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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Meeresgrund
stand. Die Quallenmauer schob sich über ihn hinweg
und verschlang ihn förmlich. Einige tausend Lebewesen lösten sich in der grauen
Substanz noch auf, aber dann wälzte sich der Berg aus Schleim über den Mann
hinweg und saugte das Blut aus seinem Körper.
    Larry Brent
schwamm um sein und Mornas Leben. Er nahm einen tiefen Atemzug, drückte dann
der Schwedin die Maske auf das Gesicht und trieb sich mit rasend schnellen
Beinbewegungen voran.
    Er mußte den
Käfig erreichten. Das war seine letzte Chance.
    Noch dreißig
Meter - noch zwanzig - der leere Käfig schaukelte unter den
Unterwasserströmungen und den Bewegungen, die durch die rasch näher gleitende Quallenwand hervorgerufen wurde.
    X-RAY-3
forderte das Letzte von sich. Vor seinen Augen drehte und verwischte sich
alles. Nur eines schälte sich klar aus dem Wasser vor ihm heraus: der Käfig.
Die Rettung.
    Noch zehn
Meter - die letzten wurden zu einer endlosen Strecke. Schon befanden sich die
Quallen über dem Käfig.
    Larry tauchte
tiefer und riß Morna mit.
    Der
Käfigeingang! Darin das weiß leuchtende Alarmseil, das nach oben führte.
    Larry warf
sich nach vorn. Im gleichen Augenblick tauchte schräg hinter ihnen aus dem
Algen- und Wasserpflanzenwald die graue, riesige Gestalt auf.
    Als würde ein
Orkan zwischen die Quallenmassen fegen, wurde die
Mauer durcheinandergewirbelt und wich zurück. Über den Ultraschallbereich
wurden diese als Sklaven benutzten Tiere beeinflußt.
    Larry sah den
Feind, der nach ihm griff. Mit dem rechten Fuß trat er dem Wassermensch vor die
Brust. Es kam dem Agenten darauf an, den Käfigeingang zu schließen.
    Er schaffte
es. Aber der graue Koloß stürzte sich gegen den Maschendraht, riß ihn auf, und
seine große, schuppige Hand stieß nach ihnen. Morna Ulbrandson glitt zu Boden,
als Larry sie losließ. Er versuchte den Koloß abzuwehren, ehe er den
Maschendraht vollständig zerriß und damit die noch umhertreibenden Quallen die
Möglichkeit fanden, auch in den Käfig einzudringen.
    X-RAY-3 war
benachteiligt. Die Luft wurde ihm knapp. Verkrampft
hielt Morna die Maske vor ihr Gesicht, atmete tief ein und streckte dann
zitternd und unter größter Anstrengung den Arm aus, um die lebenswichtige Maske
auch an Larry weiterzureichen. Aber Larry konnte nicht danach greifen. Seine
Bewegungsfreiheit war eingeschränkt. Wie eine Klette hing er zwischen dem
Maschendraht und wurde von den übermächtigen Kräften des Kolosses
hinausgezogen.
    Ein
dramatischer Kampf spielte sich ab. Noch einige Zentimeter - da wurde die an
der Sauerstoffflasche befestigte Maske der Schwedin aus der Hand gerissen.
    Der
Wassermensch warf plötzlich die Arme in die Höhe. Hinter seinem Rücken
sprudelte es glutrot auf. Blut!
    Eine Wolke
des lebenswichtigen Saftes verbreitete sich in Sekundenschnelle im Wasser. Der
Koloß drehte sich um seine eigene Achse und peitschte das Wasser mit seinen
Flossenfüßen. Larry sah in der Blutwolke und dem aufgewirbelten Sand, daß
zwischen den Schulterblättern ein Harpunenpfeil steckte.
    Eine
schattengleiche Gestalt trieb näher. Es war ein Froschmann, die Harpune noch in
der Hand.
    Iwan
Kunaritschew?
    Larry ließ
sich rückwärts in den Käfig fallen. Sein erster Griff galt der Sauerstoffmaske.
Tief atmete er ein. Der Nebel in seinem Gehirn wurde weggeblasen. Wieder
erhielt Morna die Maske. Und Larry griff nach dem Alarmseil und zog daran, eine
Bewegung, die die Schwedin vergebens auszuführen versucht hatte.
    Der Käfig hob
sich vom Boden ab. Die Quallen trieben nach allen Seiten auseinander und
verschwanden in der geheimnisvollen Tiefe, aus der sie aufgestiegen waren.
    Der
Froschmann glitt lautlos hinter dem Käfig her. Unter der aufgewirbelten Wolke
aus Sand und Algen verschwand der blutende Koloß. Die schwarze Tiefe nahm ihn
auf.
     
    ●
     
    Erschöpft
kamen sie oben an. Noch auf dem Polizeiboot wurde Morna ärztlich versorgt und
dann sofort in das Krankenhaus transportiert. Larry Brent und Iwan Kunaritschew
standen sich gegenüber.
    »Ich war die
ganze Zeit hinter euch her, aber ihr habt es nicht bemerkt«, erklärte der
Russe. »Mornas Hilferuf und Hinweis! X-RAY-1 funkte mir die Position, aus der
die Nachricht abgestrahlt worden war. Anhand unserer Seekarte stieß ich auf die
einzige Koralleninsel, die sich drüben im Westen anschließt. Und was dann
geschah, das weißt du selbst. Ich wollte ihn nicht töten, die Situation brachte
es so mit sich .«
    Das Meer beruhigte
sich. Taikano hatte zwei

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