, sagte er harmlos.
    Prompt begehrte Hill auf. »Um ein kleines Mädchen zu bewachen?«
    »Es geht doch nicht um sie«, meinte der Boß. »Schließlich will doch einer von euch auch mal schlafen!«
    »Schon gut Boß!« sagte Ed.
    Ed war kein Problem für Leslie Grover. Es war ein Mann ohne viel Verstand, den man überall hinlenken konnte, wo man ihn brauchte. Daß Homer Hill nichts sagte und die Zähne aufeinanderbiß, machte Grove mehr Sorgen. Er wußte genau, daß Homer jetzt an die Bucks dachte.
    »Wir müssen uns auf den Weg machen«, verkündete der Boß und blickte auf seine Armbanduhr. »Einer von euch bindet das Kind fest!«
    Ed sah zu Hill hinüber, aber der schüttelte den Kopf.
    »Das ist deine Sache, Ed! Du verstehst dich doch gut mit ihr!«
    Ed seufzte und zog die Decke zurück. Das Kind sah ihn aus geweiteten Augen an, ohne ein Wort zu sagen.
    »Tut mir leid, Maggie, aber es muß sein. Du darfst doch auf keinen Fall weglaufen, nicht wahr?«
    »Ich laufe nicht weg«, piepste die Kleine und kämpfte mit den Tränen. »Mußt du mich denn festbinden, Onkel?«
    »Beeil dich!« knurrte Leslie Grover. Sie verließen den Keller durch die Holztür.
    »Du nimmst den Ford«, sagte der Boß zu Ed. Homer wollte er bei sich behalten, das war auf alle Fälle besser.
    »Wir gehen genauso vor wie beim letztenmal«, erklärte Grover. »Wenn der Junge aussteigt, um sich in dem Drugstore seine Eiscreme zu kaufen, greifen wir zu. Ed wartet hinter uns und kümmert sich um den Chauffeur, falls dieser was merken sollte. Ist alles okay?«
    Sie gingen auf die Straße. Es konnte nichts schiefgehen. Sie hatten es schon einmal durchgeprobt. Nur hatten sie damals das falsche Kind erwischt.
    »Heute klappt’s!« zischte Leslie Grover, als er sich von Ed löste. Es klang wie ein Befehl.
    Homer Hill ließ sich in den Beifahrersitz fallen und schlug die Tür hinter sich zu. Aus der Brusttasche zog er eine verknautschte Zigarette und steckte sie sich in den linken Mundwinkel. Sein Feuerzeug wollte nicht.
    »Nervös?« fragte Grover, während er den Wagen in Gang brachte.
    »Wir hätten die dreißigtausend Bucks kassieren sollen«, sagte Homer. »Mir behagt die Geschichte nicht.«
    »Jetzt ist keine Zeit zu streiten! Halt endlich den Mund!« fuhr ihn Grover an.
    Homer lehnte sich wieder zurück. Endlich gelang es ihm, sein Feuerzeug in Gang zu bringen. Er paffte die ersten Züge so hastig aus, wie er den Rauch eingesogen hatte. Dann starrte er unbewegt durch die Windschutzscheibe.
    Kurz vor der Kreuzung mit der 48. Straße nahm Leslie Grover den Fuß vom Gaspedal und ließ den Wagen an die Bordsteinkante rollen. Ed Harvester ordnete sich hinter ihnen ein. Leslie Grover kurbelte das Fenster hinunter.
    Zwanzig Minuten lang warteten sie, saßen still in ihren Polstern.
    Dann rollte ein chromblitzender Ford Impala vorbei. Homer sah das Kindermädchen im Fond sitzen. Sie hatte ihm schon immer gefallen, schon damals, als sie damit begonnen hatten, die Gewohnheiten dieser Leute zu studieren.
    Der Impala fuhr in der 52. in eine Parklücke. Ein Junge sprang aus der rechten Tür und lief quer über den Gehsteig zu einem. Drugstore hinüber. Grover hatte kurz vorher den Impala überholt und stand nun vor ihm. Er warf noch einen kurzen Blick auf den Chauffeur, der unbeweglich hinter seinem Steuer saß. Das Kindermädchen kramte in der Handtasche. Dann ging Grover in den Drugstore. Homer folgte ihm. Leslie sah sich kurz in dem Raum um, bemerkte den Verkäufer hinter dem Ladentisch und den Jungen.
    Grover steckte eine Münze in den Schlitz des

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