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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verhext«, murmelte er. »Wir sollen einfach
nicht vorankommen. Das Ganze bleibt ein Geheimnis .« Er
wandte sich wieder dem Italiener zu. »Sie waren mit Eve Sanders zusammen. Sie
müssen kurz vor ihrem scheußlichen Tod noch mit ihr gesprochen haben. Warum
können Sie sich nicht mehr daran erinnern ?«
    »Ich weiß es
nicht .«
    »Wir werden
dahinterkommen. Dies alles ist kein Zufall. Der unheimliche Tod von Madame
Sanders, Ihre unerklärliche Gedächtnislücke. Irgendwie hängt das miteinander
zusammen. Ich werde Ihnen den Leichnam der Eve Sanders zeigen. Vielleicht wird
der Anblick der Toten wie ein Schock auf Sie wirken und die Dinge, die Sie
vielleicht verdrängt haben, wieder an die Oberfläche Ihres Bewußtseins treiben.
Machen Sie sich auf etwas Ungeheuerliches gefaßt !«
    Während
dieser Worte hatte Taikano seinen Besucher aufmerksam
studiert. Nichts in der Miene des Italieners wies aber daraufhin ,
daß er wußte, worum es ging.
    Mike Holloway
blieb in der Polizeistation zurück. Taikano bestand
darauf. »Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir uns nach meiner Rückkehr noch mal
kurz unterhalten. Bitte halten Sie sich zur Verfügung !«
    Ein Chauffeur
steuerte den Dienstwagen des Polizeikommissars zu dem Neubau im nördlichen
Stadtteil.
    Das
Leichenschauhaus! Der Leichnam Eve Sanders war noch nicht freigegeben worden.
Die Tote lag auf einer Bahre, die in einer Kühlröhre untergebracht war. Ein
weißes Tuch verbarg den Körper.
    Taikano klappte das
gestärkte Laken ein wenig zurück.
    Das Gesicht
der Eve Sanders ... Kalkweiß ... Kein Tropfen Blut in ihren Zügen ...
    Die roten
Haare lagen verklebt an ihrem Schädel. Eine graue Masse schimmerte zwischen den
Strähnen.
    »Reste von
blutsaugenden Quallen, Monsieur Saluta .«
    Der Italiener
schloß für einen Moment die Augen. Das verzerrte, häßliche Gesicht der Toten
ließ einen Schauer über seinen Rücken laufen.
    Taikano riß das
Laken vollständig herunter.
    Was Saluta zu sehen bekam, erfüllte ihn mit Grausen.
    »Wir waren
kaum in der Lage, die Schicht von ihrem Körper zu lösen. Die Quallen sind
förmlich mit ihrer Haut verwachsen .«
    Sie bildeten
tatsächlich eine einzige, vertrocknete Schlickschicht, die bis zum Ansatz der
Brüste reichte. Auch auf den Schultern, den Oberarmen, in den Ohren, den
Nasenlöchern und dem aufgerissenen Mund hatten sich die klebrigen Wesen
eingenistet.
    »Der Anblick
weckt keine Erinnerung in Ihnen ?« Saluta war nicht fähig zu antworten. Er schüttelte schwach den Kopf.
    Als sie
wieder im Wagen saßen, sprach niemand ein Wort. Beide Männer hingen ihren
Gedanken nach. Aus den Augenwinkeln heraus warf Taikano hin und wieder einen Blick auf den Italiener.
    Die Quallen
hatten ihn an nichts erinnert?! Merkwürdig ... Nachdem der Hotelportier durch
seine Meldung die Dinge ins Rollen brachte, hatte er, Taikano ,
sofort eine Untersuchung von Salutas Zimmer vornehmen
lassen. Die Badehose, die dem Playboy gehörte, wies Schleimspuren auf. Der
Italiener war ebenso wie die Amerikanerin in der vergangenen Nacht mit den
Quallen in Berührung gekommen. Aber ihn hatten sie verschont. Das Mädchen
jedoch war den rätselhaften Blutsaugern zum Opfer gefallen.
    Was hatte das
zu bedeuten?
    Doch Taikano verschwieg sein Wissen.
    Ins
Kommissariat zurückgekehrt, ließ Taikano kurz Mike
Holloway zu sich bitten.
    »Ich werde
Sie nicht lange aufhalten. Es geht um Ihren Freund Enio Saluta . Sie kennen ihn schon lange ?«
    Holloway
verschwieg die Wahrheit nicht.
    »Kam er Ihnen
heute - verändert vor ?«
    Der
Pop-Sänger mußte dies bestätigen.
    »Eine
Erklärung dafür gibt es nicht ?«
    »Mir fiel es
auf, das ist alles .« Holloway zuckte die Achseln. »Ich
hatte das Gefühl, daß er irgend etwas durchgemacht haben muß, woran er sich
nicht mehr erinnerte .«
    » Hmm .« Mehr sagte Taikano nicht. Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. »Sie
könnten mir einen Gefallen tun, Monsieur .«
    »Und der wäre ?«
    »Lassen Sie
Ihren Freund Saluta die nächste Zeit nicht aus den
Augen! Achten Sie auf ihn !«
    »Ist er
gefährdet ?«
    »Nicht
unmittelbar. Es geschieht etwas um ihn herum, was er selbst nicht wahrnimmt. Er
befindet sich wie in Trance, um es einmal so auszudrücken !«
    Als Mike
Holloway und Enio Saluta das Kommissariat verlassen hatten, blickte Taikano ihnen hinter den Ritzen des Rollos nach. Die Miene des Tahitianers verriet nicht, was in diesen Sekunden in ihm vorging.
     
    ●
     
    Um die
Mittagszeit wurde es ruhiger in der großen

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