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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sichtweite, wird sie schon wieder
einen neuen Freund haben. Liebe gibt es, Treue nicht! Wenn es um Sex geht, dann
sind die Girls hier voll erfrischender Ungezwungenheit .«
    »Wenn man
dich so reden hört, könnte man glauben, du würdest schon jahrelang hier leben.
Aber eines würde mich interessieren: stimmt es, daß es schwerfällt, die Insel,
wenn man sie erst mal betreten hat, wieder zu verlassen ?«
    »Der Autor
jedenfalls schreibt das. Wir waren beide noch nicht dort. Die nahe Zukunft wird
es an den Tag bringen. Aber selbst wenn ich mich von hier nicht mehr lösen
könnte - wir müßten, liebe Morna.«
    »X-RAY-1.«
    Larry nickte.
Er wollte zu diesem Thema noch etwas ausführen, wurde aber unterbrochen, als
die nur angelehnte Tür leise aufgedrückt wurde. Noch bevor der Kopf des Mannes
erschien, verbreitete sich eine Rauchwolke im Raum, die darauf hinwies, daß der
Ankömmling eine mehr als ungewöhnliche Zigarettenmarke rauchte.
    Morna
Ulbrandsons Gesichtsfarbe veränderte sich. Sie saß der Tür am nächsten. Und die
Rauchwolke traf sie zuerst. Tränen stiegen der Schwedin in die Augen, und sie
mußte husten.
    »Verzeihung«,
murmelte eine dunkle, vertraute Stimme. »Das wollte ich nicht. Ich habe nicht
mehr daran gedacht .« Ein borstiger Schädel tauchte im
Türspalt auf. Rotes Gesicht. Der Mann grinste von einem Ohr zum anderen,
während er die verräterische Zigarette mit der linken Hand hinter sich hielt.
    X-RAY-3
rollte die Augen. »In meinen Privatgemächern ist das Rauchen deiner Zigaretten
strengstens verboten .«
    Iwan Kunaritschew,
der bärenstarke Russe, der zu den besten Teakwon -
do-Kämpfern innerhalb der PSA zählte, schob sich vollends in den Raum.
    »Drück die
Zigarette aus, Brüderchen«, warnte Larry Brent den russischen Freund.
    Kunaritschew
tat es mit einem leisen Seufzen. Er schob die Seemannsmütze auf seinem
borstigen Schädel zurecht und drückte die Zigarette,
die mit dem seltsamsten Kraut aller Zeiten gefüllt war, genau in dem Ascher vor
Larry Brent aus.
    Der Qualm
stieg dem Amerikaner in die Nase. Beißender Rauch überfiel seine Stimmbänder.
Larry unterdrückte den Hustenreiz. Kunaritschew zuckte die Achseln. »Ich weiß
gar nicht, was ihr wollt. Einen Tabak in dieser Qualität gibt es kein zweites
Mal .«
    »Du bist
schon immun gegen dieses Kraut«, stieß Larry hervor, während er den Ascher von
sich schob und auf der anderen Seite der Kabine neben Morna Zuflucht suchte.
    Die
berüchtigten Zigaretten des Russen waren in sämtlichen Abteilungen der PSA
gefürchtet. Wenn Kunaritschew auftauchte, eine Zigarette zwischen den Lippen,
dann machte man gerne einen großen Bogen um ihn.
    »Ich wollte
nur melden, daß wir angelegt haben. Einem Landbesuch steht nichts mehr im Weg,
Captain«, grinste er.
    Sie gingen an
Deck. Morna Ulbrandson befand sich in ihrer Begleitung.
    Die Hitze lag
über dem Land. Aber es war zu ertragen. Die Brise vom Meer her hielt die Luft
in Bewegung.
    Strahlend
blauer Himmel. In der Lagune, in der sie angekommen waren, lagen mehr als ein
Dutzend Jachten vor Anker. Unter den mit Sonnensegeln geschützten Decks wurden
Cocktails serviert.
    Die Straße am
Strand war fast menschenleer. Die meisten Bewohner Papeetes verschliefen den
Nachmittag oder hockten in den kühlen, schattigen Bars und tranken Hinano . Von der Lagune her konnten sie einen Blick bis zur
Hauptstraße werfen. Moderne Gebäude und alte, zerfallene Häuser boten ein
unverwechselbares architektonisches Bild. Ein würziger, seltsamer Duft,
unterschiedliche nicht definierbare Gerüche, gab der Stadt eine spezifische
Atmosphäre.
    »Schränke das
Rauchen ein«, warnte Larry nochmals den Freund, der in der vergangenen Nacht
unerwartet zu ihnen gestoßen war. X-RAY-1 hatte seine ursprünglichen Pläne von
einem Tag zum anderen geändert. Kunaritschew war mit einem Hubschrauber der PSA
auf der auf See kreuzenden Jacht abgesetzt worden. »Dein unheimliches Kraut
könnte uns viele Sympathien kosten. Ich möchte aber, daß die Eingeborenen sich
mit uns verstehen. Außerdem möchte ich nicht riskieren, daß sie panikartig die
Insel evakuieren ...«
    »Ich werde
mich bezähmen, Towarischtsch .«
    »Tu das,
Brüderchen! Auch wenn es schwerfällt.«
    Morna
Ulbrandson beugte sich, braungebrannt wie sie war, über die Reling, starrte
über die in der Nähe liegenden Jachten hinweg und seufzte. »Ruhe und Stille. Es
ist schön hier .«
    »Aber der
Eindruck täuscht«, sagte Larry ernst. Und die Heiterkeit, die

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